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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Streit um Wolf nach weiteren Schafsrissen
Zwischenüberschrift:
CDU will Abschuss, Wenzel bremst
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Hannover. Der Streit über den Umgang mit Wölfen in Niedersachsen hält an. Nach weiteren Schafsrissen im Raum Vechta forderte die CDU-Landtagsfraktion am Montag erneut den Abschuss einer in dieser Region auffällig gewordenen Fähe. Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) lehnte übereilte Aktionen ab.

Der CDU-Abgeordnete Ernst-Ingolf Angermann bezeichnete die Wahrscheinlichkeit als hoch, dass der sogenannte Goldenstedter Wolf für mehrere Risse am Wochenende bei Vechta verantwortlich sein dürfte. Er warf Wenzel vor, trotz inzwischen 80 toter Schafe nicht zu handeln und stattdessen sogar die Zahl der Opfer noch zu relativieren.

Dagegen setzte sich der Minister zur Wehr. Vor Journalisten in Hannover erklärte Wenzel, noch sei völlig unklar, ob die Schafe tatsächlich durch einen Wolf getötet worden seien. Nach der Statistik kämen in 30 bis 40 Prozent der Fälle andere Tiere für solche Risse in Betracht.

Wenzel bekräftigte den Plan, die in Südoldenburg aktive Fähe, der bislang 31 tote Schafe definitiv nachgewiesen werden könnte, mit einem Sender auszustatten. Erst so lasse sich bei weiteren Fällen nachweisen, ob dieser Wolf trotz aller Sicherungsmaßnahmen in Schafsgehege eindringe. Und erst dann könne rechtlich eine Entnahme des Tieres ins Auge gefasst werden.

Der Grünen-Politiker kündigte an, in der nächsten Woche mit Schafhaltern zusammenzukommen und das weitere Vorgehen zu beraten. Er zeigte sich zu weiteren Verbesserungen bereit etwa durch schnellere Abwicklung von Schadensfällen oder durch Projekte zur besseren Vermarktung von Produkten.

Wenzel betonte aber, ohne aktives Mitwirken der Schafhalter gehe es nicht. Das gelte insbesondere für die Notwendigkeit, durch die Sicherung von Weiden die Gefahr von Wolfsrissen zu mildern.

Laut Wenzel hat es seit November 2014 in Niedersachsen 57 Angriffe von Wölfen mit 148 toten Schafen gegeben. 47 Rissfälle seien noch in der Bearbeitung. Derzeit leben hier nach Angaben des Ministers 60 bis 70 Wölfe, darunter ein Einzeltier im Emsland.
Autor:
Hans Brinkmann


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