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1.
Erscheinungsdatum:
18.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
"Ich hatte 1000 Schutzengel"
Zwischenüberschrift:
Wie der Osnabrücker Werner Proske den Terror in Paris erlebte
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Werner
Pros
ke
aus
Osnabrück
besuchte
Bekannte
in
Paris,
als
Terroristen
am
Freitagabend
die
Hauptstadt
Frankreichs
angriffen.
Vom
Konzerthaus
Bataclan,
wo
die
meisten
Menschen
ermordet
wurden,
wohnte
er
nur
wenige
Gehminuten
entfernt.
"
Ich
hatte
1000
Schutzengel"
,
sagt
der
76-
Jährige.
Werner
Proske
ist
halber
Franzose,
hat
große
Teile
seiner
Kindheit
in
Südfrankreich
verbracht
und
reist
mindestens
einmal
im
Jahr
in
seine
zweite
Heimat.
Als
Geschäftsführer
der
Deutsch-
Französischen
Gesellschaft
Osnabrück
fühlt
er
sich
dem
Nachbarland
außerdem
eng
verbunden.
Seine
jüngste
Reise,
die
ausgerechnet
nach
Paris
führte,
wird
Proske
wohl
niemals
vergessen.
Über
die
fünf
Tage
an
der
Seine
sagt
er
rückblickend:
"
So
wunderschön
es
anfing,
so
bitter
war
das
Ende."
Die
Attentate
vom
13.
November
hätten
die
Stadt
der
Liebe
"
in
Schockstarre"
versetzt.
Er
selbst
sei
dem
Terror
nur
knapp
entkommen.
Denn
wäre
er
am
Freitagabend
nicht
bei
Freunden
weit
draußen
zum
Essen
eingeladen
gewesen,
"
ich
wäre
bei
den
frühlingshaften
Temperaturen
wahrscheinlich
selbst
durch
die
Straßen
rund
um
das
Bataclan
geschlendert
oder
hätte
draußen
vor
einem
der
Restaurants
gesessen,
wo
die
Attentäter
wahllos
in
die
Menge
schossen."
So
aber
saß
Werner
Proske
nach
einem
Louvre-
Besuch
in
privater
Runde
zu
Tisch,
genoss
Pfannkuchen,
Kaviar
und
eine
Flasche
Rotwein
–
und
bekam
von
den
Ereignissen,
die
sich
zur
selben
Zeit
nur
einen
Katzensprung
von
seiner
Herberge
entfernt
abspielten,
nichts
mit.
Bis
die
Gastgeber
zu
vorgerückter
Stunde
die
Liveübertragung
des
Fußball-
Länderspiels
zwischen
Frankreich
und
Deutschland
im
Fernsehen
einschalteten.
Und
von
den
dort
eingeblendeten
Eilmeldungen
über
die
Bombenexplosionen
und
Schießereien
rund
um
das
Stadion
und
andernorts
in
Paris
überrascht
wurden.
"
Die
waren
völlig
konsterniert
und
verstanden
die
Welt
nicht
mehr"
,
berichtet
Proske.
Bis
tief
in
die
Nacht
hätten
sie
danach
wie
gebannt
die
Nachrichten
verfolgt
–
gemeinsam,
denn
an
eine
Rückkehr
nach
Hause
war
nicht
zu
denken.
"
Zu
gefährlich!
"
Erst
am
Samstag
wagten
sich
der
Osnabrücker
und
seine
Bekannte
zurück
in
die
Wohnung
nahe
dem
Unglücksort
Bataclan.
Bei
einem
Spaziergang
am
Eiffelturm
bekam
Werner
Proske
dann
die
bleischwere
Trauer
zu
spüren,
die
plötzlich
auf
Paris
lastete.
Denn
außer
ihm
war
auf
den
breiten
Alleen
rund
um
das
Wahrzeichen
kaum
eine
Menschenseele
unterwegs.
"
Wo
sonst
das
Leben
tobt,
herrschte
eine
Stille
wie
auf
dem
Friedhof.
Kein
Pieps.
Das
habe
ich
in
all
den
Jahrzehnten
nicht
erlebt."
Am
Sonntag
gingen
der
Osnabrücker
und
seine
Bekannte
dann
vier
Tatorte
in
der
Nachbarschaft
ab.
Legten
Blumen
nieder.
Hielten
inne.
Gedachten
der
Toten.
So
wie
Tausende
andere
vor
und
nach
ihnen.
"
Es
war
uns
ein
Bedürfnis,
den
Opfern
unsere
Ehre
zu
erweisen"
,
erklärt
Proske.
"
Es
hätte
ja
jeden
von
uns
treffen
können."
Um
ihn
herum
hätten
die
Menschen,
darunter
viele
junge
Leute,
geweint
"
wie
die
kleinen
Kinder.
Das
war
sehr
ergreifend"
.
Eine
vorzeitige
Abreise
aus
Paris
sei
für
den
76-
Jährigen
trotz
des
Terrors
nie
infrage
gekommen.
Wie
geplant
kehrte
er
erst
am
Montag
mit
dem
Zug
nach
Osnabrück
zurück.
Auch
vor
der
nächsten
Reise
nach
Frankreich
fürchtet
sich
der
Rentner
nicht.
"
Man
darf
jetzt
keine
Angst
haben"
,
findet
Werner
Pros
ke.
"
Wir
müssen
es
machen
wie
die
Franzosen
und
sagen:
Jetzt
erst
recht!
"
Bildtext:
Als
die
Erinnerung
an
seine
Elebnisse
beim
Terrorangriff
auf
Paris
brachte
Werner
Proske
aus
Osnabrück
zwei
französiche
Tageszeitungen
mit.
Vom
"
Terror
in
Paris"
berichtete
am
Samstag
die
Zeitung
"
Le
Monde"
,
und
"
le
Parisien"
titelte
mit
Blick
auf
das
Charlie-
Hebdo-
Attentat
vom
Januar
2015:
"
Dieses
Mal
ist
es
Krieg"
.
Foto:
Sebastian
Stricker
Wo
die
Terroristen
in
Paris
ihr
Blutbad
anrichteten,
legten
die
Menschen
Blumen
nieder
und
zündeten
Kerzen
an.
Bei
der
Schießerei
vor
dem
Pariser
Restaurant
"
Le
Petit
Cambodge"
kamen
mindestens
zwölf
Menschen
ums
Leben.
Nach
dem
Anschlag
blieb
es
geschlossen.
Fotos:
Werner
Proske
Übertragungswagen
in
den
Straßen
von
Paris:
ein
gewohnter
Anblick
seit
den
Terroranschlägen
vom
13.
November.
Autor:
Sebastian Stricker