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1.
Erscheinungsdatum:
22.10.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Pläne im Hinterkopf
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
"
Edel-
Bauland
statt
Westumgehung"
(Ausgabe
vom
28.
September)
und
den
Leserbriefen
"
Schlag
ins
Gesicht
der
Straßengegner"
(Ausgabe
vom
1.
Oktober)
.
"
In
der
Tat
würde
eines
fernen
Tages
doch
noch
eine
schmale
Entlastungsstraße
erwogen
werden,
die
bereits
heute
mit
,
Am
Finkenhügel′
schon
bis
zum
Lieneschweg
reicht.
Es
ist
reichlich
Platz,
um
sie
bis
zur
Paracelsusklinik
zu
verlängern.
Die
Grundstücke
des
geplanten
Baugebietes
hat
sich
die
Stadt
bereits
durch
Bauverbote
und
Wahrnehmen
des
Vorkaufsrechts
in
den
späten
50er-
Jahren
des
vergangenen
Jahrhunderts
und
danach
gesichert.
Zu
dieser
Zeit
war
klar,
dass
man
nicht
das
gesamte
Areal
für
eine
Westumgehung,
egal
in
welcher
Breite,
benötigte.
Im
'
Hinterkopf'
des
Planungsamtes
existierten
immer
Pläne,
die
Restflächen
zu
vermarkten.
Ein
Träumer,
der
anderes
vermutet.
Schließlich
wurde
über
Ja
und
Nein
zur
Westumgehung/
Entlastungsstraße
abgestimmt,
übrigens
nicht
von
allen
Osnabrücker
Bürgern,
sondern
von
ihrem
bemerkenswerten
Teil
nicht.
Nun
zu
den
Nachbarn.
1.
Es
muss
kein
'
Edel-
Bauland'
werden.
Dazu
dürfen
alle
Bürger
durch
Bedenken
und
Anregungen
anlässlich
der
öffentlichen
Mitwirkung
beitragen.
Eine
Verdichtung
der
bebaubaren
Restflächen,
die
beim
Abspecken
durch
die
Biotope
übrig
bleiben,
ist
ohnehin
geboten.
2.
Die
Grundstückspreise
hat
die
Stadt
in
der
Hand.
Nach
Parzellierung
könnte
sie
den
Einzelverkauf
mit
einer
entsprechenden
Bau-
und
Wohnauflage
belasten,
der
eine
befristete
Eigennutzung
vorschreibt.
Auf
keinen
Fall
ist
das
Gebiet
ein
Tummelplatz
für
Bauspekulanten.
3.
Die
Erschließung
lässt
sich
durch
mehrfache
Anbindungen
von
Ost
und
West
bewerkstelligen,
ohne
dass
einzelne
Nachbarn
übermäßig
durch
den
Anliegerverkehr
belastet
würden.
4.
Ein
Anspruch
auf
unverbaubaren
Blick
durch
Neubauten
besteht
nicht.
5.
Eine
Belastung
des
Klinikums
durch
den
Anliegerverkehr
besteht
angesichts
des
eigenen
Anliegerverkehrs
nicht.
6.
Die
Wagenburger
mit
ihren
Kindern
sind
unsere
Nachbarn,
warum
müssten
sie
weichen?
Sie
müssen
selbstverständlich
eingeplant
werden.
Das
ist
auf
dem
südlich
gelegenen
Grundstück
mit
einer
Sanitärzelle
durchaus
planbar.
Schließlich
gehören
sie
zu
uns
und
unserer
Kultur.
Wohin
sollen
sie
ausgegrenzt
werden?
Wer
denkt
so
etwas?
"
Stefan
Middelberg
Osnabrück
"
Die
eigene
Stadt
ist
kaum
noch
wiederzuerkennen:
Ein
'
stillgelegter'
Neumarkt
ist
alles
andere
als
still,
die
Hase
fragt
sich,
wo
sie
eigentlich
fließt.
'
Wirtschaftswunder'
prangt
es
am
Ring.
Mit
dem
neuen
'
Messegelände'
und
anderen
'
Modernisierungen'
scheint
das
wichtigste
Element
des
'
Westfälischen
Friedens
2.0'
die
kulturelle
Bespaßung
für
uns
Bürger/
-
innen
–
äh,
Konsument/
-
innen
–
zu
sein.
Denn:
'
Die
Kassen
sind
leer.'
Wie
immer
eigentlich.
Doch:
Wie
ist
es
möglich,
dass
aus
dem
Namen
Hans
Calmeyer
'
Ruhm,
Ansehen,
Attraktivität'
gewonnen
(Kapital
geschlagen!
)
werden
soll,
wenn
sich
dieser
allein
wegen
der
Begriffe
im
Grab
umdrehen
würde?
Aus
dem
ehemaligen
serbischen
Offizierslager
Oflag
VI
C
der
Wehrmacht
in
Atter
wird
schon
zum
Entsetzen
vieler
kapitalträchtiges
Bauland
für
wenige
gemacht
–
anstelle
eines
naturbezogenen
geschichtlichen
Lernstandortes
für
alle.
Wieso
ist
es
dann
so
schwer,
die
düster
traurigbraune
Villa
Schlikker
–
die
sich
anmaßt,
ein
kulturgeschichtliches
Museum
darzustellen
(autsch!
) –
in
eine
Stätte
der
politischen
Bildung
zu
verwandeln?
Dieses
geschichtsträchtige,
durch
seine
Lage
prädestinierte
Gebäude
aufblühen
zu
lassen,
es
ab
von
jedem
Konsum
zu
einem
Ort
zu
machen,
an
dem
im
Sinne
Calmeyers
aus
unserer
verheerenden
Geschichte
Kraft
und
Wissen
für
eine
lebendige,
respektvolle,
freiheitliche
Gestaltung
des
Jetzt
und
der
Zukunft
geschöpft
werden
könnte?
Das
wäre
es,
was
uns
zu
ErbInnen
Hans
Calmeyers
machen
würde.
Alles
andere
ist
schlicht
und
ergreifend
arm.
Villa
Traurigbraun.
Und:
Wie
ist
es
möglich,
dass
sogenanntes
'
Edelbauland'
genau
dort
entstehen
soll,
wo
noch
vor
Kurzem
klar
von
einer
verkehrstechnischen
Landschaftsverwüstung
(genannt
'
Westumgehung'
)
abgesehen
wurde
[…]?
Ein
Blick
zurück
erweist
das
Thema
Wagenburg
als
eine
von
Osnabrücks
peinlichsten
Offenbarungen
(Koksche
Straße,
Fürstenauer
Weg,
Neulandstraße,
Knollstraße
–
alle
städtisch
'
bereinigt'
,
heute
aber
nur
teilweise
tatsächlich
genutzt)
.
Wagenleben
und
selbstverwaltete
Treffpunkte
sind
im
Osnabrück
des
'
Westfälischen
Friedens
2.0'
wohl
nur
dank
der
Offenheit
einiger
PrivatbesitzerInnen
(heute
im
Schinkel
und
in
der
Frankenstraße)
existent.
Aber
sie
funktionieren.
[…]
Macht
uns
denn
der
'
Westfälische
Frieden
2.0'
außer
kulturbespaßt,
traurigbraun
und
edelzementiert
eigentlich
glücklich?
–
Peinlich
kann
er
uns
sein.
Vor
unseren
Kindern
und
Enkelkindern,
nicht
zuletzt
aber
auch
vor
uns
selbst
und
vor
denen,
die
vor
uns
für
uns
waren.
[…]"
Henrike
Niebaum
Osnabrück
"[…]
Die
Bürgerbefragung
war
keine
Volksabstimmung.
Die
Parteien
im
Stadtrat
haben
lediglich
erklärt,
sich
an
die
Entscheidungen
der
Bürgerbefragung
zu
halten.
Das
Ergebnis
gilt
allenfalls
auch
nur
bis
zum
Ende
der
jetzigen
Legislaturperiode.
Der
neue
Stadtrat
kann
ganz
andere
Entscheidungen
treffen!
Durch
die
zunehmende
Bebauung
wird
das
Verkehrsaufkommen
zwangsläufig
steigen,
sodass
es
ein
Gebot
der
Stunde
ist,
hierfür
entsprechende
Straßen
zu
schaffen.
Die
Gegner
der
Westumgehung
hatten
zu
keinem
Zeitpunkt
den
Schutz
der
Natur
im
Kopf,
sondern
den
Schutz
ihrer
Grundstücke
und
deren
Wert!
Wer
in
Osnabrück
wohnt,
kann
nicht
die
Ruhe
einer
Dorflandschaft
oder
gar
einer
Alm
in
den
Alpen
erwarten.
Dass
die
Politik
die
Neubauten
natürlich
semantisch
schönredet,
ändert
nichts
an
dem
zu
erwartenden
steigenden
Verkehrsaufkommen.
Die
autofreie
Stadt
ist
ein
irrealer
Wunschtraum
von
Spinnern."
Dr.-
Ing.
Klaus
Busch
Osnabrück
Autor:
Stefan Middelberg, Henrike Niebaum, Dr.-Ing. Klaus Busch