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1.
Erscheinungsdatum:
06.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Sprachkurse: Es geht auch unbürokratisch
Zwischenüberschrift:
Das Land zahlt, Bildungsträger liefern, und die Ministerin lobt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
In
Deutschland
ist
alles
haarklein
geregelt,
doch
manchmal
geht′s
auch
schnell
und
unbürokratisch.
Ein
Beispiel:
Sprachkurse
für
Flüchtlinge
in
Osnabrück.
In
einem
Klassenzimmer
der
ehemaligen
Teutoburger
Schule
am
Schölerberg
beugen
sich
20
Männer
und
fünf
Frauen
über
Hefte,
Bücher
und
Zeichnungen.
"
Was
kostet
eine
Flasche
Wasser?
",
fragt
Deutschlehrerin
Zairab
Alsarab.
Aus
der
letzten
Reihe
kommt
die
Antwort:
"
Eine
Flasche
Wasser
kostet
einen
Euro."
Seit
drei
Wochen
pauken
die
erwachsenen
Schüler
vier
Tage
in
der
Woche
jeweils
halbtags
Deutsch,
der
fünfte
Tag
steht
für
die
soziale
Betreuung
und
Beratung
zur
Verfügung.
Finanziert
wird
der
zweimonatige
Kursus
aus
einem
Sonderprogramm
des
Landes,
das
im
September
5,
2
Millionen
Euro
zur
Verfügung
stellte
–
ohne
zu
wissen,
wie
in
aller
Eile
die
Deutschkurse
auf
die
Beine
zu
stellen
sein
würden.
In
150
Fällen
ist
es
bislang
landesweit
gelungen.
"
Ich
habe
manchmal
Schweiß
auf
der
Stirn
gehabt"
,
sagte
die
Ministerin
für
Wissenschaft
und
Kultur,
Gabriele
Heinen-
Kljajic,
am
Donnerstag
während
eines
Besuches
in
der
Teutoburger
Schule.
Sie
zollte
den
Bildungsträgern
und
allen
Beteiligten
"
ein
dickes
Lob"
für
die
rasche
Umsetzung.
In
Osnabrück
hat
sich
ein
Netzwerk
aus
Volkshochschule,
Bildungswerk
der
Gewerkschaft
Verdi,
Arbeitslosenselbsthilfe
und
Verein
Exil
um
eine
schnelle
Umsetzung
gekümmert.
VHS-
Chef
Karl-
Heinrich
Bösling
lobte
ausdrücklich
die
zupackende
Art
der
Agentur
für
Erwachsenen-
und
Weiterbildung,
einer
dem
Ministerium
zugeordneten
Landesbehörde.
Binnen
Stunden
seien
telefonisch
die
wichtigsten
Fragen
geklärt
worden,
sagte
Bösling.
"
Wir
sind
ja
alle
Bürokratie
gewohnt
und
spüren
immer
den
Rechnungshof
im
Nacken"
,
so
Bösling
weiter.
Aber
in
diesem
Fall
sei
alles
"
ganz
flott"
gegangen.
Da
nickte
auch
Martin
Dust,
Geschäftsführer
der
Bildungsagentur,
und
verwies
darauf,
dass
inzwischen
in
48
Gebietskörperschaften
– "
und
damit
flächendeckend
in
Niedersachsen"
–
Sprachkurse
aus
Mitteln
ihres
Ministeriums
gestartet
seien.
Die
Kurse
können
Flüchtlinge
unabhängig
von
ihrem
Status
und
ihrer
Bleibeper
spektive
wahrnehmen.
Die
Landesregierung
habe
nicht
warten
wollen,
"
bis
von
irgendwo
was
kommt"
,
sagte
Ministerin
Heinen-
Kljajic.
"
Wir
wollten
keine
Zeit
verlieren
und
haben
deshalb
das
Geld
in
die
Hand
genommen."
Damit
ist
eine
kleine
Schneise
im
Bürokratiedschungel
geschlagen,
den
großen
Durchblick
hat
aber
noch
keiner.
Denn
noch
herrsche
große
Ungewissheit,
unter
welchen
Rahmenbedingungen
das
Bundesamt
für
Migration
und
Flüchtlinge
(BAMF)
und
die
Arbeitsagentur
Sprachkurse
für
Flüchtlinge
finanzieren.
Ein
großes
Hindernis
stellt
die
vom
Bund
geforderte,
hohe
Qualifizierung
der
Sprachlehrer
dar,
wie
Bernd
Müller
von
der
Osnabrücker
Volkshochschule
berichtet.
Nach
derzeitigem
Stand
dürften
nur
ausgebildete
Lehrer
mit
zweitem
Staatsexamen
unterrichten.
Andere
müssten
zuvor
eine
bis
zu
120
Stunden
umfassende
Zusatzausbildung
absolvieren,
die
die
Lehrkräfte
selbst
finanzieren
müssen.
"
Bei
dem
Honorar
macht
das
ja
kaum
einer"
,
sagte
Müller.
Bundesweit
gebe
es
einen
großen
Mangel
an
Deutschlehrern.
Müller:
"
Ich
weiß
nicht,
wie
viele
Lehrer
es
bundesweit
gibt,
aber
wir
brauchen
locker
die
doppelte
Zahl."
Hohes
Bildungsniveau
Sieben
Sprachkurse
laufen
zurzeit
in
Osnabrück.
Die
Teilnehmer
werden
vor
allem
über
den
Verein
Exil
in
die
Kurse
vermittelt.
"
200
Schüler
haben
wir
in
Deutschkursen
untergebracht"
,
sagte
Annika
Hesselmann
von
Exil.
50
weitere
stünden
auf
der
Warteliste.
Mit
25
Teilnehmern
ist
der
Kurs
in
der
Teutoburger
Schule
am
15.
Oktober
gestartet,
alle
sind
noch
dabei.
Sie
kommen
aus
Syrien,
Pakistan,
Afghanistan,
dem
Sudan
und
Ghana.
Die
meisten
bringen
einen
hohen
Bildungsabschluss
mit,
sprechen
Englisch
und
sind,
wie
Wolfgang
Scheda
vom
Bildungswerk
Verdi
sagt,
"
hoch
motiviert"
.