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1.
Erscheinungsdatum:
21.10.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Quadratisch, praktisch, gut
Zwischenüberschrift:
Die Lukaskirche am Schölerberg ist 50 Jahre alt geworden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nach
der
Theorie
des
Urknalls
expandiert
das
Universum
zunächst,
um
dann
irgendwann
später
wieder
in
sich
zusammenzufallen.
Ähnlich
scheint
es
sich
mit
den
Kirchengemeinden
in
Osnabrück
und
anderswo
zu
verhalten.
In
der
Expansionsphase
trieb
die
Katharinenkirche
kräftig
aus
und
entließ
unter
anderem
die
Lutherkirche
1927
in
die
Selbstständigkeit.
Aus
dieser
wiederum
gingen
1957
die
Margareten-
,
1962
die
Melanchthon-
und
1965
die
Lukasgemeinde
hervor.
2009
setzte
die
Gegenbewegung
ein.
Die
Lutherkirche
fing
ihre
Töchter
wieder
ein
und
vereinigte
sie
unter
dem
Dach
der
Südstadt-
Kirchengemeinde.
Die
Lukasgemeinde
an
der
Heckerstraße
im
Stadtteil
Schölerberg
ist
ein
typisches
Kind
der
Wende.
Nach
dem
preisgekrönten
Entwurf
des
Architekten
Werner
Johannsen
aus
Oktober
1962
sollte
sie
neben
dem
Gemeindehaus
auch
einen
eigenständigen
"
richtigen"
Kirchraum
und
einen
Glockenturm
erhalten,
wobei
der
Turm
genau
im
Schnittpunkt
von
Heckerstraße,
Jellinghausstraße
und
Ertmannplatz
gestanden
hätte.
Die
Mittel
reichten
jedoch
nur
für
ein
Gemeindezentrum
und
ein
Pfarrhaus.
Bis
Anfang
der
1970er-
Jahre
hegte
der
Kirchenvorstand
noch
die
Hoffnung,
auch
den
dritten
Bauabschnitt
mit
Kirche,
Glockenturm
und
einem
Verbindungsgang
zum
Gemeindezentrum,
wie
das
Architekturmodell
ihn
vorsieht,
verwirklichen
zu
können.
Doch
dann
wurde
Klartext
gesprochen:
Die
Landeskirche
würde
die
dafür
nötigen
Mittel
nicht
bereitstellen
können.
Angesparte
Spendengelder
für
den
dritten
Bauabschnitt,
etwa
35
000
Euro,
dienten
2002
als
Grundstock
für
eine
umfassende
Renovierung
des
Gemeindezentrums.
Die
evangelischen
Christen
am
Schölerberg
arrangierten
sich
mit
ihrer
unscheinbaren
Bungalowkirche.
Alles
war
besser
als
zu
Zeiten
der
heillos
überlaufenen
Lutherkirche
in
den
1950er-
Jahren,
als
sie
durch
Zuzug
in
die
Neubaugebiete
auf
15
000
Seelen
angewachsen
war.
Viele
Gläubige
mussten
während
der
Gottesdienste
stehen
oder
kamen
gar
nicht
erst
in
das
Innere
der
Kirche
–
ein
Zustand,
den
die
heutigen
Pastoren
der
Südstadt-
Kirchengemeinde
Martin
Wolter,
Alexander
Wilken,
Renate
Jacob
und
Julia
Telscher-
Bultmann
nicht
einmal
von
Heiligabend
her
kennen.
Schon
1957
begannen
die
Überlegungen
zum
Bau
einer
Kirche
nördlich
des
Schölerbergs
zwischen
Meller
und
Voxtruper
Straße.
Im
gleichen
Jahr
legte
der
Kirchbauverein
mit
dem
Einsammeln
von
Spenden
los.
Schneller
als
ein
Grundstück
war
der
Name
gefunden:
Lukaskirche
sollte
sie
heißen
und
sich
damit
gut
in
den
Ring
der
sogenannten
Apostelkirchen
einfügen,
die
rings
um
den
Stadtkern
in
den
Randgebieten
entstanden.
Bis
ins
Jahr
1962
zogen
sich
die
Grundstücksverhandlungen
hin.
Dann
konnte
endlich
das
Grundstück
an
der
Heckerstraße
erworben
werden.
Wenige
Wochen
später
wurde
der
Architektenwettbewerb
ausgeschrieben,
aus
dem
der
Johannsen-
Entwurf
siegreich
hervorging.
Baubeginn
für
das
Pfarrhaus
war
1963,
für
das
Gemeindezentrum
1964.
Am
23.
Mai
1965
kam
die
Gemeinde
zum
Weihegottesdienst
zusammen.
Der
Gemeindesaal
war
als
–
vorläufiger,
wie
man
damals
noch
glaubte
–
Kirchsaal
ausgerüstet
worden
mit
Altar,
Taufstein
und
einer
kleinen
Kanzel.
Nach
dem
gemeinsam
gesungenen
Lied
"
Tut
mir
auf
diese
schöne
Pforte"
nahm
Superintendent
Hans
Wenschkewitz
die
Weihehandlungen
vor.
Erster
Inhaber
der
Lukas-
Pfarre,
die
zum
1.
Juli
1965
ihre
Selbstständigkeit
vom
Landeskirchenamt
zugesprochen
bekam,
war
Pastor
Schwab.
Ihm
folgte
1972
Siegfried
Kaiser,
der
der
Lukasgemeinde
mehr
als
25
Jahre
die
Treue
hielt.
Zum
15-
jährigen
Bestehen
schenkte
sich
die
Gemeinde
1980
einen
neun
Quadratmeter
großen
gewebten
Wandbehang,
der
das
Gleichnis
vom
verlorenen
Sohn
thematisiert.
Gegenüber
vom
Altar
aufgehängt,
erhöhte
er
den
sakralen
Charakter
des
ansonsten
schlichten
Kirchsaals.
Vor
dem
jetzigen
Pastorenteam
der
Südstadtgemeinde
war
Doris
Jäger
von
1997
bis
2012
Lukas-
Pastorin.
Im
Norden
des
Gemeindezentrums,
dort,
wo
ursprünglich
Kirche
und
Glockenturm
ihren
Platz
haben
sollten,
steht
jetzt
der
Neubau
der
Kindertagesstätte.
Seit
2007
hat
sich
das
Lukas-
Gemeindezentrum
zu
einem
Familienzentrum
entwickelt.
Und
das
nicht
nur
für
gemeindeangehörige
Familien,
sondern
offen
für
alle
Konfessionen
und
Kulturen
im
Stadtteil
Schölerberg.
Durch
die
Öffnung
wurde
eine
wesentliche
Unterstützung
seitens
der
Stiftung
Stahlwerk
Georgsmarienhütte
ermöglicht.
Im
Familienzentrum
wird
ein
breit
gefächertes
Angebot
von
Begegnung,
Betreuung,
Bildung
und
Beratung
vorgehalten.
Mehr
Berichte
aus
Osnabrück
lesen
Sie
auf
www.noz.de/
os
Bildtexte:
Architekurmodell
des
Siegerentwurfs
für
die
Lukaskirche
von
Architekt
Johannen
aus
dem
Jahr
1962.
Ausgeführt
wurde
nur
der
eingeschössige
Flachbau
mit
dem
Innenhof
und
das
Pfarrhaus
am
rechten
Bildrand.
Richtfest
des
Gemeindezentrums
im
Oktober
1964.
Der
Blick
geht
in
östlicher
Richtung
hinüber
zu
Wohnhäusern
am
Höltyweg
und
an
der
Jellinghausstraße.
Ein
geweihter
Kirchraum
befindet
sich
nach
wie
vor
in
dem
verschachtelten
Bungalow-
Komplex.
Fotos:
Hartwig
Fender/
NOZ-
Archiv,
Fricke/
NOZ-
Archiv,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks