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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrücker Bäder erhöhen die Preise
 
Schwimmen und Saunieren in Osnabrück wird teurer
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke erhöhen zum 1. November Bäderpreise
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Ab 1. November werden die Gäste in den Bädern und Saunen für den Eintritt tiefer in die Tasche greifen müssen. Die Stadtwerke werden die Preise erhöhen. Der Grund: gestiegene Energie- und Personalkosten sowie die Mehrwertsteuererhöhung für Saunen.

Osnabrück. Schwimmen und Saunieren in Osnabrück wird ab 1. November teurer. Die Stadtwerke heben die Basistarife im Nettebad, Moskaubad und Schinkelbad an. Als Grund für die Preissteigerung nennt Bäderchef Wolfgang Hermle die stetig steigenden Energie- und Personalkosten. Bei den neuen Saunatarifen schlägt vor allem die vom Gesetzgeber von sieben auf 19 Prozent erhöhte Mehrwertsteuer zu Buche.
Bäderchef Hermle weiß um den mangelnden Charme seiner Botschaft, die Preiserhöhung sei aber unumgänglich. Die Stadt als Konzernmutter habe eine klare Erwartungshaltung an ihre Töchter, zu denen auch die Stadtwerke gehören. " Und hier haben wir als Bäderbetrieb insofern unseren Beitrag zu leisten, dass wir unser Defizit zumindest konstant halten", so Hermle. Die Fixkosten wie Personal- und Energiekosten im Badbereich nehmen nach seinen Worten einen großen Teil ein. " Ob zwei Leute im Bad schwimmen oder 200, macht keinen Unterschied. Wir können weder die Wassertemperatur senken noch weniger Personal im Bad haben."
Basistarife steigen
Und so werden ab dem 1. November für den Nettebadbesuch 40 Cent mehr fällig im 90-Minuten-Basistarif (5, 60 Euro). Familien zahlen 14, 60 Euro statt bislang 13, 50 Euro. Im Schinkelbad (Cabriosol) gibt es den Basistarif demnächst für 7, 80 Euro (bislang 7 Euro), Familien zahlen 19, 50 Euro statt 18 Euro. Im Moskaubad steigt der Erwachsenen-Tarif ebenfalls um 40 Cent auf 4, 40 Euro, Familien müssen demnächst 11, 50 Euro auf den Tresen legen gegenüber 10, 40 Euro bislang.
Im Vergleich zu anderen Bädern mit ähnlichen Angeboten sei vor allem das Nettebad aber nach wie vor günstig, so Hermle, der im selben Atemzug einräumt, dass vor allem die Osnabrücker dies anders empfinden würden.
Darauf reagieren die Stadtwerke laut Hermle nun mit der Einführung eines Schwimmclubs. " Das Prinzip ähnelt der Mitgliedschaft in einem Fitnessclub", erläutert Gerhild Neumann, Leiterin Bäderbetrieb, das neue Angebot. Die Mitgliedschaft kann für sechs Monate (44 Euro Monatsbeitrag) bzw. zwölf Monate (39 Euro Monatsbeitrag) abgeschlossen werden und umfasst den unbegrenzten Aufenthalt im Moskau- und Schinkelbad bzw. den 90-Minuten-Basistarif im Nettebad. " Vielschwimmer haben den Monatsbeitrag bei mehr als zwei Besuchen in der Woche wieder raus", so Neumann. Dieses Angebot sei neu in der Bäderlandschaft, so Hermle. " Andere Badbetreiber im Umland beobachten ganz genau, wie das ankommt." Er gehe davon aus, dass das Stadtwerkemodell schnell Nachahmer finden werde.
Befragung als Grundlage
Grundlage für die Schwimmclub-Idee sind unter anderem Besucherbefragungen, die ergeben haben, dass etwa die Hälfte der Badbesucher im Nettebad aus dem Umland (bis 100 Kilometer Entfernung) kommt. Diese Gäste blieben in der Regel länger im Bad, während die Osnabrücker Stammgäste, an die sich der Schwimmclub in erster Linie richtet, selten länger als 90 Minuten im Bad verbringen, um sportlich ihre Bahnen zu ziehen.
Weniger der Saunaschweiß als vielmehr der Zornesschweiß steigt Hermle auf die Stirn, wenn es um die Preiserhöhung für die Saunen geht. Hier hat der Gesetzgeber zum 1. Juli zugeschlagen und den bislang ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf 19 Prozent erhöht. " Das sind für uns 12 Prozent mehr Kosten", so Hermle, der die Entscheidung scharf kritisiert, weil ein Saunabesuch nicht nur reinen Wellnesscharakter habe, sondern vielmehr der Gesundheitsvorsorge diene. Nun seien die Stadtwerke wie andere Saunabetreiber auch gezwungen, diese Kosten an die Besucher weiterzugeben. Das kann nach Hermles Worten nicht in vollem Umfang geschehen, da die Saunen in diesem Fall so viele Besucher verlieren würden, dass das Defizit noch wesentlich höher ausfallen würde.
Trotz der Preiserhöhung sieht Wolfgang Hermle alle drei Bäderstandorte der Stadtwerke gut positioniert. Und das auch, weil durch regelmäßige Investitionen an allen Standorten die Attraktivität kontinuierlich gesteigert worden sei. Ziel müsse es weiterhin sein, durch steigende Besucherzahlen und somit höhere Umsatzerlöse das kostenintensive Angebot der Daseinsvorsorge wie den Schul- und Vereinsschwimmsport langfristig sichern zu können.
Bildtext:
Mitglieder des Schwimmclubs bekommen ein Armband mit Chip, das sie ohne Wartezeiten an der Kasse zum Eintritt in die Bäder berechtigt.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
dk


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