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1.
Erscheinungsdatum:
18.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Taxifahrer wollen wieder über den Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Stadtbaurat befürchtet, dass sich noch mehr Autos über die Sperrung hinwegsetzen – Scharfe CDU-Kritik
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nicht
nur
für
Autos
ist
der
Neumarkt
tabu,
sondern
auch
für
Taxen.
Das
missfällt
dem
Gewerbe,
das
sich
als
Teil
des
öffentlichen
Nahverkehrs
versteht.
Die
CDU
setzt
sich
dafür
ein,
den
Neumarkt
für
Taxen
freizugeben.
Aber
Stadtbaurat
Frank
Otte
hält
das
für
problematisch.
Bussen
gewährt
die
Stadt
freie
Fahrt
über
den
Neumarkt,
die
Taxen
müssen
über
den
Wallring.
"
Das
stößt
auf
Unverständnis
bei
unseren
Fahrern"
,
sagt
Frank
Orbat
von
der
Taxizentrale
32
0
11.
Für
viele
Kunden
bedeute
das
eine
zehn
Minuten
längere
Fahrt
und
damit
auch
höhere
Kosten.
"
Warum
bekommen
wir
nicht
das
gleiche
Recht?
",
fragt
Orbat.
Die
Frage
richtet
sich
an
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Er
ist
strikt
dagegen,
den
Neumarkt
für
Taxen
freizugeben.
Schon
jetzt
gebe
es
viele
Autofahrer,
die
sich
"
aus
Unkenntnis
oder
Dreistigkeit"
über
die
Sperrung
hinwegsetzten.
Ein
Taxi,
das
–
legal
oder
illegal
–
durchfahre,
werde
von
anderen
Autofahrern
als
Signal
aufgefasst,
dass
sie
diesen
Weg
auch
nutzen
dürften.
Die
nicht
mehr
einheitliche
Lackierung
der
Taxen
mache
zudem
die
Unterscheidung
schwierig.
Außerdem
müssten
dann
auch
Mietwagen
zugelassen
werden,
sagt
Otte.
Er
befürchtet,
dass
bei
einer
solchen
Lockerung
häufiger
schnell
gefahren
wird,
was
wiederum
eine
größere
Gefahr
für
Fußgänger
und
Radler
bedeute.
Taxiunternehmer
Frank
Orbat
findet
diese
Argumentation
nicht
nachvollziehbar.
Wenn
die
Beschilderung
Taxen
auf
dem
Neumarkt
zulasse,
könnten
sich
normale
Pkw-
Fahrer
doch
nicht
darauf
berufen.
Auch
wenn
die
Farbe
Hellelfenbein
heute
nicht
mehr
vorgeschrieben
sei,
sorge
die
Taxileuchte
auf
dem
Dach
immer
noch
für
einen
erkennbaren
Unterschied.
Und
wenn
die
Stadt
eine
Straße
für
Taxen
freigebe,
müsse
das
nicht
automatisch
für
Mietwagen
gelten,
vermerkt
Orbat.
Denn
die
gehörten
eben
nicht
zum
öffentlichen
Nahverkehr.
Die
Neumarkt-
Frage
sollte
nach
dem
Willen
des
Rates
in
einem
Gespräch
zwischen
Stadt
und
Taxigewerbe
erörtert
werden.
Ein
entsprechender
Beschluss
vom
22.
September
ist
bislang
allerdings
nicht
umgesetzt
worden.
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
griff
die
Verwaltung
deshalb
kürzlich
scharf
an
und
drohte
mit
Konsequenzen.
Die
SPD
reagierte
mit
einer
ebenso
scharf
formulierten
Pressemitteilung.
Stadtbaurat
Otte
ließ
jetzt
verlauten,
der
Fachbereich
Bürger
und
Ordnung
bemühe
sich
um
einen
Termin
mit
dem
Taxigewerbe.
In
dem
Gespräch
soll
es
auch
um
das
Taxi-
Rondell
am
Neumarkt
gehen,
das
die
Stadt
zu
Beginn
der
Bauarbeiten
vor
anderthalb
Jahren
stillgelegt
hat.
Ersatzweise
wurden
Taxistände
an
der
Möserstraße
und
am
Neuen
Graben
ausgewiesen,
doch
die
werden
nicht
angenommen.
Fahrgäste,
die
sich
dorthin
verirren,
können
nicht
mit
einer
Beförderung
rechnen.
Und
Taxifahrer,
die
auf
Laufkundschaft
hoffen,
müssen
viel
Geduld
aufbringen.
Dass
seine
Kollegen
die
Ersatz-
Taxistände
meiden,
erklärt
Juri
Müller
von
der
Funkzentrale
83
0
83
so:
"
Wenn
ich
angeln
gehe
und
an
fünf
Tagen
beißt
kein
Fisch
an,
muss
ich
mir
einen
anderen
Fluss
suchen!
"
Ginge
es
nach
ihm,
dann
würde
das
Rondell
vor
dem
VGH-
Gebäude
wieder
aktiviert.
Den
Stadtplanern
passt
das
aber
nicht
ins
Konzept.
Vor
zwei
Jahren
ging
der
Gestaltungswettbewerb
für
den
Neumarkt
zu
Ende,
zu
dem
14
Architektenteams
ihre
Arbeiten
eingereicht
hatten.
Ein
Taxistand
kam
allerdings
nirgendwo
vor.
Bildtext:
Sollen
Taxen
über
den
Neumarkt
fahren
dürfen?
Über
diese
Frage
will
sich
die
Stadt
demnächst
mit
dem
Taxigewerbe
auseinandersetzen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentartext:
Rächer
der
Enterbten
Das
Taxigewerbe
fühlt
sich
von
der
Stadt
vernachlässigt,
und
das
liegt
nicht
nur
am
Neumarkt.
Unmut
hat
sich
auch
am
Hauptbahnhof
aufgestaut,
wo
orientierungslose
Kurz-
oder-
Länger-
Parker
den
Taxifahrern
seit
Jahren
das
Leben
schwer
machen.
Da
gilt
es,
im
Gespräch
zu
bleiben
und
nach
Lösungen
zu
suchen.
Es
fällt
allerdings
auf,
dass
die
Taxibranche
in
der
Neumarkt-
Frage
moderatere
Töne
anschlägt
als
die
CDU-
Fraktion.
Vielleicht,
weil
die
Neumarkt-
Sperrung
aus
Sicht
der
Taxiunternehmer
zwar
lästig
ist,
aber
auch
ihr
Gutes
hat.
Denn
die
Schleife
über
den
Wallring
erhöht
den
Umsatz.
Wenn
sich
nun
die
CDU-
Fraktion
zum
Rächer
der
Enterbten
macht
und
sich
Peitsche
schwingend
auf
den
Kutschbock
setzt,
sieht
das
nach
einem
durchsichtigen
Manöver
aus.
Es
stellt
sich
die
Frage,
ob
das
Taxi
mehr
ist
als
ein
Vehikel,
mit
dem
sich
Stimmung
gegen
die
unliebsame
Neumarkt-
Sperrung
machen
lässt.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert