User Online: 1 |
Timeout: 23:01Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
13.10.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück will mehr Geld fürs Straßenkehren
Stadt dreht an der Gebührenschraube
Zwischenüberschrift:
Service-Betrieb will Straßenreinigung reformieren – Anlieger sollen für Radwege zahlen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Osnabrücker
Service-
Betrieb
(OSB)
bereitet
eine
Reform
der
Straßenreinigungsgebühren
vor.
Neu
ist,
dass
die
Reinigung
von
Radwegen
für
die
Anlieger
kostenpflichtig
werden
soll.
Der
OSB
erwartet
dadurch
Mehreinnahmen
von
278
000
Euro
jährlich.
Mit
höheren
Gebühren
müssen
auch
Eigentümer
von
Reihenhäusern
und
Hinterlieger-
Grundstücken
rechnen,
die
ab
2016
zu
hundert
Prozent
herangezogen
werden
sollen.
Mit
einer
Flexibilisierung
der
Reinigungszyklen
will
der
OSB
besser
auf
den
tatsächlichen
Bedarf
reagieren
und
Kosten
sparen.
Anlieger,
deren
Straßen
künftig
nur
noch
14-
tägig
statt
wöchentlich
gekehrt
werde,
können
bis
zu
50
Prozent
der
Gebühren
einsparen.
Osnabrück.
Osnabrück
will
die
Gebühren
für
die
Straßenreinigung
ändern.
Hausbesitzer
mit
einem
Radweg
vor
der
Tür
müssen
2016
mit
höheren
Kosten
rechnen.
Andere
können
auf
einen
Nachlass
hoffen,
müssen
aber
schmutzigere
Straßen
in
Kauf
nehmen.
Der
Osnabrücker
Service-
Betrieb
(OSB)
will
den
wachsenden
Kostendruck
und
die
Geldwünsche
der
städtischen
Konzernmutter
durch
ein
neues
Gebührensystem
kompensieren.
Dabei
steckt
der
Eigenbetrieb
in
einem
Dilemma:
Mit
dem
derzeitigen
Personalbestand
die
bisherige
Reinigungsqualität
zu
sichern
und
die
Gebühren
stabil
zu
halten
–
das
alles
lässt
sich
nicht
gleichzeitig
umsetzen.
"
Standardreduzierung"
heißt
die
wohlmeinende
Umschreibung,
die
in
der
jüngsten
Sitzung
des
OSB-
Betriebsausschusses
oft
zitiert
wurde.
OSB-
Chef
Axel
Raue,
für
ein
klares
Wort
bekannt,
redete
dagegen
Klartext:
"
Die
Stadt
wird
dreckiger."
Der
OSB
will
2016
neue
Reinigungsklassen
schaffen,
einige
Straßen
seltener
fegen,
sonntags
nur
noch
in
Ausnahmefällen
ausrücken,
variable
Reinigungszyklen
einführen
und
die
Einnahmen
verbessern.
Die
wichtigste
Änderung
betrifft
Hausbesitzer,
die
einen
Radweg
vor
der
Haustür
haben:
Ab
2016
soll
die
Radwegreinigung
gebührenpflichtig
werden.
Bislang
wird
sie
aus
dem
pauschalen
Gebührenaufkommen
finanziert.
Der
OSB
erwartet
zusätzliche
Einnahmen
von
278
000
Euro.
Das
entsprich
fast
exakt
der
Summe,
die
der
OSB
2016
weniger
aus
dem
Kernhaushalt
der
Stadt
erhalten
wird.
Der
städtische
Anteil
soll
pauschal
von
25
auf
20
Prozent
(von
1,
27
Millionen
auf
eine
Million
Euro)
gesenkt
werden.
Der
Hintergrund:
Der
Rat
will,
dass
die
städtischen
Tochtergesellschaften
stärker
zur
Haushaltskonsolidierung
beitragen.
Insgesamt
kalkuliert
der
OSB
im
kommenden
Jahr
mit
Kosten
von
6,
35
Millionen
Euro
für
die
Straßenreinigung.
Das
sind
358
000
Euro
mehr
als
in
diesem
Jahr.
Höhere
Kosten
kommen
auch
auf
Reihenhaus-
Eigentümer
und
Hinterlieger
zu.
Bislang
werden
sie
mit
70
Prozent
bei
den
Straßenreinigungsgebühren
herangezogen.
In
Zukunft
sollen
auch
sie
100
Prozent
zahlen.
Beispiel:
Bei
wöchentlicher
Reinigung
und
einer
Frontlänge
von
zehn
Metern
steigt
die
Jahresgebühr
um
rund
13
Euro
auf
43,
90
Euro.
Mehr
Flexibilität
Der
OSB
will
von
starren
Reinigungszyklen
herunter
und
flexibler
auf
den
tatsächlichen
Bedarf
reagieren.
"
Manchmal
fegen
wir
im
Sommer
saubere
Straßen"
,
sagt
OSB-
Chef
Raue.
Besser
wäre
es,
im
Herbst
zusätzliche
Touren
einzuschieben.
Bisher
gilt
die
Grundregel:
je
zentrumsnäher
ein
Quartier,
umso
häufiger
die
Reinigung.
So
wird
in
der
City
siebenmal
die
Woche
gereinigt.
Wöchentlich
kreisen
die
Kehrmaschinen
durch
die
inneren
Wohngebiete,
alle
zwei
Wochen
in
Außenbezirken
wie
Voxtrup,
Lüstringen,
Pye
und
Atter.
Heute
werden
25
Prozent
der
Straßen
im
Zwei-
Wochen-
Turnus
gefegt,
in
Zukunft
sollen
es
61
Prozent
der
Osnabrücker
Straßen
sein.
Wo
der
Kehrrhythmus
von
wöchentlich
auf
14-
täglich
verlängert
wird,
sinken
die
Gebühren
spürbar
–
je
nach
Straßenart
und
Winterpriorität
um
bis
zu
50
Prozent.
Auf
den
Sonntagsdienst,
der
sich
auf
die
Innenstadt
beschränkt,
will
der
OSB
in
Zukunft
möglichst
verzichten.
Auch
deshalb
sollen
die
Mülleimer
in
der
Fußgängerzone
nach
und
nach
auf
die
technisch
hochgerüsteten
Big
Belly
umgestellt
werden,
die
den
Abfall
zusammenpressen
und
deshalb
seltener
geleert
werden
müssen.
Der
OSB-
Betriebsausschuss
nahm
das
Konzept
mit
Wohlwollen
zur
Kenntnis.
Jetzt
wird
es
in
den
Fraktionen
diskutiert.
Das
letzte
Wort
hat
der
Stadtrat.
Wenn
die
Kehrmaschine
seltener
kommt:
Wird
Osnabrück
jetzt
dreckiger?
Diskutieren
Sie
mit
auf
www.noz.de
Bildtext:
Die
Kehrmaschinen
sollen
ab
2016
effektiver
eingesetzt
werden.
Das
ist
Teil
eines
Reformpaketes
des
Osnabrücker
Service-
Betriebes.
Ein
anderer
Teil
ist:
Anlieger
von
Radwegen
sollen
höhere
Gebühren
zahlen.
Archivfoto:
Michael
Hehmann
So
wird
die
Gebühr
berechnet
Die
Höhe
der
Straßenreinigungsgebühr
hängt
von
der
Reinigungshäufigkeit,
der
Winterdienstpriorität
der
Straße,
der
Straßenart
(mit
Radweg?
)
und
der
Länge
der
Grundstücksfront
ab.
Neu
ist,
dass
die
Radwegreinigung
zusätzlich
gebührenpflichtig
wird.
Beispielrechnung:
Bei
einer
Frontlänge
von
zehn
Metern
und
wöchentlichem
Reinigungsrhythmus
steigt
die
Gebühr
von
43,
90
Euro
auf
62,
40
Euro
pro
Jahr.
Das
entspricht
einer
Steigerung
um
42
Prozent.
Bei
Verlängerung
der
Kehrzeiten
von
wöchentlich
auf
14-
täglich
sinkt
die
Gebühr
von
43,
90
auf
31
Euro
(29
Prozent)
.
Der
OSB
hat
alle
Straßen
nach
Winterpriorität
und
Kehrzyklus
klassifiziert.
Das
Verzeichnis
ist
im
Ratsinformationssystem
der
Stadt
(https:
//
ris.osnabrueck.de)
einzusehen.
Kommentar
Erklären
Das
Gute
am
Gebührenkonzept
des
Service-
Betriebes:
Es
verspricht
höhere
Flexibilität
und
Effizienz.
Das
Schlechte:
Die
neue
Radweg-
Reinigungsklasse
ist
den
Betroffenen
schwer
vermittelbar.
Anlieger
einer
mit
Radweg
ausgestatteten
Straße
werden
sich
zu
Recht
fragen,
warum
sie
plötzlich
für
eine
Leistung
zahlen
sollen,
die
bislang
in
der
allgemeinen
Gebühr
inkludiert
war
und
die
keineswegs
zusätzlich
erbracht
wird.
Kann
sein,
dass
die
neue
Klasse
auch
der
Gebührengerechtigkeit
dient.
Naheliegender
ist
wohl
die
Annahme,
hier
sollen
zusätzliche
Einnahmen
generiert
werden.
Die
Akzeptanz
des
neuen
Gebührensystems
hängt
wesentlich
davon
ab,
wie
gut
es
dem
OSB
gelingt,
die
komplexe
Kalkulation
den
Betroffenen
verständlich
zu
machen.
OSB-
Chef
Raue
und
sein
Team
werden
viel
erklären
müssen
–
und
das
am
besten,
bevor
die
Bescheide
verschickt
werden.
Autor:
Wilfried Hinrichs