User Online: 1 | Timeout: 02:46Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
"Integration kostet sehr viel Geld"
Zwischenüberschrift:
Diskussion über Bildungschancen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Mit einem leidenschaftlichen Plädoyer hat sich Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung in Berlin, für mehr Bildungsgerechtigkeit in der Bundesrepublik eingesetzt.
Ihr Aufruf vor mehr als 150 Vertretern aus Industrie und Wirtschaft richtete sich an alle relevanten Gruppen: Eltern, Schulen, Betriebe, Kirchen, Behörden und die verantwortlichen Personen wie Lehrer, Ausbilder oder sonstigen Bezugspersonen der Lernenden. " Hier haben wir alle Akteure gemeinsam in die Pflicht zu nehmen", erklärte die renommierte Sozialwissenschaftlerin.
Das Herbstforum 2015 in Osnabrück gab einen Einblick in die Besetzung qualifizierter Arbeitsplätze in großen und kleinen Unternehmen. Zu der Podiumsdiskussion hatten vier Institutionen eingeladen: der Industrielle Arbeitgeberverband, Niedersachsenmetall und die VME-Stiftung aus der Region Osnabrück/ Emsland/ Grafschaft Bentheim sowie das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft.
Bildung sei das Element, das unsere Gesellschaft brauche, um aktuell die Flüchtlinge aus den Krisengebieten zu integrieren, bemerkte Allmendinger weiter. Sie sieht in den Tausenden neuer Mitbürger ein großes Potenzial, in Zukunft vakante, qualifizierte Jobs zu besetzen. Denn 80 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe seien im erwerbsfähigen Alter, 30 Prozent gehörten der Gruppe der unter 18-Jährigen an und viele wollten lernen.
Dagegen warnte Oliver Koppel vom Institut der deutschen Wirtschaft (Köln) vor zu hohen Erwartungen bei der Frage, ob Flüchtlinge deutschen Unternehmen dabei helfen können, den Demografieknick der nächsten Jahrzehnte auszugleichen denn viele von ihnen wollten schnell wieder in ihre Heimat. Rein rechnerisch brauche die Bundesrepublik pro Jahr eine " Netto-Zuwanderung" von 500 000 Menschen, um die Bevölkerungszahl konstant zu halten.
Felix Osterheider, Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor der Georgsmarienhütte, merkte an, dass junge Leute nach der Ausbildung nur im Betrieb blieben, wenn das Unternehmen halte, was es versprochen habe. Dazu bedürfe es mancher Anstrengung: Mehr als früher müssten sich die Ausbilder um ihre Schützlinge kümmern (" Manche Azubis kommen morgens ohne Frühstück"), die Zuwendung pro Jugendlichem für die Ausbilder sei höher als bisher.
Diese " begleitende Mit-Sorge für die jungen Leute" koste Zeit, Nerven und Geld, berichtete Osterheider aus der Praxis. Diese Meinung vertrat auch Koppel: Die Unternehmen müssten sehr viel Geld in die Hand nehmen, damit Integration gelinge.
Autor:
Gerhard Placke


Anfang der Liste Ende der Liste