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1.
Erscheinungsdatum:
02.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
117 Flüchtlinge in Hellern angekommen
117 Flüchtlinge in Hellern angekommen
Zwischenüberschrift:
Industriehalle als Notunterkunft
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
117
Flüchtlinge
haben
am
Samstagabend
die
Notunterkunft
im
Osnabrücker
Stadtteil
Hellern
erreicht.
Die
Stadt
Osnabrück
leistet
Amtshilfe
für
das
Land
Niedersachsen
und
bringt
die
Schutzsuchenden
in
Sicherheit.
Die
13
Alleinreisenden
und
19
Familien
aus
Syrien,
Afghanistan,
Marokko
und
dem
Irak
hatten
den
bayerischen
Ort
Feldkirchen
über
die
Balkanroute
erreicht.
Von
dort
machten
sie
sich
am
Samstagmorgen
auf
in
Richtung
Niedersachsen
und
wurden
nach
der
Ankunft
in
Osnabrück
in
einer
Industriehalle
eines
ehemaligen
Uhrengroßhandels
untergebracht.
Viele
Erkältungen
und
Infektionen
gebe
es
nach
der
langen
Reise,
stellt
Winfried
Bisping
vom
Roten
Kreuz
fest.
Nach
der
ersten
Nacht
haben
sich
24
Flüchtlinge
entschieden,
weiter
nach
Belgien
und
Schweden
zu
reisen.
Osnabrück.
Am
Samstagmorgen
starten
117
Flüchtlinge
im
bayerischen
Feldkirchen,
am
Samstagabend
erreichen
sie
nach
einer
langen
Reise
die
Not
unterkunft
in
Osnabrück-
Hellern
–
einen
ehemaligen
Uhrengroßhandel.
Die
Stadt
Osnabrück
leistet
Amtshilfe
für
das
Land
Niedersachsen
und
bringt
die
Schutzsuchenden
in
Sicherheit.
Insgesamt
sind
13
Alleinreisende
und
19
Familien
aus
Syrien,
Afghanistan,
Marokko
und
Irak
angekommen.
Sie
leben
nun
in
einer
Halle
im
Gewerbegebiet.
Schnell
werden
noch
die
letzten
Betten
verschraubt,
Bettwäsche
verteilt
und
Toiletten
beschriftet.
Die
Helfer
in
der
Notunterkunft
richten
bis
zur
letzten
Minute
den
Raum
her,
so
gut
es
geht.
Udo
Kunze,
Leiter
des
Fachbereiches
für
Soziales
und
Gesundheit,
gibt
den
Dolmetschern
und
Helfern
die
letzten
Instruktionen.
"
Einen
Ausweis
für
die
Unterkunft
gebt
ihr
ihnen,
wenn
die
Personalien
aufgenommen
sind.
Und
die
Kinder
sollen
bitte
immer
bei
ihren
Eltern
bleiben."
Dann
geht
alles
ganz
schnell,
der
erste
Bus
fährt
vor.
Die
Übersetzer
begrüßen
die
Flüchtlinge:
Mit
Arabisch,
Persisch
und
Kurdisch
erreichten
sie
die
meisten
Menschen.
Viele
kommen
aus
Afghanistan
und
Syrien.
Über
die
Balkanroute
haben
sie
Deutschland
erreicht.
"
Ein
Chaos"
Namen,
Geburtsdatum,
Nationalität
und
Familienzugehörigkeit
werden
zunächst
erfasst,
eine
Registrierung
erfolgt
später.
"
Viele
wissen
ihr
Geburtsdatum
nicht
oder
können
nicht
schreiben.
Ein
Chaos"
,
sagt
Udo
Kunze.
Trotzdem
sind
die
ersten
54
Menschen
schnell
in
die
Liste
aufgenommen.
Die
Stadt
leistet
mit
der
Notunterkunft
Amtshilfe
für
das
Land
Niedersachsen,
dessen
Erstaufnahmeeinrichtungen
überfüllt
sind.
Die
Schutzsuchenden
werden
in
den
nächsten
vier
Wochen
an
die
Erstaufnahme
übergeben,
wo
sie
registriert
werden.
Ragaei
El
Shamarka
von
den
Johannitern
verteilt
unterdessen
Plüschtiere
an
die
Kinder.
"
Mit
ein
paar
einfachen
Begriffen
kann
man
sich
schon
gut
verständigen"
,
berichtet
der
Ägypter.
Entgegen
der
Ankündigung
sind
viele
Familien
gekommen
und
nur
wenige
männliche
Alleinreisende.
Der
Informationsfluss
aus
Bayern,
so
heißt
es,
sei
diesbezüglich
spärlich
und
habe
den
Helfern
keine
Zeit
gelassen,
sich
auf
die
Situation
einzustellen
und
zum
Beispiel
Babynahrung
zu
besorgen.
Die
Helfer
bauen
daher
weitere
Bauzäune
auf
und
verkleiden
sie
mit
Plane
–
ein
wenig
Privatsphäre
in
einem
Schlafraum
für
über
100
Menschen.
In
einer
Ecke
hat
sich
Familie
Horo
niedergelassen.
Ihr
Weg
führte
sie
aus
Syrien
über
die
Türkei
und
den
Balkan
nach
Deutschland.
Kahlil
und
Zacharia
Horo
verraten
Dolmetscherin
Dindar
Mustafa
ihre
Wünsche.
"
Wir
wollen
eine
Zukunft
für
unsere
Kinder.
Sie
sind
gut
in
der
Schule
und
bekommen
hoffentlich
in
Deutschland
einen
Platz"
,
sagt
Kahlil
Horo.
Er
war
in
Syrien
Schneider
und
leitete
17
Jahre
seine
eigene
Firma.
Die
Strapazen
sind
den
Flüchtlingen
anzusehen.
Einige
legen
sich
direkt
ins
Bett,
andere
stillen
ihren
Hunger
mit
Gulaschsuppe.
Die
Syrer
und
Afghanen
reisen
meist
nur
mit
Rucksack,
deswegen
fragen
sie
die
Dolmetscher
vor
allem
nach
Waschmöglichkeiten
und
Windeln.
Ein
Handy
haben
aber
fast
alle
dabei.
An
den
zahlreichen
Steckdosen
laden
die
Geräte,
um
später
Kontakt
zu
Verwandten
aufzunehmen.
Ein
Flüchtling
zeigt
den
Dolmetschern
eine
Nachricht
auf
Arabisch,
ein
Wort
sticht
hervor:
Eisenhüttenstadt.
Ob
das
weit
sei,
ob
die
Familie
ihn
besuchen
könne,
fragt
er.
An
diesem
Abend
bleiben
einige
Fragen
unbeantwortet.
Auch
das
Schicksal
von
Yussef,
einem
Jungen
mit
Schultornister.
Der
13-
Jährige
ist
vor
Bombenangriffen
in
Syrien
geflohen.
20
Tage
war
er
ohne
Eltern
unterwegs
und
wurde
überfallen.
"
Ich
möchte
kein
Haus,
kein
Geld,
kein
Essen,
ich
möchte
nur
meinen
Vater,
meine
Mutter
und
meine
Geschwister
wiedersehen"
,
übersetzt
Dolmetscher
Mohamed
Negmel-
Din
den
Wunsch
des
Jungen.
Krank
von
der
Reise
Viele
Erkältungen
und
Infektionen
gebe
es
nach
der
langen
Reise,
stellt
Winfried
Bisping
vom
Roten
Kreuz
fest.
In
schlimmeren
Fällen
bekommen
die
Flüchtlinge
einen
Kranken-
und
Medikamentenschein
ausgestellt.
Die
Notunterkunft
bietet
gute
Wohnbedingungen:
Klima
und
Lüftung
funktionieren
automatisch.
Zwei
Duschen
sind
eigentlich
zu
wenig,
aber
alles
ist
sauber,
und
die
Fußbodenheizung
sorgt
für
Wärme.
Der
frühere
Tresorraum
teilt
die
Halle
in
Schlaf-
und
Essbereich.
"
Viele
sind
einfach
im
Wasser
verschwunden"
,
erzählen
Abdullah
Habash
und
Rudi
Osman
aus
Syrien.
Neun
Stunden
seien
sie
auf
einem
Boot
gewesen.
Mit
dem
Bus
und
zu
Fuß
erreichten
sie
schließlich
die
Schweiz
und
danach
Deutschland.
Sie
wirken
auf
den
ersten
Blick
vital,
die
Freude,
endlich
am
Ziel
angekommen
zu
sein,
überwiegt.
Die
Anspannung,
Angst
und
Unsicherheit
der
vergangenen
Wochen
fallen
bei
den
Flüchtlingen
erst
einmal
ab.
Ein
Gefühl
von
Sicherheit
macht
sich
breit.
Nach
der
ersten
Nacht
haben
sich
24
Flüchtlinge
entschieden,
weiter
nach
Belgien
und
Schweden
zu
reisen.
Weitere
Fotos
von
der
Ankunft
in
Hellern
auf
www.noz.de/
os
Alles
zum
Thema
Flucht
und
Migration
auf
noz.de/
fluechtlinge
Bildtexte:
Mit
zwei
Bussen
sind
117
Flüchtlinge
aus
Bayern
in
Hellern
angekommen.
Johanniter
Ragaei
El
Shamarka
verteilt
Plüschtiere
an
die
Kinder,
die
Kinder
danken
mit
einem
Lächeln.
Verkleidete
Bauzäune
zwischen
den
Betten
sorgen
für
ein
Mindestmaß
an
Privatsphäre.
Fotos:
Stefanie
Preuin
Autor:
preu