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1.
Erscheinungsdatum:
24.10.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schluss mit dem Blanko-Ticket für Schüler?
Zwischenüberschrift:
Haushaltsberatungen: Die Schulpolitik ist ein zentrales Streitthema
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadt
will
für
die
Schülernetzkarte
künftig
Gebühren
erheben
und
einen
sechsstelligen
Betrag
sparen.
Das
sieht
der
Haushaltsentwurf
vor,
über
den
die
Fraktionen
in
den
kommenden
Wochen
beraten.
Zündstoff
dürfte
auch
der
Rzyski-
Plan
für
eine
dritte
Gesamtschule
liefern.
Die
Schülernetzkarte
steht
auf
der
Konsolidierungsliste,
die
die
Verwaltung
für
den
Doppelhaushalt
2016/
2017
vorgelegt
hat.
Wenn
die
Herbstferien
vorbei
sind,
steigen
die
Fraktionen
in
die
Haushaltsberatungen
ein.
Im
Entwurf
für
den
Doppelhaushalt,
den
Finanzchef
Thomas
Fillep
Anfang
Oktober
dem
Rat
vorlegte,
sind
Sparvorschläge
im
Umfang
von
rund
2,
3
Millionen
Euro
enthalten.
Die
Politik
hat
den
Auftrag,
mindestens
dieselbe
Summe
zusammenzukratzen,
um
das
Sparziel
von
rund
fünf
Millionen
Euro
für
2016
und
7,
5
Millionen
für
2017
erreichen
zu
können.
Minimale
Beiträge
Dabei
geht
es
auch
um
vergleichsweise
minimale
Beiträge.
3000
Euro
will
die
Verwaltung
zum
Beispiel
zusätzlich
einnehmen,
indem
sie
für
den
Besuch
der
kleinen
Schatzkammer
im
Rathaus
Eintritt
erhebt.
Ein
Vorschlag,
den
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
bereits
als
"
Nonsens"
abtat.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert,
ebenfalls
CDU,
verteidigte
die
Idee.
Die
Fachbereichsleiter
hätten
den
Auftrag,
nach
Einsparungen
und
Einnahmemöglichkeiten
zu
suchen,
und
diesen
Auftrag
mit
Fachkenntnis
und
Akribie
ausgeführt.
Unter
"
Kleingeld"
fallen
zum
Beispiel
auch
die
1400
Euro,
die
beim
städtischen
Zuschuss
zum
Musikpreis
gespart
werden
könnten.
Um
5000
Euro
sollen
die
Kosten
für
das
Steckenpferdreiten
sinken,
dieselbe
Summe
sollen
die
Vorstandsmitglieder
durch
Verzicht
auf
Dienstreisen
einsparen.
Die
Amtszeit
der
Städtebotschafter
könnten
nach
Ansicht
der
Verwaltung
auf
zehn
Monate
verkürzt
werden.
Ersparnis:
15
000
Euro
pro
Jahr.
Die
Zusammenlegung
des
Afrika-
Festivals
mit
dem
Fest
der
Kulturen
würde
aufs
Jahr
gerechnet
7500
Euro
bringen.
Etwaige
pauschale
Kürzungen
in
der
Jugendarbeit
an
Schulen
(25
000
Euro)
,
in
der
Denkmalpflege
(23
600
Euro)
oder
die
Kündigung
der
Mitgliedschaft
im
Gesundheitsnetzwerk
"
Gewinet"
(10
000
Euro)
wurden
in
der
Finanzausschusssitzung
kritisch
hinterfragt.
Vom
"
Kleingeld"
zu
den
großen
Brocken:
600
000
Euro
will
die
Stadt
jährlich
durch
eine
Neuordnung
der
Schülerbeförderung
einsparen.
Die
Schülernetzkarte
soll
in
Zukunft
nur
noch
auf
Antrag
und
gegen
Gebühr
bedarfsgerecht
ausgehändigt
werden.
Besonders
groß
sind
die
Diskrepanzen
in
der
Schulpolitik.
Die
geplante
dritte
Gesamtschule
ist
heftig
umstritten.
Wenn
sie
eines
Tages
Realität
werden
soll,
müssen
im
Finanzplan
2016/
2017
Gelder
für
eine
Vorplanung
eingestellt
werden.
Die
zum
1.
November
nach
Hannover
abwandernde
Schuldezernentin
Rita
Maria
Rzyski
hat
in
ihrem
Schulreformpaket
noch
keine
Kosten
für
die
sogenannte
"
Planungsphase
Null"
eingesetzt.
SPD
und
Grüne
sind
beim
Wähler
im
Wort,
CDU
und
FDP
lehnen
eine
weitere
Gesamtschule
entschieden
ab
und
fordern
eine
Konzentration
der
Gelder
auf
die
Sanierung
maroder
Schulen.
Die
Kosten
für
die
Einrichtung
der
Gesamtschule
und
einer
"
Neuen
Schule"
in
der
Innenstadt
werden
auf
16
Millionen
Euro
geschätzt.
OB
Griesert
hat
mit
der
Haushaltssperre
verfügt,
dass
frei
werdende
Stellen
zunächst
nicht
wieder
besetzt
werden.
Das
betrifft
den
Vorstandsposten
Rzyskis,
aber
auch
Stellen
am
Ende
der
Lohnskala:
Fünf
befristete
Stellen
in
der
Grün-
und
Friedhofspflege
laufen
aus.
Über
eine
etwaige
unbefristete
Weiterbeschäftigung
wird
in
den
Haushaltsberatungen
entschieden.
Die
Zeichen
aus
dem
zuständigen
Ausschuss
deuten
auf
eine
Vertragsverlängerung
hin.
Große
Unwägbarkeiten
Einen
großen
Beitrag
zur
Haushaltskonsolidierung
sollen
die
städtischen
Beteiligungen
erbringen
–
zusammen
1,
67
Millionen
Euro,
ab
2017
sollen
es
jährlich
2,
5
Millionen
Euro
sein.
Die
Firmen
im
Konzern
Stadt
sollen
mehr
Gewinne
an
die
Mutter
abführen
oder
ihren
Zuschussbedarf
senken.
Den
zunächst
fraktions
internen
Beratungen
der
Finanzpolitiker
folgen
Verhandlungen
mit
den
anderen
politischen
Lagern.
Große
Unwägbarkeiten
kommen
hinzu:
Wie
hoch
sind
die
zusätzlichen
Ausgaben
für
Flüchtlinge?
Wie
wirkt
sich
der
VW-
Abgasskandal
auf
die
Gewerbesteuer
aus?
Der
Finanzausschuss
will
am
15.
November
abschließend
über
den
Doppelhaushalt
beraten,
am
8.
Dezember
stimmt
der
Rat
darüber
ab.
Bildtext:
Die
Schülernetzkarte
soll
in
Zukunft
bedarfsgerecht
ausgegeben
werden.
Symbolfoto:
Gründel
Kommentar
Wie
beide
Seiten
ihr
Gesicht
wahren
Ex-
Schuldezernentin
Rita
Maria
Rzyski
hat
dem
Osnabrücker
Stadtrat
vor
ihrem
Wechsel
nach
Hannover
noch
eine
politisch
kontaminierte
Altlast
hinterlassen:
das
millionenteure
Konzept
für
eine
dritte
Gesamtschule
und
zur
Abschaffung
der
Hauptschule.
Dieser
Plan
hat
das
Zeug,
das
Gesprächsklima
zwischen
den
Fraktionen
zu
vergiften.
Er
kann
aber
auch
zu
einem
Paradebeispiel
erfolgreicher
politischer
Taktik
werden.
SPD
und
Grüne
stehen
beim
Wähler
im
Wort,
halten
sich
im
Moment
aber
auffällig
bedeckt.
Auch
die
Befürworter
einer
weiteren
Gesamtschule
wissen,
dass
die
Umsetzung
des
Rzyski-
Plans
einen
großen
Teil
der
den
Schulen
zugedachten
finanziellen
Ressourcen
aufsaugen
würde.
Doch
ein
Jahr
vor
der
nächsten
Wahl
wird
Rot-
Grün
der
eigenen
Klientel
den
Nachweis
liefern
müssen,
in
der
Gesamtschulfrage
vorangekommen
zu
sein.
Deshalb
braucht
es
im
Doppelhaushalt
einen
Posten,
der
die
Planungen
ermöglicht.
Die
CDU
mobilisiert
dagegen
schon
den
Widerstand
und
ruft
Schulleiter
zusammen,
um
den
Sanierungsstau
an
den
Schulen
aufzulisten.
Diese
Prognose
ist
nicht
sehr
gewagt:
Die
CDU
würde
keiner
dritten
Gesamtschule
zustimmen.
Doch
es
gibt
einen
Ausweg:
Der
Rat
kann
im
Haushalt
Geld
für
eine
Planung
bereitstellen,
die
ausdrücklich
offenlässt,
ob
am
Ende
eine
Gesamtschule
oder
eine
Oberschule
geschaffen
wird.
Die
Entscheidung
wäre
vertagt,
beide
Lager
könnten
ihr
Gesicht
wahren
–
und
die
gute
Osnabrücker
Tradition,
den
Haushaltsplan
mit
großer
Mehrheit
zu
verabschieden,
würde
fortgesetzt.
Autor:
Wilfried Hinrichs