User Online: 3 |
Timeout: 17:28Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
11.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Iburger gründet Berufsfachschule in Kenia
Zwischenüberschrift:
Hans-Georg Klaphake will Solarkocher in Ostafrika etablieren
Artikel:
Originaltext:
Bad
Iburg.
Der
mangelnde
Zugang
zu
modernen
Koch-
,
Licht-
oder
Heizquellen
und
zur
Kommunikationstechnik
ist
eines
der
Probleme,
die
die
Lebensqualität
der
Menschen
in
Ostafrika
mindern.
Das
erkannte
der
Bad
Iburger
Hans-
Georg
Klaphake,
der
sich
seit
drei
Jahren
für
den
Bau
von
energieeffizienter
Haushaltstechnik
in
Kenia
einsetzt
und
nun
Mitbegründer
einer
Berufsfachschule
für
erneuerbare
Energien
im
Dorf
Kiini
am
Mount
Kenia
Nationalpark
ist.
Von
seinem
ersten
Lehrergehalt
flog
Hans-
Georg
Klap
hake
1975
nach
Kenia.
Die
damalige
Urlaubsreise
wirkte
nach,
denn
37
Jahre
später
entschließt
sich
der
inzwischen
pensionierte
Techniklehrer,
wieder
in
das
Land
zu
fliegen,
das
ihn
damals
so
faszinierte.
Dieses
Mal
mit
mehr
Zeit
und
um
zu
helfen.
Jahrelang
hatte
er
Schüler
in
Georgsmarienhütte
im
Bereich
regenerative
Energien
unterrichtet.
Warum
dieses
Wissen
nicht
auch
an
die
Menschen
in
Kenia
weiter
geben,
die
es
direkt
im
Alltag
einsetzen
und
davon
sehr
profitieren
können?
Er
recherchierte,
wo
er
mit
seinem
Technikwissen
am
sinnvollsten
helfen
könnte,
bildete
sich
im
Bau
von
Solarkochern
weiter
und
kam
daraufhin
in
Kontakt
mit
Ingelore
Kahrens.
Die
Grundschullehrerin
hatte
2009
mit
Kollegen
in
Kenia
eine
Nichtregierungsorganisation
(NGO)
gegründet,
die
sich
bemüht,
die
Lebensbedingungen
der
Menschen
dort
zu
verbessern.
Nun
suchte
sie
nach
einem
Experten,
der
Solarkocher
herstellen
kann.
Kocher
schonen
Umwelt
Die
mit
Sonnenenergie
betriebenen
Kocher
ersparen
Frauen
und
Kindern
das
mühsame
Holzsammeln,
das
ungesunde
Rauch-
Einatmen
und
schonen
die
Umwelt.
"
In
Kenia
wird
sonst
mit
Holz
auf
offenem
Feuer
gekocht.
Durch
die
damit
verbundene
Abholzung
geht
mehr
Wald
verloren,
als
aufgeforstet
wird.
Die
Folgen
–
Erosion
von
fruchtbarem
Boden
und
Klimaveränderung
–
sind
für
das
landwirtschaftlich
geprägte
Land
verheerend"
,
weiß
Klaphake.
So
ist
die
Nachfrage
nach
Solarkochern
in
Kenia
groß.
2013
errichtete
Klaphake
mit
Unterstützung
der
kenianischen
NGO
und
deren
Vorsitzendem
Mugo
Dauti
eine
kleine
Werkstatt
in
der
Stadt
Chuko
am
Mount
Kenia
und
bildete
einige
afrikanische
Handwerker
in
der
Kocher-
Produktion
aus.
Zurück
in
Bad
Iburg,
,
ist
er
weiterhin
mit
den
Mitgliedern
der
Hilfsorganisation
in
Kontakt
und
beobachtet
die
Entwicklungen.
Zusammen
mit
dem
Verein
Lernen-
Helfen-
Leben
(LHL)
und
den
kenianischen
Freunden
plante
er,
auch
auf
Wunsch
der
afrikanischen
Behörden,
ein
Berufsbildungszentrum
für
grüne
Energien
für
die
Region
am
Mount
Kenia,
mit
dessen
Bau
Anfang
Oktober
begonnen
wurde.
Im
Mai
und
September
2016
sollen
dort
die
ersten
Kurse
beginnen,
bei
denen
je
zwölf
Fachkräfte
ausgebildet
werden.
Im
Februar
fliegt
Hans-
Georg
Klaphake
wieder
nach
Kenia,
um
Lehrkräfte
für
die
neue
Berufsschule
anzulernen.
Nicht
nur
das
Herstellen
von
kostengünstigen
Solarkochern,
sondern
auch
von
Herden,
von
Solartrocknern,
um
Früchte
länger
haltbar
zu
machen,
von
thermischen
Solaranlagen
für
heißes
Wasser
und
von
lichtspendenden,
kleinen
Photovoltaikanlagen,
also
von
bezahlbaren
Lösungen
für
die
afrikanischen
Familien,
wird
den
Schülern
dort
vermittelt.
Später,
als
Fachkräfte
im
Bereich
der
erneuerbaren
Energien,
können
sie
selbstständig
Solar-
Geräte
installieren,
warten
und
verbreiten.
Das
nachhaltige
Projekt,
das
Jugendlichen
einen
Ausbildungsplatz
bietet,
die
Landflucht
verringern
soll
und
die
Umwelt
entlastet,
wird
bis
Ende
2018
vom
Bundesministerium
für
wirtschaftliche
Zusammenarbeit
und
Entwicklung
(BMZ)
gefördert.
Danach
soll
es
selbstständig
weiterlaufen.
Die
Regionalregierung
in
Kiini
habe
zugesichert,
nach
Ende
der
Förderung
die
Bezahlung
der
Lehrer
und
der
Schulverwaltung
zu
übernehmen.
Ein
Siebtel
der
140
000
Euro
Projektkosten
muss
Hans-
Georg
Klaphake
mit
dem
LHL-
Verein
selbst
aufbringen.
"
Das
BMZ
legt
Wert
darauf,
dass
der
Frauenanteil
unter
den
Schülern
bei
mindestens
zehn
Prozent
liegt"
,
berichtet
er.
Das
sei
nicht
unproblematisch,
denn
trotz
der
finanziellen
Förderung
entstehen
Kosten
für
Schüler
für
Verpflegung
und
Unterkunft.
In
Afrika
sei
es
aber
so,
dass
Familien
nur
ihren
Söhnen,
nicht
aber
den
Töchtern
finanziell
unter
die
Arme
greifen.
Deswegen
bemüht
sich
der
Bad
Iburger
auf
der
Spendenplattform
betterplace.org
um
Unterstützung
für
die
Ausbildung
von
Mädchen
sowie
für
die
Projektkosten,
die
noch
aufgefangen
werden
müssen.
In
Kenia
warten
im
kommenden
Februar
sechs
aufregende,
aber
auch
anstrengende
Wochen
auf
ihn.
"
Mugo
Dauti
kennt
so
wahnsinnig
viele
Menschen.
Zusammen
mit
ihm
werde
ich
wieder
Behörden,
kirchliche
Vertreter
und
andere
Interessierte
besuchen.
Auch
sonntags
gibt
es
keine
Verschnaufpause.
Dann
ist
immer
lange
Messe
mit
Gospelgesang,
vorher
und
nachher
setzt
man
sich
zusammen,
um
zu
reden"
,
erzählt
Klaphake.
Er
freut
sich
auf
die
Rückkehr
in
das
Land,
in
dem
er
so
offen
aufgenommen
wurde,
in
dem
er
direkt
hinter
dem
Dorf
Kiini
Waldelefanten
beobachtete,
die
sich
aus
dem
nahen
Urwald
an
den
steilen
Hängen
des
Mount
Kenia
bis
in
die
Teeplantagen
wagten.
Kenia
habe
sich
in
den
letzten
fünf
Jahren
gewandelt.
Viele
Kleinbauern
zogen
aus
Holzhütten
in
Steinhäuser,
und
die
Motorisierung
sei
deutlich
vorangeschritten,
kleine
Mofas
dienen
als
Taxi
zum
Transport
von
Menschen
und
oftmals
hochgestapeltem
Gepäck.
Die
Etablierung
von
Solarenergie
kann
eine
weitere
Erleichterung,
ein
deutlicher
Fortschritt
für
die
Menschen
in
Afrika
sein.
Autor:
Carolin Hlawatsch