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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Chaos mit Elterntaxen vor der Schule
Zwischenüberschrift:
Bürgerforum diskutiert über die Schulwege, das Radfahren und das Anwohnerparken
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das Parken, das Fahren, die Sicherheit auf den Straßen, die Frage nach mehr Kontrollen all das beschäftigte das Bürgerforum Kalkhügel/ Wüste.

Einerseits loben Bürger das Anwohnerparken zwischen dem Schlosswall und der Parkstraße sowie zwischen Rehm- und Martinistraße. Und andererseits bemängeln sie, dass vor allem an den Rändern des Gebietes die Situation eher schlecht geworden sei. Ein Anwohner berichtete, dass manche offenbar die Gebühr für den Parkausweis sparen und ihr Auto außerhalb des Gebietes abstellen. Auch die Autos von Besuchern verschiedener Institutionen verursachten Parkstress. Daher wünschen sich Bürger eine Ausweitung des Anwohnerparkens. Doch das scheint nicht so schnell zu gehen. Stadtbaurat Frank Otte berichtete: " Die Verwaltung kann nur ein Quartier pro Jahr bearbeiten."

Radfahrer auf roten Wegen, auf nicht roten Wegen und auf der Fahrbahn und manchmal können sie auch wählen: Dass es drei Arten von Radwegen gibt, schien im Bürgerforum manche zu ärgern. Doch auch Radfahrer ärgern sich, wenn Autos auf ihren Wegen halten. Ein Anwohner forderte, die Stadt möge mehr Politessen einstellen. Das würde sich seiner Meinung nach sogar positiv auf den Osnabrücker Haushalt auswirken. Daraufhin entspann sich eine Grundsatzdiskussion: Reicht es, auf die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmer zu setzen, oder ist mehr Kontrolle erforderlich? Ratsvorsitzender Josef Thöle, der das Bürgerforum leitete, sagte dazu: " Wenn es nur mit Druck funktioniert, wäre das ein Armutszeugnis für uns."

Ein Fußweg ohne Namen ist auf dem Stadtplan nicht einmal erkennbar. Er verbindet die Kromschröderstraße gegenüber dem Eingang des Gymnasiums " In der Wüste" mit dem Ilmenauer Weg. Viele Schüler nutzen ihn. Bereits vor vier Jahren wünschten sich Anwohner, dass er ausgebessert wird, und fragten die Verwaltung, wann das der Fall sein würde. " Nach 2012, etwa 2013 oder 2014", lautete die Antwort. Doch auch 2015 ist nichts daraus geworden. Nun teilte die Verwaltung mit, dass wegen der Haushaltssperre das Vorhaben auf unbestimmte Zeit verschoben wird.

Der Wunsch nach mehr Sicherheit für den Schulweg über die Brinkstraße ist ebenfalls noch nicht erfüllt worden. Jedenfalls lehnt die Verwaltung einen Zebrastreifen, wie ihn Anwohner gefordert hatten, ab. Dafür überquerten nicht genügend Fußgänger die Straße es seien weniger als die erforderlichen 50 Menschen pro Stunde bei einem Autoverkehr von mindestens 200 Fahrzeugen. Dieses Regelwerk habe einen Sinn, erläuterte Stadtbaurat Otte: Es habe sich gezeigt, dass Autofahrer die Zebrastreifen weniger akzeptieren, wenn sie kaum genutzt werden. Gleichwohl will die Verwaltung den Schulweg neu planen. Anwohner wiesen auf die Dringlichkeit hin.

Überhaupt die Schulwege: Beobachter ärgern sich über chaotische und gefährliche Situationen, wenn Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule oder in den Kindergarten bringen. " Fünf Prozent der Kinder werden bis vor das Tor gefahren", berichtete Stadtbaurat Otte. Doch das Elterntaxi bringe den Kindern nicht mehr Sicherheit vielleicht sogar im Gegenteil, denn tödliche Unfälle erlitten Kinder vor allem in den Autos ihrer Eltern. Und wenn die Kinder in die Schule gebracht würden, falle es ihnen schwer zu lernen, sich im Straßenverkehr zu bewegen. Und auch das sei riskant, denn die Gefahr lauere dann nachmittags, wenn die Kinder nach der Schule ohne Übung mit dem Fahrrad unterwegs seien.
Autor:
Jann Weber
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