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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Notunterkunft ist bezugsfertig
Zwischenüberschrift:
Osnabrück vorbereitet auf 100 neue Flüchtlinge
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die perfekte Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Hilfsorganisationen funktioniert nicht nur bei Bombenräumungen. Von Montag bis Freitag haben viele Helfer dazu beigetragen, eine Notunterkunft für 100 Flüchtlinge herzurichten. Am Samstagabend werden zwei Busse aus Bayern im Gewerbegebiet Hellern erwartet.

Die Halle sei der Stadt zur Anmietung angeboten worden, sagte Udo Kunze, Leiter des städtischen Fachbereiches für Soziales und Gesundheit, bei einem Pressetermin vor Ort. Sie genüge zwar nicht den Ansprüchen der Stadt für zugewiesene Flüchtlinge, sei als Notunterkunft aber geradezu ein Glücksfall: Es gebe ausreichend Toiletten und Duschen, alles sei sauber, der Boden gefliest, und durch den früheren Tresorraum werde die große Halle in die Bereiche Schlafen und Essen/ Wohnen aufgeteilt.

Am Montag habe er sich mit der Feuerwehr und den Hilfsorganisationen zusammengesetzt, um zu überlegen, wer welche Aufgabe bei der Vorbereitung übernimmt. Statt der anfangs geplanten Feldbetten kann die gemeinnützige GmbH Möwe des Katholischen Vereins für Soziale Dienste SKM 100 neue Betten aus ihrem Bestand stellen, wie Dominik Bovelette sagte. Die Johanniter steuern Tische und Bänke bei und stellen mit Laken verkleidete Bauzäune im Schlafbereich auf, um ein wenig private Atmosphäre zu erzeugen, erläuterte Dienstellenleiter Kai Müller.

Essen aus dem Klinikum

Das Catering übernimmt das DRK. Allerdings kommt das Essen aus der Küche des Klinikums, erläuterten die DRK-Geschäftsführerin Katja Schulte und der örtliche DRK-Präsident Wolf Everts. Eine Verpflegung aus der Gulaschkanone sei zwar bei Bombenräumungen möglich. Bei der Beköstigung vieler Menschen über einen längeren Zeitraum müssten aber die Hygienevorschriften eingehalten werden. Ehrenamtliche Rotkreuzler werden nun das Essen im Klinikum abholen und in der Notunterkunft austeilen. Mittags soll es ein vegetarisches Gericht, auf Wunsch mit Fleisch geben. Um dreimal täglich das Catering leisten zu können, würden andere DRK-Kreisverbände Sanitätsdienste, etwa beim VfL Osnabrück oder auf dem Herbstjahrmarkt, übernehmen.

Ärzte und Zahnärzte seien informiert, um bei möglichen Erkrankungen die Flüchtlinge behandeln zu können, sagte Kunze. Sie Ankömmlinge erhalten dafür Kranken- und Medikamentenscheine. Amtsarzt Dr. Gerhard Bojara wird am Montag damit beginnen, die Flüchtlinge zu untersuchen, die wahrscheinlich über die Balkanroute nach Deutschland gelangt sind. Auch ein Sicherheitsdienst wurde engagiert.

Udo Kunze wird am Samstagabend mit Mitarbeitern aus seinem Fachbereich und Dolmetschern die Flüchtlinge in Empfang nehmen, ihre Namen notieren und an das Land weiterreichen. Mit der Notaufnahme leistet die Stadt Amtshilfe für das Land Niedersachsen, dessen Erstaufnahmeeinrichtungen überfüllt sind. Die 100 Menschen sollen in den kommenden vier Wochen in Erstaufnahmeeinrichtungen überstellt werden, wo sie dann offiziell registriert und untersucht werden. Fast alle niedersächsischen Landkreise und Kommunen leisteten derzeit diese Form der Amtshilfe, sagte Kunze.

Einige Kommunen, die noch nicht ihre Aufnahmequote erfüllt hätten, hätten inzwischen sogar zweimal 100 Menschen unterbringen müssen. Es sei nicht auszuschließen, dass nach dem Weggang der ersten 100 Schutzsuchenden erneut 100 nach Osnabrück kämen. " Die Stadt hat die Halle für drei Monate gemietet."

Mehr Fotos und ein Video von der Vorbereitung auf die Flüchtlinge unter www.noz.de
Langzeitarbeitslose, die in der gemeinnützigen GmbH Möwe qualifiziert werden, bauten am Freitag die 100 Betten in der Notunterkunft auf. Sie machten selbstverständlich Überstunden.
Foto:
Thomas Osterfeld
Autor:
Ulrike Schmidt


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