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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Von alten Spielen und "Hitlers Touristen"
Zwischenüberschrift:
Veranstaltungsreihe "Stadtgespräche" des Kulturgeschichtlichen Museums wird fortgesetzt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. In der Reihe " Stadtgespräche", die das Kulturgeschichtliche Museum in Zusammenarbeit mit dem Museums- und Kunstverein Osnabrück veranstaltet, werden in den kommenden Monaten verschiedene Aspekte im Mittelpunkt stehen.

Neben der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg, der vor 100 Jahren das Weltgeschehen bestimmte, wird die direkte Begegnung mit historischen Gegenständen im Vordergrund stehen: " Hands on!", was frei übersetzt so viel wie " Anfassen erlaubt" bedeutet, heißt es beim Auflegen historischer Schallplatten und Ausprobieren alter Gesellschaftsspiele. Erinnert wird zudem an den bedeutenden Osnabrücker Pädagogen Bernhard Rudolph Abe ken (1780–1866). Die Teilnahme am " Stadtgespräch" kostet jeweils 2 Euro, Mitglieder des Museums- und Kunstvereins können kostenlos teilnehmen.

Los geht es am Mittwoch, 18. November, um 16.30 Uhr in der Villa Schlikker. Dann stellen Laura Miete und Thorsten Heese unter dem Titel " Mensch ärgere dich nicht!" historische Gesellschaftsspiele vor. Wer sitzt heute noch allabendlich im Kreise der Familie beim Karten- oder Brettspiel? Seitdem Fernsehen, Internet und soziale Netzwerke Freizeitverhalten und gesellschaftliches Miteinander verändert haben, sind Gesellschaftsspiele in vielen Familien aus der Mode. Nach einer Einführung in die Geschichte des Spiels besteht an verschiedenen Spieltischen die Gelegenheit, alte Spiele aus der Sammlung des Museums auszuprobieren.

Am Mittwoch, 9. Dezember, um 16.30 Uhr heißt es in der Villa Schlikker im Stadtgespräch mit Thorsten Heese " Von Schellack bis Vinyl Historische Schallplatten, für Sie aufgelegt". Wer kennt in Zeiten von MP3-Playern noch das gute alte Grammofon aus den 1920er-Jahren? Wer geht noch in die Kneipe, um wie in den 1950ern und 60ern der Musikbox für ein paar Groschen Elvis-Klänge oder Peter-Alexander-Schnulzen zu entlocken? Das " Stadtgespräch" entführt an Originalgeräten in diese Zeiten.

Martin Siemsen spricht am Mittwoch, 24. Februar 2016, ebenfalls ab 16.30 Uhr im Vortragssaal des Kulturgeschichtlichen Museums über " Bernhard Rudolph Abeken Gymnasialdirektor und Goethefreund". Dieses Stadtgespräch ist eine Kooperation mit der Justus-Möser-Gesellschaft. Vor 150 Jahren, am 24. Februar 1866, verstarb der überregional bekannte Direktor des Osnabrücker Ratsgymnasiums Bernhard Rudolph Abeken (1780–1866). Seine philologische Tätigkeit zeitigte umfangreiche Werke über Cicero, Dante, Calderon, Shakespeare und Goethe. Darüber hinaus war er nicht nur der Herausgeber von " Möser′s sämtlichen Werken" (1842/ 1843), sondern auch der Privatlehrer der Kinder von Friedrich Schiller. Zudem hatte er persönlichen Kontakt zu dem von ihm verehrten Dichterfürsten Goethe. Goethe seinerseits schätzte insbesondere Abekens Rezension der " Wahlverwandtschaften" und zeigte auch starkes Interesse an dessen Beschäftigung mit Möser.

" Bilderschlachten im Ersten Weltkrieg (2): Louis Raemaekers′ Karikaturen" heißt der Titel des " Stadtgesprächs" mit Thorsten Heese am Mittwoch, 16. März, ab 16.30 Uhr in der Villa Schlikker. 1916 wurde die Sammlung " The Great War: A Neutral′s Indictment" mit 100 " Cartoons" des Belgiers Louis Raemaekers (1869–1956) von der britischen Fine Art Society in London herausgegeben. Seine mitunter makabren Karikaturen waren wichtige Propagandamittel, um die Deutschen als barbarische, blutrünstige Gegner zu stilisieren. Das Kulturgeschichtliche Museum konnte das Präsentationsexemplar des Künstlers mit Mitteln des Museums- und Kunstvereins Osnabrück erwerben. Der Künstler und seine Intention werden anhand ausgewählter Arbeiten vorgestellt.

Am Mittwoch, 20. April, 16.30 Uhr, spricht Laura Miete im Vortragssaal des Kulturgeschichtlichen Museums über " Ganz normale Männer!? – Hitlers ' Touristen in Uniform'". Wie viele Männer seiner Zeit erlebte auch Heinrich Koch (1909–1995) aus Schinkel den gesamten Zweiten Weltkrieg als Soldat. Seine erhaltene Fotosammlung zeigt neben dem " Mann in Uniform" auch den " Kriegstouristen" Koch, den die Kriegsereignisse durch ganz Europa führten über die Niederlande, Belgien und Frankreich bis in die Sowjetunion. Was ist typisch an Kochs Vita? Welche Seite des Krieges zeigen seine Bilder, und welche Ereignisse verbergen sie?

" Fang den Hut!": Das zweite " Stadtgespräch" dieser Reihe zum Thema " Historische Gesellschaftsspiele" findet am Mittwoch, 18. Mai, 16.30 Uhr, in der Villa Schlikker mit Thorsten Heese statt. Nachdem im November historische Spiele aus dem Bestand des Museums ausprobiert wurden, sind die Teilnehmer zum Abschluss der Veranstaltungsreihe aufgefordert, selbst eigene Spiele mitzubringen und sich gegenseitig vorzustellen. Persönliche Erinnerungen an vergnügte Spielabende stehen ebenso im Mittelpunkt des Stadtgesprächs wie die Frage: " Können Sie gut oder nur schlecht verlieren?"
Bildtexte:
Im Kaiserreich spielte " Jung und Alt" das Gesellschaftsspiel die " Wacht am Rhein" (erschienen um 1883).
" Morse-Amateur" hieß ein Spiel aus der Nachkriegszeit. Das Freizeitvergnügen sorgte in den 1950er-Jahren für Zerstreuung.
Fotos:
Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück
Autor:
pm


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