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1.
Erscheinungsdatum:
17.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Weser-Ems sieht sich massiv benachteiligt
Zwischenüberschrift:
Bei Verteilung von EU-Mitteln – Agrarminister weist Vorwürfe zurück – CDU: Unbefriedigend
Artikel:
Originaltext:
Hannover.
Als
"
völlig
unbefriedigend"
hat
die
CDU-
Landtagsfraktion
am
Montag
die
Antwort
von
Agrarminister
Christian
Meyer
(Grüne)
auf
eine
parlamentarische
Anfrage
zur
Verteilung
von
EU-
Fördermitteln
in
Niedersachsen
gebrandmarkt.
Zugleich
bekräftigten
die
Christdemokraten
im
Kern
ihre
Kritik:
Der
Raum
Weser-
Ems
werde
gegen
über
anderen
Regionen
eklatant
benachteiligt.
Zuvor
hatte
die
Arbeitsgemeinschaft
der
Landkreise
und
kreisfreien
Städte
in
Weser-
Ems
parteiübergreifend
die
geplante
Verteilung
von
Mitteln
in
dem
aus
dem
ELER-
Fonds
gespeisten
Programm
"
Pfeil"
für
die
Entwicklung
ländlicher
Gebiete
moniert.
So
solle
Weser-
Ems
nur
25
Prozent
der
Zuwendungen
erhalten,
obwohl
dieser
Region
nach
Bevölkerung,
Fläche
und
anderen
Strukturdaten
deutlich
mehr
Mittel
zur
Verfügung
stehen
müssten.
Die
Landräte
und
Oberbürgermeister
von
CDU
und
SPD
nannten
es
absolut
nicht
gerechtfertigt,
dass
unter
dem
Strich
Weser-
Ems
in
den
nächsten
Jahren
nur
266,
26
Euro
pro
Kopf
aus
dem
ELER-
Fonds
erhalten
solle,
der
Bereich
Leine-
Weser
hingegen
653,
59
Euro
und
der
Braunschweiger
Beritt
560,
35
Euro.
Ursache
dafür
sei
eine
"
Übergewichtung
des
demografischen
Faktors"
durch
die
Landesregierung,
also
der
Bevölkerungsentwicklung,
mit
vielerorts
abnehmender
und
stark
alternder
Einwohnerzahl.
Nach
Auffassung
der
Kommunalchefs
aus
Weser-
Ems
gibt
es
auch
im
westlichen
Landesteil
erhebliche
demografische
Probleme;
der
Anteil
der
über
65-
Jährigen
sei
sogar
in
Weser-
Ems
am
höchsten.
Deswegen
sei
nicht
nachvollziehbar,
warum
über
den
Südniedersachsen-
Plan
hinaus
noch
eine
Verschiebung
von
Fördermitteln
stattfinden
solle.
Auch
sei
unzutreffend,
dass
Weser-
Ems
in
der
Vergangenheit
überproportional
bedient
worden
sei.
Die
CDU-
Fraktion
griff
diese
Kritik
auf
und
verlangte
von
der
Landesregierung
in
einer
Anfrage
der
Unionsparlamentarier
aus
diesem
Raum
Auskunft
und
eine
Änderung
der
Förderkriterien.
Dies
lehnte
Meyer
jedoch
in
der
jetzt
vorliegenden
Antwort
ab.
Der
Landwirtschaftsminister
verwies
auf
insgesamt
steigende
Fördermittel
aus
dem
ELER-
Fonds
für
Niedersachsen;
von
einer
Reduzierung
der
Zuwendungen
auch
für
Weser-
Ems
könne
daher
keine
Rede
sein.
Abgesehen
davon,
profitiere
der
westliche
Landesteil
enorm
vom
Interreg-
Programm
für
grenzüberschreitende
Kooperation
mit
den
Niederlanden.
Meyer
bekräftigte
den
Willen
von
Rot-
Grün,
Gebiete
zu
stärken,
die
besonders
unter
den
Folgen
des
demografischen
Wandels
leiden.
Hier
habe
man
die
Förderpolitik
"
den
aktuellen
Herausforderungen
angepasst"
.
Der
Vizechef
der
CDU-
Fraktion,
Reinhold
Hilbers,
wollte
dies
so
nicht
akzeptieren.
Er
sagte
unserer
Redaktion,
die
Landesregierung
bleibe
"
bei
der
unstreitigen
Benachteiligung
von
Weser-
Ems"
.
Diese
Region
werde
für
ihre
gute
Entwicklung
in
der
Vergangenheit
"
bestraft"
und
im
Vergleich
zu
anderen
Gebieten
bei
der
Strukturförderung
zurückgesetzt.
Er
forderte
Rot-
Grün
auf,
zu
einer
gerechten
Verteilung
von
EU-
Mitteln
zurückzukehren.
Kommentartext:
Unwuchten
Es
ist
schon
ein
bemerkenswerter
Vorgang,
wenn
sich
die
Landräte
und
Oberbürgermeister
aller
Landkreise
und
kreisfreien
Städte
in
Weser-
Ems
über
alle
Parteigrenzen
hinweg
mit
einem
Brandbrief
an
die
Landesregierung
wenden,
um
eine
ungerechte
Verteilung
von
EU-
Fördermitteln
anzuprangern.
Dieses
Manöver
zeigt,
dass
hier
nicht
nur
die
Opposition
ein
kritikwürdiges
Vorgehen
sieht,
sondern
auch
die
hiesigen
Vertreter
des
Regierungslagers.
Das
macht
es
den
Regenten
in
Hannover
schwer,
den
Unmut
einfach
lakonisch
beiseitezuwischen.
Im
Raum
steht
der
Vorwurf,
dass
die
Regierung
Fördermittel
für
den
ländlichen
Raum
nicht
gerecht
verteilt,
sondern
Kriterien
anwendet,
mit
denen
sie
eine
bestimmte
politische
Schwerpunktsetzung
verfolgt.
Konkret:
Das
Geld
soll
überproportional
jenen
Gebieten
zuteilwerden,
in
denen
der
demografische
Wandel
besondere
Probleme
bereitet
–
mit
sich
leerenden
Dörfern,
alternder
Bevölkerung
und
einer
unzureichenden
Versorgung.
Hier
gegenzusteuern
ist
ein
durchaus
akzeptabler
Ansatz.
Schwierig
wird
es
jedoch,
wenn
dadurch
große
Unwuchten
in
der
Förderung
entstehen
–
und
sich
sogar
das
Gefühl
breitmacht,
Rot-
Grün
nutze
die
Demografie
als
Vehikel,
um
seine
regionale
Klientel
gegenüber
"
schwarzen"
Bastionen
wie
weite
Teile
von
Weser-
Ems
zu
begünstigen.
Autor:
Hans Brinkmann