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1.
Erscheinungsdatum:
18.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Als die Hansestadt Hafenstadt wurde
Zwischenüberschrift:
Die vor 100 Jahren gebaute Hafenverwaltung ist so alt wie der Hafen selbst
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Was
macht
der
Klettermaxe
auf
dem
Laternenmast?
Der
Fotograf
dieser
stimmungsvollen
Abendszene
an
der
städtischen
Hafenverwaltung,
Georg
Bosselmann,
kann
es
uns
nicht
mehr
verraten,
er
starb
1983.
Auch
Museumsdirektor
Rolf
Spilker,
der
2008
den
fotografischen
Nachlass
des
Industriefotografen
für
das
Museum
Industriekultur
erwarb,
kann
nur
Vermutungen
äußern.
Vielleicht
hat
einer
von
den
Dachdeckern
aus
Jux
und
Dollerei
einen
Laternenanzünder
alter
Tage
gemimt.
Vielleicht
hat
Bosselmann
ihn
auch
gebeten,
die
Gaslaterne
vorübergehend
auszuschalten,
damit
sie
die
hier
jetzt
eingefangene
gleichmäßige,
indirekte
Fassadenausleuchtung
nicht
stört.
Anlass
der
Aufnahme
dürfte
die
Neueindeckung
des
Dachs
im
Jahr
1955
gewesen
sein.
Das
zur
Erst-
Infrastruktur
des
Hafens
gehörende
Gebäude
von
1914
war
im
letzten
Krieg
beschädigt
worden.
Das
markante
Doppelwalmdach
fiel
den
Bomben
zum
Opfer
und
wurde
zunächst
nur
notdürftig
geschlossen.
1955
war
der
Zeitpunkt
gekommen,
der
Hafenverwaltung
einen
neuen,
wenn
auch
wesentlich
schlichteren
Dachstuhl
zu
spendieren.
Die
übrige
Gebäudezier
blieb
genauso
erhalten
wie
die
fili
grane
Sprossenteilung
der
Fenster.
Erst
in
späteren
Jahren
verschwanden
im
Zuge
einer
Generalsanierung
alle
architektonischen
Schmankerln.
Dachgauben
und
Dachfenster
kamen
nachträglich
hinzu
und
verbesserten
die
Nutzungsmöglichkeiten
im
obersten
Geschoss.
Immerhin
soll
der
brombeerrote
Anstrich
der
ursprünglichen
Farbgebung
sehr
nahe-
kommen,
weiß
Eisenbahnbetriebsleiter
Jürgen
Werner,
der
hier
heute
seinen
Arbeitsplatz
hat.
Seit
100
Jahren
beherbergt
das
Gebäude
die
Büros,
in
denen
der
Hafen-
und
der
Hafenbahnbetrieb
gesteuert
und
verwaltet
werden.
Sie
waren
eine
Dienststelle
der
städtischen
Bauverwaltung,
bis
Anfang
1958
die
Stadtwerke
Osnabrück
übernahmen.
Der
Anschluss
an
das
Wasserstraßennetz
war
von
Anfang
an
ein
städtisches
Infrastrukturprojekt
als
Mittel
der
Wirtschaftsförderung.
So-
lange
wie
es
Pläne
gibt,
die
Flüsse
Rhein,
Ems,
Weser
und
Elbe
durch
einen
in
Ost-
West-
Richtung
verlaufenden
Kanal
zu
verbinden,
so
lange
haben
Osnabrücks
Stadtväter
ihre
Stimme
erhoben
und
gefordert,
die
Trasse
dicht
an
Osnabrück
vorbeizuführen
und
der
aufblühenden
Industriestadt
einen
Zugang
zu
dem
günstigen
Transportweg
für
Massengüter
zu
erschließen.
Die
erste
Eingabe
stammt
aus
dem
Jahr
1882,
eine
Projektskizze
folgte
1891.
Bald
war
klar,
dass
der
Mittellandkanal
nördlich
der
Mittelgebirge
verlaufen
müsste,
um
den
gesamten
westlichen
Abschnitt
von
Bergeshövede
bis
Anderten
auf
174
Kilometer
Länge
schleusenfrei
auf
einem
Niveau
halten
zu
können.
Für
die
südlich
dieser
Ideal-
Trasse
gelegenen
Orte
Hildesheim,
Salzgitter,
Hannover-
Linden
und
eben
auch
Osnabrück
blieb
da
nur
die
Lösung
einer
Anbindung
über
Stichkanäle.
Osnabrück
setzte
sich
für
eine
Verlängerung
seines
Stichkanals
bis
zur
Georgsmarienhütte
ein,
um
den
Erztransport
zu
vereinfachen.
Die
Weiterführung
durch
das
Hügelland
wäre
aber
sehr
aufwendig
gewesen.
Als
1906
mit
dem
Bau
des
damals
noch
so
genannten
Ems-
Weser-
Kanals
begonnen
wurde,
hatte
die
preußische
Wasserstraßenverwaltung
bereits
festgelegt,
dass
die
Haseniederung
am
nordwestlichen
Stadtrand
Osnabrücks
in
Höhe
der
Wachsbleiche
Endpunkt
des
Stichkanals
sein
würde.
Für
das
sumpfige
Gelände
zwischen
der
Bahnlinie
nach
Rheine/
Oldenburg
und
der
Bramscher
Straße
gab
es
keine
bessere
Lösung,
als
hier
den
Hafen
mit
großzügigen
Gewerbeflächen
anzulegen.
Zunächst
musste
die
in
vielen
Windungen
durch
das
projektierte
Hafengebiet
verlaufende
Hase
verlegt
werden.
Man
baggerte
ihr
ein
neues
Bett
direkt
neben
dem
Bahndamm,
der
Lauf
der
Nette
wurde
entsprechend
verlängert
und
im
Düker
unter
dem
Kanalbett
hergeführt.
1912
begannen
die
Aushebung
des
Hafenbeckens
und
die
Aufhöhung
der
Uferbereiche.
1913
und
1914
wurden
die
Verträge
mit
den
wichtigsten
Hafenanliegern
unterzeichnet,
mit
der
Klöckner
AG
und
der
Osnabrücker
Lagerhausgesellschaft.
Am
1.
November
1915,
also
vor
ziemlich
genau
100
Jahren
nahm
die
Hafenbahn
den
Betrieb
auf,
zunächst
mit
geliehenen
Rangierloks
der
Preußischen
Staatsbahn.
Die
wasserseitige
Eröffnung
des
Hafens
wird
auf
den
3.
April
1916
datiert,
als
der
erste
Schleppzug
anlegte.
Der
Schleppkahn
"
Minden
52"
lieferte,
von
Bremen
über
Minden
kommend,
475
Tonnen
Hafer
und
Mais
für
das
Heeresproviantdepot
an.
In
den
letzten
Jahrzehnten
stagniert
der
Schiffsgüterumschlag
unter
anderem
deshalb,
weil
die
zeitgemäßen
"
Großmotorgüterschiffe"
(GMS)
mit
2300
Tonnen
Tragfähigkeit
und
110
Meter
Länge
nicht
durch
die
zu
kleinen
Schleusen
in
Hollage
und
Haste
passen.
Das
Projekt
eines
konkurrierenden
Neubauhafens
direkt
am
Mittellandkanal
in
Bohmte-
Oelingen
wurde
zum
Zankapfel
zwischen
Stadt,
Stadtwerken
und
Landkreis.
Mit
der
Gründung
der
Eisenbahn-
und
Hafenbetriebsgesellschaft
Region
Osnabrück
(EHB)
im
Jahr
2011,
die
ein
"
Sowohl
als
auch"
der
beiden
Häfen
gestalten
soll,
wurde
zunächst
ein
befriedender
Kompromiss
gefunden.
Die
Stadtwerke
haben
ihre
Hafen-
und
Bahnaktivitäten
komplett
in
die
EHB
eingebracht.
Sitz
des
Unternehmens:
Hafenstraße
5,
in
unserer
guten
alten
Hafenverwaltung.
Bildtext:
Aller
architektonische
Zierrat
am
Gebäude
ist
seit
der
letzten
Fassadensanierung
verschwunden.
Foto:
Joachim
Dierks
In
den
ersten
30
Jahren
seiner
Geschichte,
von
1914
bis
1944,
gab
das
Doppelwalmdach
dem
Gebäude
ein
heimatverbundenes
Aussehen.
Foto:
Archiv
Stadtwerke
Autor:
Joachim Dierks