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1.
Erscheinungsdatum:
21.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Als die Region im Schnee versank
Zwischenüberschrift:
25. November 2005: Vor zehn Jahren gab es in Osnabrück einen Wintereinbruch mit chaotischen Zuständen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
November
2005
war
mild
–
fast
genauso
wie
in
diesem
Jahr.
Deshalb
rechnete
kaum
jemand
mit
einem
so
heftigen
Wintereinbruch.
Er
bescherte
der
Region
einen
halben
Meter
Neuschnee,
ein
beispielloses
Verkehrschaos
und
den
längsten
Stromausfall
seit
Kriegsende.
Nächsten
Mittwoch
vor
zehn
Jahren
versanken
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
im
Schnee.
Der
25.
November
2005
war
der
Tag,
als
aus
Schneefall
Schneesturm
wurde
–
mit
noch
heute
unvergessenen
Auswirkungen.
Wir
blicken
zurück:
Als
morgens
die
ersten
Schneeflocken
am
Himmel
tanzen,
passt
das
zum
bevorstehenden
ersten
Adventswochenende.
Niemand
rechnet
damit,
dass
Kerzen
in
den
nächsten
48
Stunden
anderweitig
benötigt
werden
als
auf
dem
Adventskranz.
Eine
außergewöhnliche
Wetterlage
verursacht
das
Schneechaos.
Eine
fehlende
Luftströmung
in
fünf
Kilometern
Höhe
führt
dazu,
dass
das
Sturmtief
"
Thorsten"
nur
sehr
langsam
vorankommt
und
sich
bei
Temperaturen
um
den
Gefrierpunkt
nasse
Meeresluft
über
Norddeutschland
staut.
Im
Laufe
des
Freitags
gehen
lang
anhaltende,
ergiebige
Schneefälle
über
dem
Münsterland,
dem
Osnabrücker
Land
und
Teilen
der
Niederlande
nieder.
Am
Boden
sieht
das
so
aus:
"
Eine
Großstadt
im
Dunkeln"
schreibt
die
Neue
OZ
in
ihrer
Ausgabe
vom
Samstag,
26.
November
2005.
Die
letzten
Zeitungen
werden
am
Samstagmorgen
um
7.30
Uhr
gedruckt
und
bis
in
die
Mittagsstunden
ausgeliefert.
Die
Leser
haben
einen
Freitag
erlebt,
den
sie
nicht
vergessen
werden.
So
wenig
wie
Hunderte
Reisende,
die
in
der
Nacht
zu
Samstag
am
Osnabrücker
Hauptbahnhof
stranden.
Das
Steigenberger
Hotel
Remarque
bringt
die
Hilfesuchenden
sogar
in
der
Sauna
und
im
Kofferdepotraum
unter.
Um
Mitternacht
finden
fast
300
Menschen
in
der
Gesamtschule
Schinkel
immerhin
ein
Feldbett.
Die
Schneeflocken
tanzen
schon
lange
nicht
mehr.
Sie
fallen
dicht
an
dicht.
Schneemassen,
überall.
Im
Osnabrücker
Stadtzentrum
bricht
am
Freitagnachmittag
ein
Baum
unter
der
Schneelast
zusammen
und
begräbt
ein
Auto
unter
sich.
Zum
Glück
wird
niemand
verletzt.
Auf
der
Kreisstraße
223
zwischen
Melle
und
Bad
Essen
werden
vier
Autofahrer
von
umstürzenden
Bäumen
eingeschlossen.
Der
Busverkehr
im
Umland
wird
am
Nachmittag
größtenteils
eingestellt,
ab
21
Uhr
rollt
auch
in
Osnabrück
kein
Bus
mehr.
Stille
legt
sich
über
die
Stadt.
Die
A
1,
A
33
und
A
30
verwandeln
sich
in
einen
gigantischen
Parkplatz.
Auf
der
A
1
holen
Lastwagenfahrer
Familien
mit
Kindern
in
die
beheizten
Fahrerkabinen.
Feuerwehr,
Technisches
Hilfswerk
und
Deutsches
Rotes
Kreuz
sind
im
Dauereinsatz.
Die
Rettungsleitstelle
des
Landkreises
Osnabrück
koordiniert
bis
Sonntagmittag
850
Einsätze.
Forscher
kennen
über
80
Schneeflocken-
Typen.
Die,
die
vor
zehn
Jahren
herunterkommen,
sind
extrem
nass,
dadurch
sehr
schwer
und
haften
gut.
Genau
das
wird
nicht
nur
den
Bäumen,
sondern
auch
den
Strommasten
zum
Verhängnis.
Wie
ein
Panzer
umhüllen
Schnee
und
Eis
die
Kabel.
Ab
16
Uhr
fällt
an
diesem
Freitag
in
Osnabrück
und
im
Landkreis
immer
wieder
der
Strom
aus.
In
Spelle
im
südlichen
Emsland
bleibt
es
am
Samstagmorgen
komplett
dunkel.
9000
Bürger
stehen
ohne
Strom
da.
Im
Münsterland
harren
50
000
Menschen
auch
nach
drei
Tagen
noch
ohne
Heizung
und
Licht
aus.
Sie
zünden
Kerzen
an.
So
wie
es
das
Klinikum
am
Finkenhügel
noch
in
der
Sturmnacht
am
Freitag
macht.
Denn
Babys
halten
sich
nicht
an
Ausnahmezustände.
Drei
werden
in
dieser
historischen
Nacht
geboren.
Für
alle
drei
ist
das
Licht
der
Welt
der
warme
Schein
der
Kerzen.
Mitte
Dezember
räumt
der
regionale
Stromversorger
RWE
ein,
dass
ein
Großteil
der
44
000
Strommasten
seines
Hoch-
und
Höchstspannungsnetzes
seit
mehr
als
65
Jahren
genutzt
wird.
Allerdings
fällt
in
der
Schneenacht
im
Bereich
Osnabrück,
anders
als
zum
Beispiel
im
Katastrophengebiet
Steinfurt,
kein
Mast
um.
Die
Stadt
und
die
Region
haben
"
nur"
mit
temporären
Stromausfällen
zu
kämpfen.
Zehn
Jahre
später
sind
im
Osnabrücker
Land
über
90
Prozent
der
Kabel
im
Nieder-
und
Mittelspannungsbereich
unterirdisch
verlegt.
"
Wir
investieren
hier
jährlich
50
Millionen
Euro
in
die
Versorgungssicherheit
des
Netzes"
,
betont
Ruth
Brand,
Sprecherin
des
verantwortlichen
Bereiches
Westnetz.
Die
Bilanz
vor
zehn
Jahren:
2000
Unfälle,
140
Verletzte,
Millionenschäden
und
250
000
Menschen
ohne
Strom.
Es
ist
der
größte
Stromausfall
in
Deutschland
seit
Ende
des
Zweiten
Weltkrieges.
Im
Vergleich
zum
Münsterland
kommt
der
Raum
Osnabrück
noch
glimpflich
davon.
Die
Neue
OZ
allerdings
beklagt
eine
Tote:
Eine
44-
jährige
Auslieferungsfahrerin
stirbt
bei
einem
Unfall
im
Emsland.
Die
Mutter
zweier
Kinder
war
angesichts
der
chaotischen
Wetterlage
kurzfristig
als
Verstärkung
eingesprungen.
Bildtext:
Stromausfall
in
Osnabrück.
Der
Berliner
Platz
war
am
25.
November
2005
stundenlang
in
Dunkelheit
getaucht.
Die
Autofahrer
tasteten
sich
langsam
voran.
Fotos:
Archiv/
Michael
Hehmann
45
Zentimeter
Neuschnee
in
einer
Nacht,
gemessen
in
Hagen.
Foto:
Archiv/
Gert
Westdörp
Winteridylle
zum
1.
Advent.
Foto:
Archiv/
Michael
Hehmann
In
Westerkappeln
blockierten
herabhängende
Äste
den
Straßenverkehr.
Foto:
Archiv/
WT
Schneeverwehungen:
Am
Osnabrücker
Stadtrand
drohten
Autos
in
der
weißen
Landschaft
zu
verschwinden.
Foto:
Archiv/
Michael
Hehmann
Viele
Weihnachtsmärkte
blieben
geschlossen
–
auch
der
Nussknackermarkt
in
Hagen.
Foto:
Archiv/
Gert
Westdörp
An
der
Bergkirche
in
Osnabrück
stürzte
ein
Baum
auf
einen
Volvo.
Foto:
Archiv/
Gert
Westdörp
Abgeknickte
Strommasten
in
der
Nähe
von
Laer
im
Münsterland.
Foto:
Archiv/
dpa
Schneemassen:
Am
25.
November
2005
wird
am
Abend
der
Busverkehr
eingestellt.
Foto:
Archiv/
Michael
Hehmann
Autor:
Claudia Ix