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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
"Lesen ist cool"
Zwischenüberschrift:
Leselernhelfer-Verein Mentor will mit Plakaten Lust auf Bücher machen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. " Lesen ist cool" unter diesem Titel hat der Verein " Mentor die Leselernhelfer Osnabrück" jetzt eine neue Plakat-Kampagne gestartet. Anfang der Woche präsentierten Hans-Jürgen Weber und Gabriele Pohlendt vom Vereinsvorstand das Projekt an der Elisabeth-Siegel-Schule.

" Wir wollen, dass die Schüler sich fragen: , Das sieht ja cool aus, was ist das denn?′", sagte Hans-Jürgen Weber. Das Angebot von Mentor richtet sich an Schüler mit Leseschwierigkeiten. " Es gibt viele Kinder, die zu Hause wenig Anregung zum Lesen haben. Viele Zwölfjährige haben noch nie ein Buch gelesen", so Weber. Mangelnde Kompetenz beim Lesen wirke sich spätestens beim Eintritt ins Berufsleben zwangsläufig negativ aus dem wolle man entgegenwirken.

Die Mitglieder des Vereins betreuen jeweils einen Schützling und helfen ihm mit verschiedenen Übungen, seine Lesefähigkeit zu trainieren. Gabriele Pohlendt: " Die Stunden beginnen meist mit einem Warm-up, bei dem die Kinder erzählen, was sie an diesem Tag erlebt haben, um erst einmal ans Sprechen zu kommen. Dann arbeiten wir mit einer Lektüre, die die Schüler selbst auswählen können."

An Büchern herrscht kein Mangel: Einmal jährlich spendiert die Dombuchhandlung mehrere Hundert Exemplare einer Geschichtensammlung. Die Mentoren bekommen außerdem kostenlos Zugang zum Bestand der Stadtbibliothek und auch die vereinseigene Bücherei ist gut bestückt.

In den Lesestunden kommen Techniken zum Einsatz wie das " Tandem-Lesen", bei dem sich Schüler und Mentor abwechselnd vorlesen, die Verbindung von Sprache und Bewegung und vieles mehr. Besonders wichtig sind auch ein vertrauensvolles Verhältnis und eine zwanglose Atmosphäre. " Der Mentor soll für den Schüler ein stabiler Ansprechpartner sein", sagte Gabriele Pohlendt, " darum versuchen wir auch, die Betreuung immer mindestens ein Jahr lang laufen zu lassen".

Die Mentoren besuchen regelmäßig Fortbildungen, um ihr Spektrum zu erweitern und die Einheiten individuell gestalten zu können. An den 32 vom Verein betreuten Schulen gibt es je einen Koordinator, der auf Empfehlung von Lehrern den Kontakt herstellt zwischen Mentor und Schüler.

Den Osnabrücker Verein gibt es seit 2009, die Gründung war inspiriert vom Vorbild eines Hannoveraner Buchhändlers, der als Reak tion auf das schlechte Abschneiden deutscher Schüler bei der PISA-Studie 2003 einen Mentoren-Verein ins Leben rief. Mittlerweile hat Mentor in Osnabrück 275 aktive Mitglieder. Hauptsponsoren sind die Bohnenkamp-Stiftung und die Handwerkskammer. In Zusammenarbeit mit Letzterer legte Mentor auch vor etwa einem halben Jahr ein neues Programm auf, um das Textverständnis von jungen Handwerksazubis zu verbessern.

Bildtext:

Das sind die neuen Plakate: Hans-Jürgen Weber und Gabriele Pohlendt vom Mentor-Verein mit Schulleiterin Barbara Sievert-Niemeyer (links).

Foto:

Jörn Martens
Autor:
Markus Strothmann


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