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1.
Erscheinungsdatum:
24.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Verein will Höhle für Besucher öffnen
Zwischenüberschrift:
Horst Grebing informierte über den unterirdischen Steinbruch am Gertrudenberg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wie
ist
die
Gertrudenberger
Höhle
entstanden?
Und
was
wird
aus
ihr?
Diesen
Fragen
widmete
sich
nun
Horst
Grebing
im
Museum
Natur
und
Umwelt
am
Schölerberg.
Heimat-
,
Geschichts-
und
Geointeressierte
waren
gekommen,
um
zu
hören,
was
Sage
und
was
Wirklichkeit
ist.
Dabei
gibt
es
seit
jeher
verschiedene
Theorien
zur
Entstehung
des
Höhlensystems
am
Gertrudenberg.
Wahrheit
und
Dichtung
liegen
dabei
weit
auseinander.
In
den
Bereich
Dichtung
fallen
die
zahlreichen
Sagen.
Drachenhöhle,
altgermanische
Wohn-
und
Kultstätten
oder
auch
ein
über
3000
Jahre
altes
astronomisches
Heiligtum
wurden
schon
als
Erklärung
bemüht.
Sogar
der
Goldschatz
des
Arminius,
den
man
mit
dem
Schatz
des
Nibelungen
gleichsetzen
kann,
wurde
schon
dort
verortet.
Wissenschaftlich
belegt
ist
die
Theorie,
dass
es
sich
bei
der
Höhle
um
einen
unterirdischen
Steinbruch
handelt.
Diese
Meinung
vertritt
auch
Grebing.
Der
gut
238
Millionen
Jahre
alte
Muschelkalk
wurde
schon
früh
abgebaut.
1333
ist
die
erste
urkundliche
Erwähnung
des
Steinbruchs
belegt.
Begonnen
hatte
der
Abbau
wohl
im
Bereich
der
heutigen
Tennisplätze.
"
Man
folgte
dann
der
Trochitenkalkschicht
unter
die
Erde"
,
ist
sich
Grebing
sicher.
Der
Stein
wurde
zum
Kalkbrennen
und
als
Baustein
gebraucht.
Das
Kloster
Gertrudenberg
oder
die
Stadtbefestigung
sind
nur
zwei
Bauwerke,
in
denen
der
Stein
verarbeitet
wurde.
Später
wurden
die
Höhlen
als
Bierkeller
und
im
Zweiten
Weltkrieg
als
Luftschutzbunker
genutzt.
Gerade
aus
dieser
letzten
Nutzung
erwachsen
Probleme
für
den
Erhalt
und
die
weitere
Erforschung
der
Höhle.
Der
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
(Bima)
obliegt
die
Sicherung
aller
alter
Bunkeranlagen.
Sie
muss
eventuelle
Gefahren
beseitigen
und
für
die
Sicherheit
in
den
Anlagen
sorgen.
In
einem
Gutachten
kam
die
Bima
vor
Jahren
zu
dem
Schluss,
dass
die
Höhle
akut
einsturzgefährdet
und
die
Sauerstoffkonzentration
unter
Tage
lebensgefährlich
gering
sei.
Daher
wurde
das
Betreten
2011
verboten.
Dem
widersprechen
die
Freunde
der
Höhle,
die
auch
in
einem
Verein
organisiert
sind.
Nach
dem
Gutachten
ließen
sie
die
Höhle
von
der
Grubenwehr
der
RAG
Anthrazit
Ibbenbüren
überprüfen
–
in
voller
Schutzkleidung.
Die
Fachleute
kamen
zu
dem
Ergebnis,
dass
"
die
Höhle
in
Bezug
auf
die
Luftqualität
gefahrlos
betreten
werden
kann"
.
Auch
die
vermeintliche
Einsturzgefahr
wurde
in
verschiedenen
Überprüfungen
widerlegt.
Trotzdem
wollte
die
Bima
die
Höhle
mit
Zement
verfüllen.
Das
lehnte
die
Stadt
als
Eigentümerin
eines
Viertels
der
Höhle
jedoch
ab
–
unter
anderem,
weil
die
Höhle
neben
ihrer
stadtgeschichtlichen
Bedeutung
Kulturdenkmal
und
in
Kürze
auch
Naturdenkmal
ist.
Verantwortlich
dafür
ist
der
Phantomkarst,
eine
extrem
seltene
geologische
Struktur.
Gegen
das
Bima-
Gutachten
hat
die
Stadt
in
diesem
Jahr
ein
eigenes
in
Auftrag
gegeben.
Die
Firma
Taberg
aus
Lünen
hat
das
Höhlensystem
erneut
überprüft.
In
wenigen
Wochen
wird
das
Ergebnis
vorliegen.
Grebing
geht
davon
aus,
dass
das
Gutachten
positiv
für
die
Höhle
ausfällt.
Mit
einem
Blick
in
die
Zukunft
erhofft
er
sich
eine
Öffnung
der
Höhle
und
vielleicht
sogar
ein
Besucherzentrum,
in
dem
die
geologischen
und
stadtgeschichtlichen
Besonderheiten
der
Höhlen
vorgestellt
werden
können.
Bis
dahin
lassen
sich
im
Bürgerpark
auch
oberflächlich
einige
Hinweise
auf
die
Gertrudenberger
Höhle
finden.
Das
Lüftungsrohr
am
ehemaligen
Notausstieg,
der
ehemalige
Zugang
zu
Heilmanns
Bierkeller
mit
dem
Einflugsloch
für
Fledermäuse
oder
der
Schacht
III
/
Richters
Bierkeller
auf
dem
Gelände
der
Ameos-
Klinik,
der
heute
den
offiziellen
Eingang
bildet,
sind
nur
einige
Beispiele.
Der
ganze
Gertrudenberg
ist
laut
Grebing
von
Höhlen
und
unterirdischen
Bauten
durchzogen.
Bekannt
sind
beispielsweise
der
Gang
zwischen
dem
ehemaligen
Kloster
und
den
Höhlen,
die
"
Meesenburger
Höhlen"
oder
der
Eiskeller.
Bildtext:
Horst
Grebing
erforscht
seit
Jahren
das
Höhlensystem
unter
dem
Gertrudenberg.
Foto:
Robert
Schäfer
Autor:
Robert Schäfer