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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Riesiger Toulouser und gefiederte Füße
Zwischenüberschrift:
An diesem Wochenende Rassegeflügelschau in der Halle Gartlage
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Es ist ein unglaubliches Geschnatter, Gegacker und Gegurre, das an diesem Wochenende die Halle Gartlage erfüllt. Gut 250 Aussteller sind nach Osnabrück gekommen, um bei der Rassegeflügelschau des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter Weser-Ems ihre Tiere zu zeigen.
Mehr als 2500 Hühner, Enten, Gänse und Tauben werden dort gezeigt. Riesige Toulouser Gänse oder winzige Urzwerg-Hühner, farbenfrohe Mandarin-Enten oder pechschwarze Kropftauben die Vielzahl der Rassen ist für den Laien kaum zu überschauen. Manche haben gefiederte Füße, andere sind bunt gezeichnet, nur einige Käfige weiter sitzt ein Huhn mit Federn, die eher an Fell erinnern.
" Wir sind Tierliebhaber, die ihre Tiere so natürlich wie möglich halten", erklärt Michael Schratz, der zweite Vorsitzende des Landesverbandes. " Das sind keine Leistungstiere. Bei uns geht es weder um Masse noch um Eier leistung."
Natürlich freuen sich auch die Züchter über ein paar leckere Eier oder einen guten Braten. Das braucht allerdings seine Zeit, weiß Jürgen Krämer, der Vorsitzende des Kreisverbandes Osnabrück. " Nach 45 Tagen wie in der Landwirtschaft sind unsere Hühner noch nicht mal ausgewachsen." Und Schratz ergänzt: " Bei uns werden die Tiere je nach Rasse durchaus drei bis sechs Jahre alt."
Um zu zeigen, was Rassegeflügelzucht bedeutet, veranstalten die Züchter immer wieder große und kleine Schauen und Wettbewerbe. Einmal im Jahr tun sich Kreis- und Landesverband zusammen und organisieren die große Schau in Osnabrück. Dabei geht es auch um die Bewertung der Zuchterfolge. 37 Preisrichter haben am Freitagmorgen in aller Frühe begonnen, die einzelnen Tiere zu bewerten. Für sie geht es um die möglichst genaue Einhaltung der vorgegebenen Rassestandards. " Das ist ähnlich wie bei Hunden", erklärt Schratz.
Körperhaltung, Farben, Federn, der passende Kamm es gibt unglaublich viele Punkte, die von den Preisrichtern begutachtet werden. Das geht nicht ohne Übung. " Die Grundausbildung zum Preisrichter dauert gut drei Jahre", so Preisrichter Helmut Niedernostheide. Wenn man verschiedene Bereiche oder unterschiedliche Tierarten bewerten will, dauert es deutlich länger. " Man lernt, sich auf die wesentlichen Merkmale zu konzentrieren. Höchstnoten sieht man sofort." Solche Merkmale entstehen nicht ohne Zutun der Züchter. Tiere, die den Rassenstandards entsprechen, werden bevorzugt in der Zucht eingesetzt. " Es gibt keine freie Liebe", sagt Niedern ostheide und lacht.
Wie viele alte Hobbys haben die Rassegeflügelzüchter Nachwuchssorgen. Dabei ist ihre Arbeit nicht nur beim Erhalt der alten Geflügelrassen wichtig. Im Rahmen der Bio-Bewegung der jüngsten Zeit finden allerdings immer wieder neue Züchter zu dem Hobby. " Da weiß man, was im Ei oder im Braten drin ist", erklärt Krämer den Trend.
Die Haltung der Tiere sei auch in der Stadt unproblematisch, wenn es genügend Auslauf und im Zweifel tolerante Nachbarn gebe. " Tauben werden meist in Schlägen und Volieren gehalten. Einige fliegen auch noch frei", so Schratz. Hühner und Gänse leben im Stall mit Auslauf. Mit einigen Vorurteilen wollen die Züchter gern aufräumen: Natürlich stehen bei den Hennen auch Hähne. Und befruchtete Eier sind genauso essbar wie unbefruchtete. " Man darf sie halt nicht bebrüten lassen", so Krämer.
Heute und morgen ist die Rassegeflügelschau für die Öffentlichkeit zu sehen. Am Samstag öffnen die Türen von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag von 9 bis 13 Uhr. Der Eintritt kostet 2, 50 Euro (bis 15 Jahre Eintritt frei).

Bildtext:

Fachkundige Preisrichter bewerteten gestern die über 2500 Tiere, die bei der Rassengeflügelschau in der Halle Gartlage gezeigt wurden.

Foto:

Robert Schäfer
Autor:
Robert Schäfer


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