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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Inselstaaten bleiben Sorgenkinder
Zwischenüberschrift:
Weltrisikobericht 2015 stellt Zusammenhang zwischen Hunger, Armut und Naturkatastrophen her – Klimawandel wichtiger Faktor
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Für das Osnabrücker Kinderhilfswerk terre des hommes ist der diesjährige Weltrisikobericht ein deutlicher Appell an die internationale Gemeinschaft vor der UN-Klimakonferenz im Dezember in Paris. " Es ist höchste Zeit, dass die Weltgemeinschaft Klima und Entwicklung als zwei Seiten der gleichen Medaille erkennt und die Klima- und Entwicklungspolitik miteinander verbindet", sagte Vorstandsmitglied Albert Recknagel in einem Gespräch mit unserer Redaktion.
Der Weltrisikobericht 2015 vom " Bündnis Entwicklung hilft", dem auch terre des hommes angehört, wurde am Dienstag in Berlin vorgestellt. Er weist auf den Zusammenhang von Katastrophenrisiko und Ernährungssicherheit hin. Dem Bericht zufolge zählen vor allem Insel- und Küstenstaaten zu den Ländern mit dem höchsten Katastrophenrisiko, weil sie Extremwetterereignissen und dem steigenden Meeresspiegel besonders ausgesetzt sind. Als " Hotspot-Regionen des Katastrophenrisikos" bezeichnet der Bericht Ozeanien, Südostasien, Zentralamerika und die südliche Sahelzone in Afrika. Angesichts dieser Ergebnisse nannte Recknagel die Klimakonferenz in Paris einen " Schlüsselmoment". Er betonte: " Wir brauchen Investitionen in die Entwicklungszusammenarbeit und den Stopp des Klimawandels, um Armut nachhaltig zu bekämpfen."
Der Inselstaat Vanuatu im Südpazifik ist laut Weltrisikobericht das Land mit dem höchsten Katastrophenrisiko. Gefolgt von Tonga, ebenfalls im Südpazifik gelegen. Die Philippinen nehmen Rang drei ein. Der erste europäische Staat im Weltrisikoindex ist Albanien auf Platz 37; dann folgen die Niederlande auf Rang 50. Deutschland liegt auf Platz 146 und hat sich um einen Platz verbessert. Der Index bewertet das Katastrophenrisiko von 171 Ländern und analysiert dafür Naturgefahren und gesellschaftliches Umfeld. " Wer Hunger hat, ist verletzlicher bei Katastrophen, Kriegen und Konflikten", sagte " Bündnis Entwicklung hilft"- Geschäftsführer Peter Mucke zur Vorstellung des Berichts. Fluchtbewegungen seien häufig die Folge, wenn im Krisenfall die Ernährung nicht gesichert sei.
Die Verwundbarkeit eines Landes bestimme entscheidend, ob eine Naturgefahr zur Katastrophe werden könne, heißt es weiter. Mucke betonte: " Die katastrophalen Auswirkungen von Naturgewalten wie Erdbeben oder Wirbelstürmen können eingedämmt werden durch eine gesicherte Ernährung der Menschen."
Terre des hommes-Vorstand Recknagel hob mit Blick auf die UN-Klimakonferenz in Paris hervor, er sehe " reelle Chancen", dass sich die Teilnehmer auf das Zwei-Grad-Ziel einigen werden. So will die Weltgemeinschaft bis zum Ende des Jahrhunderts die Erderwärmung und damit den Klimawandel stoppen. Aber: " Die schönsten Vereinbarungen nützen nichts, wenn niemand ihre Umsetzung überprüft." Dafür brauche es ein internationales Kontrollsystem.

Bildtext:

Dürre in Thailand: Armut und Naturkatastrophen sind ein tödlicher Mix.

Foto:

dpa
Autor:
Franziska Kückmann


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