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1.
Erscheinungsdatum:
07.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Willkommenssignale mit Bedenken
Zwischenüberschrift:
Käthe-Kollwitz-Schule für Flüchtlinge: Großer Andrang im Bürgerforum Schölerberg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Vor
Kurzem
war
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
noch
für
den
Abriss
vorgesehen,
jetzt
ist
die
Stadt
froh,
dass
sie
in
den
ehemaligen
Klassenräumen
Flüchtlinge
unterbringen
kann.
Ein
großer
Teil
der
Anwohner
steht
diesen
Plänen
offensichtlich
wohlwollend
gegenüber,
es
gibt
aber
auch
Vorbehalte,
dass
die
Ordnung
und
Sicherheit
im
Viertel
gestört
werden
könnte.
Das
wurde
beim
Bürgerforum
Schölerberg
in
der
Aula
deutlich,
an
dem
fast
250
Interessierte
teilnahmen.
"
Wir
können
150
Flüchtlinge
oder
etwas
mehr
unterbringen"
,
erklärte
Oberbürgermeister
Griesert.
Zurzeit
investiere
die
Stadt
einen
"
guten
sechsstelligen
Betrag"
,
um
den
östlichen
Trakt
der
Schule
mit
Waschbecken
und
Duschen,
zeitgemäßem
Brandschutz
und
verbesserter
Beleuchtung
auszustatten.
Als
ein
Anwohner
wissen
wollte,
ob
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
denn
wie
geplant
2016
abgerissen
werde,
machte
Griesert
deutlich,
dass
der
Termin
"
sicherlich"
aufgeschoben
werden
müsse.
Einen
genauen
Zeitpunkt
wollte
er
nicht
nennen,
aber
die
Flüchtlingsproblematik
werde
sich
wohl
nicht
auf
die
Schnelle
lösen
lassen.
Weil
es
sich
um
relativ
große
Klassenräume
handle,
ließen
sich
dort
am
besten
Familien
einquartieren,
meinte
Griesert.
Die
Stadt
versuche
auch,
darauf
hinzuwirken,
erklärte
er
auf
entsprechende
Fragen,
auf
die
Zusammensetzung
der
Flüchtlinge
habe
sie
aber
nur
begrenzten
Einfluss.
Dass
sie
es
in
Gesprächen
mit
der
Erstaufnahmeeinrichtung
Hesepe
aber
versuche,
unterstrich
Udo
Kunze,
der
Fachbereichsleiter
für
Integration,
Soziales
und
Bürgerengagement:
"
Wir
nehmen
schon
Einfluss
auf
die
Sozialstruktur"
,
machte
er
deutlich,
und
das
sei
in
der
Vergangenheit
auch
gut
geglückt.
Es
habe
bislang
keine
"
sozialen
Spannungslagen"
gegeben,
und
das
solle
auch
so
bleiben.
Angst
vor
Übergriffen
Einige
Stadtteilbewohner
nahmen
diese
Äußerungen
mit
großer
Skepsis
auf.
Man
höre
ja
immer
wieder
von
Überfällen,
die
"
nicht
Deutsch
sprechende
Männer"
begingen,
warf
eine
besorgt
dreinblickende
Frau
ein.
Sie
wohne
nun
schon
seit
60
Jahren
am
Schölerberg,
und
jetzt
müsse
sie
mit
ansehen,
dass
in
ihrem
Stadtteil
gebettelt
werde.
"
Da
hab
ich
keinen
Bock
drauf!
",
rief
sie
voller
Empörung
und
bekam
dafür
einen
kleinen
Applaus
aus
den
hinteren
Reihen.
Dort
saß
auch
eine
andere
Bedenkenträgerin,
die
lauthals
bekundete,
in
den
Medien
werde
ja
laufend
berichtet,
"
dass
es
Übergriffe
von
Flüchtlingen
auf
Anwohner
gibt"
.
Welche
Medien
sie
denn
wohl
lese,
fragte
eine
jüngere
Besucherin
des
Bürgerforums
kopfschüttelnd.
Oberbürgermeister
Griesert
entgegnete
unter
großem
Beifall,
von
bettelnden
Flüchtlingen
sei
ihm
nichts
bekannt.
Auch
von
einer
Zunahme
der
Kriminalität
könne
keine
Rede
sein,
warfen
mehrere
Redner
ein.
Wie
Austauschschüler
Eine
ältere
Dame
ergriff
das
Mikrofon,
um
ein
gutes
Wort
einzulegen
für
männliche
Flüchtlinge,
denen
sie
anfangs
selbst
mit
einem
gewissen
Argwohn
begegnet
sei.
Ihre
Tochter
erteile
mehreren
jungen
Syrern
Deutschunterricht,
und
die
verhielten
sich
wie
Austauschschüler.
Sie
seien
offen
und
neugierig
auf
die
deutsche
Kultur.
Ein
großer
Verlust
für
Syrien,
dass
solche
Menschen
das
Land
verließen,
konstatierte
sie.
Mehrere
Flüchtlingshelfer
vom
Rosenplatz
unterstrichen
diese
Erfahrung.
Wer
mit
den
Ankömmlingen
spreche,
lege
seine
anfängliche
Skepsis
meist
schnell
ab.
Oberbürgermeister
Griesert
empfahl
den
Teilnehmern
des
Bürgerforums,
doch
mal
eine
Flüchtlingsunterkunft
zu
besuchen:
"
Es
ist
nicht
verboten,
da
reinzugehen!
"
Eine
große
Mehrheit
in
der
Aula
bekannte
sich
mit
ihrem
Beifall
zur
Willkommenskultur
–
und
einige
der
Anwesenden
ließen
erkennen,
dass
es
ihnen
nicht
nur
um
Worte,
sondern
auch
um
Taten
geht.