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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Überschrift:
Selbst Bestatter fahren mit dem Rad
Zwischenüberschrift:
Ausstellung "The Good City": Kopenhagen als Vorbild für den Radverkehr in Osnabrück
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Kopenhagen soll als Vorbild für den Radverkehr in Osnabrück dienen. Fahrradbotschafter Stefan M. Rasmussen stellte dazu bei der Eröffnung der Ausstellung " The Good City" im Museum am Schölerberg hilfreiche und innovative Lösungen vor. Anschließend diskutierte er mit Stadtbaurat Frank Otte, Wolfgang Haller vom Planungsbüro SHP Ingenieure und zahlreichen Gästen.

Eine grüne Route, Super Cycle Highways, Abkürzungen über das Hafenbecken und grüne Welle auf fünf Kilometern die Stadt Kopenhagen lässt sich für die Radfahrer einiges einfallen. Denn vor allem geht es den Dänen um " Happy Biking". Im Kontext der Ausstellung berichtete Stefan M. Rasmussen anschaulich über die Entwicklung und Planungen in Kopenhagen unter der Marke " I bike CPH".

Je mehr, desto sicherer

Ob Handwerker, Bestatter oder Freizeitradler von den 600 000 Einwohnern Kopenhagens ist die Hälfte mit dem Rad unterwegs. Kleine Hilfen wie schräg gestellte Müll eimer zum lässigen Reinschlenzen der Bananenschale während der Fahrt oder Leisten an der Ampel zum Abstellen des Fußes begeisterten das Osnabrücker Publikum.

In Kopenhagen ist zudem das Sicherheitsgefühl der Radfahrer hoch, Unfälle sind selten. " Wenn viele Radfahrer unterwegs sind, bist du sicherer", erklärte Stefan M. Rasmussen. Es gebe ein gutes Miteinander unter den Verkehrsteilnehmern.

Breitere Radwege nötig

Dazu tragen auch die breiten Fußgängerwege und zweispurigen Radwege bei. Ein Weg ist für das schnelle Fahren, der andere für das langsamere " Conversation Cycling" reserviert.

Verkehrsgutachter Wolfgang Haller, der den Radverkehrsplan für die Stadt Osnabrück erarbeitet, bemängelte in der Diskussion die Verkehrssicherheit. " Die Radwege sind zu schmal, die Prioritäten in der Politik müssen sich ändern und das Radfahren Mainstream werden", sagte Haller. Fahrradbotschafter Stefan M. Rasmussen stellte auf Anfrage aus dem Publikum auch die dänische Lösung für schwere Unfälle mit Lastwagen an Kreuzungen vor.

" Im Asphalt sind LED-Lämpchen mit Sensoren eingebaut. Sie leuchten, wenn sich ein Radfahrer nähert", erklärte der Däne.

Lästige Paragrafen

Das Publikum wünschte sich für Osnabrück breitere und abkürzende Radwege und eine Aufteilung zweispuriger Fahrbahnen in Straße und Radweg. " Die vielen Paragrafen behindern uns. Wir müssen lockerer werden, so wie unsere Nachbarn", resümierte Stadtbaurat Frank Otte angesichts der Beispiele aus Kopenhagen.

In 30 großformatigen Postern zeigt die Ausstellung " The Good City Visionen für eine Stadt in Bewegung" die Herausforderungen einer Stadt und weist auf das Potenzial der Fahrradkultur hin. Vom 10. bis 29. November ist sie im Museum am Schölerberg zu sehen.



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