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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Stadtwerke wollen autofreien Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Sperrung soll für mehr Pünktlichkeit und Fahrplansicherheit im Busverkehr sorgen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Stadtwerke haben sich erneut für einen autofreien Neumarkt ausgesprochen. Auf einer Informationsveranstaltung zum Nahverkehrsplan in Osnabrück und Umgebung zählten führende ÖPNV-Planer die angeblichen Vorzüge einer dauerhaften Sperrung auf. Weiteres Thema des Treffens mit Fahrgastverbänden und Verkehrsinitiativen: die geplante Reise-App " VOS Pilot" und der Kauf von Elektrobussen im großen Stil.

Der Neumarkt in Osnabrück sei wegen seiner zentralen Lage die Drehscheibe für den öffentlichen Busverkehr schlechthin, erklärte Harald Schulte, leitender Verkehrsplaner bei den Stadtwerken, auf der Veranstaltung im Rathaus. 45 000 Menschen würden dort täglich ein- oder aussteigen.

Dass sämtliche Linien des Stadt- und Regionalverkehrs über den Neumarkt führen, habe also Methode. Denn für 85 Prozent der Fahrgäste sei dieser Platz entweder Start oder Ziel der Reise. Die übrigen knapp 7000 Buskunden nutzten ihn zum Umstieg. Schulte: " Damit hat der Neumarkt allein so viele Umsteiger wie der Hauptbahnhof als zweitgrößte Busstation in der Stadt Busfahrgäste insgesamt."

Bliebe der Neumarkt auch in Zukunft für Autos gesperrt, wie es seit Juni 2014 wegen Umbaus der Fall ist, hätte das aus Sicht der Stadtwerke Osnabrück viele Vorteile: Vor allem gäbe es mehr Pünktlichkeit und Fahrplansicherheit im Busverkehr. Außerdem wäre es möglich, durch eine Neuordnung des langen Süd-Bussteigs Wege für Umsteiger zu verkürzen. Überhaupt böte sich " mehr Raum für Menschen", so Schulte weiter, und die Verbindung zwischen Großer Straße und Johannisstraße würde zugunsten einer attraktiveren Innenstadt gestärkt.

Werner Linnenbrink, Geschäftsführer der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (Planos), stellte den Teilnehmern die Mobilitätsvision der Stadtwerke vor. Diese beinhaltet unter anderem eine baldige Umstellung auf Elektrobusse sowie die Einrichtung von Super-Haltestellen mit WLAN-Anschluss und variablem Serviceangebot wie Auto- und Fahrradverleih sogenannter Mobilpunkte. " Die Zukunft im Osnabrücker Nahverkehr beginnt 2018", sagte Linnenbrink.

Bereits im Frühjahr 2016 werde eine App namens " VOS Pilot" auf den Markt kommen. Damit sollen Kunden der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) in Echtzeit Fahrplanauskünfte einholen und so ihre Reise exakt planen können. Die Busse würden zurzeit mit den nötigen Telematik-Bordrechnern ausgestattet. Außerdem soll es möglich sein, über die App beispielsweise Stadtteilautos zu mieten und Fahrscheine zu kaufen. " Informieren, navigieren, buchen", fasste Linnenbrink ihre Hauptfunktionen zusammen.

Von der schrittweisen Beschaffung von 40 batteriebetriebenen Gelenkbussen " im Metro-Design" bis 2020 verspricht sich der Stadtwerke-Prokurist eine deutliche Aufwertung und Belebung des ÖPNV in Osnabrück. " Der Busverkehr ist hier in den vergangenen Jahren langsamer geworden." Auf der zum Pilotbetrieb auserkorenen Linie 41 (Voxtrup–Haste) etwa, die mit 12 000 Fahrgästen zu den wichtigsten innerstädtischen Verbindungen gehöre, benötigten die Busse heute 44 Minuten von Endstation zu Endstation. Durchschnittsgeschwindigkeit: 18 km/ h.

Künftig sollen die Busse mehr Tempo machen und an Autos im City-Stau vorbeifahren können, so Linnenbrink. Möglichkeiten zur Beschleunigung sehe er zum Beispiel an der Einmündung Hansastraße sowie auf der Bramscher Straße, wenn sich Busse und Fahrräder eine Umweltspur teilen. " Denn das Fahrrad ist kein Feind des Busverkehrs, sondern sein Partner."

Bildtext:

Werner Linnenbrink ist Abteilungsleiter Mobilitätsangebot bei den Stadtwerken Osnabrück und Geschäftsführer der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück, kurz Planos. Foto: Elvira Parton
Autor:
Sebastian Stricker


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