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1.
Erscheinungsdatum:
24.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Sechs Nächte lang Fledermäusen nachgespürt
Zwischenüberschrift:
Naturschutzstiftung vergibt Förderpreis
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Dass
Grünbrücken
als
Straßenquerungshilfe
für
Fuchs,
Reh,
Wildschwein
und
Co.
dienen,
ist
weitestgehend
bekannt.
Aber
sind
diese
Verbindungen
auch
für
fliegende
Tiere
wie
Fledermäuse
wichtig?
Und
falls
ja,
haben
die
Grünbrücken
den
richtigen
Aufbau?
Antworten
auf
diese
Fragen
erforschte
Josephin
Erber,
die
an
der
Hochschule
Osnabrück
Landschaftsentwicklung
studierte,
in
ihrer
Bachelorarbeit.
Für
ihre
herausragende
wissenschaftliche
Leistung
wurde
sie
mit
dem
Förderpreis
der
Naturschutzstiftung
des
Landkreises
Osnabrück
ausgezeichnet.
Das
dichte
Straßennetz
in
Deutschland
stellt
für
viele
Organismen
unüberwindbare
Barrieren
dar.
Um
diese
Zerschneidung
der
Lebensräume
der
Tiere
zu
kompensieren
und
sie
wieder
zu
vernetzen,
gibt
es
Grünbrücken.
"
Diese
Brücken
sollen
von
den
Tieren
als
Teil
ihres
Lebensraums
angenommen
werden.
Läuft
das
Wild
fluchtartig
hinüber,
ist
so
eine
Brücke
nicht
optimal
konzipiert"
,
erklärte
Herbert
Cucchi,
Professor
an
der
Fakultät
Agrarwissenschaften
und
Landschaftsarchitektur.
Forschungen
an
einer
der
ersten
Grünbrücken
im
Osnabrücker
Land
in
Hilter
über
die
Autobahn
33
hätten
gezeigt,
dass
die
Brücke
eigentlich
zu
schmal
ist,
damit
das
Wild
entspannt
hinüberläuft.
Auch
der
oft
genutzte
Wirtschaftsweg
auf
der
Brücke
sei
suboptimal
für
die
Säugetiere.
"
Aber
die
Fledermäuse
profitieren
davon"
,
weiß
Josephin
Erber,
die
einen
ganzen
Sommer
lang
die
nachtaktiven
Fledertiere
auf
und
rund
um
die
Grünbrücke
in
Hilter
beobachtete.
"
Fledermäuse
brauchen
Flugschneisen,
wie
hier
den
Wirtschaftsweg,
oder
auch
erhöhte
Baumreihen
an
denen
sie
sich
auf
ihren
festen
Flugrouten
orientieren"
,
sagte
Josephin
Erber.
Breite
Straßen
bedeuten
auch
für
die
Flieger
eine
große
Gefahr.
Manche
Fledermausarten
würden
sehr
knapp
über
dem
Boden
fliegen
und
jagen
und
so
von
Fahrzeugen
erfasst.
Zudem
zöge
die
warme
Asphaltdecke
viele
Insekten
an
und
die
wiederum
ihre
Fressfeinde,
die
Fledermäuse.
Für
ihre
Forschung
verbrachte
die
Studentin,
neben
Feldarbeit
im
Team
mit
Osnabrücker
Fledermausexperten,
sechs
Nächte
lang
alleine
im
Wald.
"
Zunächst
musste
ich
mich
natürlich
daran
gewöhnen"
,
erzählte
sie
lächelnd
bei
der
Preisvergabe.
"
Rehe
klingen
dann
eher
wie
wilde
Hunde,
Dachsaugen
haben
mich
angeleuchtet,
und
auch
Igel
sind
lauter
als
erwartet."
Doch
viel
Zeit
für
Unbehagen
blieb
ihr
bei
den
Waldnächten
nicht:
Um
die
Fledermausaktivitäten
zu
erfassen,
stellte
Josephin
Erber
Horchkisten
an
verschiedenen
Standorten
auf,
lief
bestimmte
Routen
mit
dem
Detektor
ab
und
beobachtete
die
Fledermäuse
zur
Ausflugszeit
kurz
vor
Sonnenuntergang
und
zur
Einflugzeit
kurz
vor
Sonnenaufgang
auf
der
Brücke.
Ihre
Beobachtungen
und
die
Datenauswertungen
zeigten,
dass
zahlreiche
Fledermäuse
die
Grünbrücke
zum
Überqueren
der
Autobahn
nutzen.
Josephin
Erber
sichtete
dort
ein
Drittel
der
in
Deutschland
vorkommenden
Arten:
darunter
Zwergfledermäuse,
Breitflügelfledermäuse,
Rauhautfledermäuse,
der
Große
Abendsegler,
das
Große
Mausohr,
das
Braune
Langohr
und
die
Große
Bartfledermaus.
"
Mein
Anliegen
ist
es,
mit
diesen
Forschungsergebnissen
die
Aufmerksamkeit
bei
der
Straßenplanung
auch
auf
die
Fledermäuse
zu
richten,
denn
sie
sind
betroffen,
obwohl
sie
fliegen
können"
,
betonte
Josephin
Erber.
Wolfgang
Marks,
der
stellvertretende
Geschäftsführer
der
Naturschutzstiftung,
informierte:
"
Die
von
uns
ausgezeichneten
Arbeiten
versuchen
wir
auch
umzusetzen."
Seit
1995
vergibt
die
Naturschutzstiftung
des
Landkreises
Osnabrück
jährlich
diesen
mit
500
Euro
dotierten
Förderpreis
für
praxisorientierte
Naturschutz-
Forschungen
im
Osnabrücker
Land.
Bildtext:
Ausgezeichnete
Bachelorarbeit:
Herbert
Zucchi
(links)
und
Wolfgang
Marks
überreichen
den
Förderpreis
an
Josephin
Erber.
Die
Wissenschaftlerin
hat
die
Bedeutung
von
Grünbrücken
für
Fledermäuse
erforscht.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
hla