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1.
Erscheinungsdatum:
12.10.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Alkoholszene verlagert sich zum Neumarkt
Alkoholszene verlagert sich zum Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Verbote am Salzmarkt zeigen Wirkung – Jetzt Probleme in der Johannisstraße
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Problem
nicht
gelöst,
sondern
verlagert:
Der
Neumarkt
an
der
Ecke
Johannisstraße
ist
zum
neuen
Treffpunkt
alkoholkranker
Menschen
geworden,
die
sich
bisher
vor
allem
am
Salzmarkt
gesammelt
hatten.
Geschäftsleute
rufen
die
Stadt
zur
Hilfe
und
fordern,
das
am
Salzmarkt
geltende
Alkoholverbot
bis
zum
Neumarkt
auszudehnen.
Menschen,
die
Alkohol
trinken,
seien
Teil
dieser
Stadt:
„
Das
ist
so,
das
kennen
wir
ja
auch
schon
viele
Jahre″,
sagt
ein
Hotelier.
„
Aber
es
müssen
sich
alle
an
die
Spielregeln
halten.″
Nach
Beschwerden
der
Anwohner
und
Geschäftswelt
im
Umfeld
des
Salzmarktes
und
der
südlichen
Johannisstraße
hatte
die
Stadt
dort
ein
Alkoholverbot
verhängt
und
zwei
zusätzliche
Mitarbeiter
für
das
OS-
Team
eingestellt,
die
ein
Auge
auf
das
Problemgebiet
werfen.
Osnabrück.
Die
Szene-
Probleme
an
der
Johannisstraße
sind
offenbar
nicht
gelöst,
sie
haben
sich
nur
verlagert.
Jetzt
ist
es
der
Bereich
in
unmittelbarer
Nähe
zum
Neumarkt,
in
dem
sich
vor
allem
die
Alkoholszene
aufhält,
zum
Leidwesen
der
Geschäftswelt,
die
mit
einer
Reihe
unangenehmer
Folgen
zu
kämpfen
hat.
„
Die
Ausweitung
des
Alkoholverbots
bis
zum
Neumarkt
ist
keine
Bitte,
sondern
eine
Forderung.″
Hotelier
Stephan
Meyer
hat
die
Nase
voll.
Der
Eingang
zu
seinem
Hotel
liegt
in
einem
Durchgang
zu
dem
hinter
dem
Landgericht
liegenden
Parkplatz.
Würde
er
nicht
täglich
für
Ordnung
und
Sauberkeit
sorgen,
wär
der
Durchgang
schon
längst
zu
einer
stinkenden
Kloake
verkommen.
Einen
Betrunkenen
konnte
er
sogar
nur
mit
Mühe
davon
abhalten,
direkt
vor
die
Eingangstür
zu
seinem
Hotel
im
ersten
Stock
des
Hauses
zu
pinkeln.
„
Jeden
Tag
reinigen
wir
hier,
ständig
streichen
wir
die
Wände
frisch″,
sagt
Meyer,
der
sich
sicher
ist,
mit
diesen
Maßnahmen
wenigstens
das
Schlimmste
verhindern
zu
können.
Er
fordert
ebenso
wie
Tom
Kutsche,
der
im
Erdgeschoss
des
Meyerschen
Hauses
einen
Supermarkt
betreibt,
und
auch
Udo
Exner,
Inhaber
des
benachbarten
Optikergeschäfts,
dass
die
Stadt
ihr
Augenmerk
nun
auf
die
Situation
im
Eingangsbereich
der
Johannisstraße
lenkt.
„
Der
Neumarkt
fordert
uns
im
Moment
ohnehin
viel
ab″,
sagen
die
drei
Geschäftsleute
mit
Blick
auf
den
Tunnelabriss
und
die
noch
zu
erwartenden
Bauarbeiten
für
das
neue
Einkaufscenter.
Da
sei
die
Szene
aus
vor
allem
Alkoholabhängigen
ein
zusätzliches
Problem,
das
dringend
gelöst
werden
müsse.
Die
drei
verweisen
auf
die
Lösung
der
Probleme
am
Salzmarkt
und
der
mittleren
Johannisstraße.
Auch
hier
hatte
sich
die
Szene
häuslich
eingerichtet
und
war
zum
Teil
zum
Schrecken
der
Geschäftsleute
und
Anwohner
geworden.
Ein
runder
Tisch,
an
dem
neben
den
Anliegern
auch
Polizei,
Stadt,
Mediziner
und
Suchtberater
beteiligt
waren,
hatte
schlussendlich
die
Einstellung
von
zwei
eigens
für
diesen
Bereich
zuständigen
OS-
Team-
Mitarbeitern
und
eben
vor
allem
ein
Alkoholverbot
für
den
gesamten
Bereich
bis
hin
zur
Johanniskirche
durchgesetzt.
Die
Maßnahmen
zeigten
schnell
Wirkung,
die
Szene
hat
sich
aufgeteilt
und
verlagert.
Davon
träumen
die
Ladeninhaber
im
nördlichen
Teil
der
Johannisstraße
derzeit.
„
Meine
Mitarbeiterinnen
kommen
überwiegend
mit
der
Klientel
klar″,
sagt
Kutsche.
Gleichwohl
gebe
es
immer
wieder
Situationen,
in
denen
sie
Angst
hätten.
Zumal
wenn
der
Alkoholpegel
im
Verlaufe
des
Tages
steige,
nehme
die
Aggressivität
zu.
Dann
könne
es
vorkommen,
dass
sich
ein
pöbelnder
Betrunkener
nicht
aus
dem
Laden
entfernen
lasse.
Kutsches
Leute
können
dann
einen
privaten
Sicherheitsdienst
alarmieren,
dessen
Befugnisse
aber
an
der
Ladentür
enden.
Außerdem
koste
die
Dienstleistung
auch
Geld,
macht
Kutsche
deutlich.
Meyer,
Kutsche
und
Exner
benennen
mehrere
Punkte,
die
zu
einer
Verschärfung
der
Situation
im
Laufe
des
vergangenen
Jahres
geführt
hätten.
Unter
anderem
sorge
der
behelfsmäßig
eingerichtete
Bussteig
für
ein
wenig
ansprechendes
Erscheinungsbild,
was
die
ungeliebte
Klientel
zusätzlich
anziehe.
Zudem
werde
die
eigens
für
wartende
Buskunden
aufgestellte
Bank
von
den
Trinkenden
dankbar
angenommen.
„
Busgäste
sitzen
da
nie
drauf″,
hat
Exner
beobachtet.
Die
kämen
öfter
mal
in
seinen
Laden,
ergänzt
Kutsche,
und
fragten,
ob
sie
sich
dort
kurz
hinsetzen
dürften.
„
Das
sind
vor
allem
ältere
Menschen″,
so
Kutsche.
„
Wir
sind
doch
der
Eingangsbereich
zur
Johannisstraße″,
sagt
Meyer.
Mit
den
Bussen
kämen
hier
auch
viele
Menschen
von
außerhalb
an.
„
Was
für
ein
Bild
präsentiert
die
Stadt
an
dieser
Stelle
denn
diesen
Besuchern?
″,
fragt
Meyer.
Und
weiter:
„
Wir
bilden
hier
ein
Stück
Osnabrücker
Lebensrealität
ab.
Dazu
gehören
sicherlich
auch
Menschen,
die
Alkohol
trinken.
Das
ist
so,
das
kennen
wir
ja
auch
schon
viele
Jahre.
Aber
es
müssen
sich
alle
an
die
Spielregeln
halten.″
In
einer
Ausweitung
des
Alkoholverbots
bis
zum
Neumarkt
und
regelmäßigen
Kontrollen
durch
den
Außendienst
des
OS-
Teams
sehen
Meyer
und
seine
Mitstreiter
eine
Chance
auf
Besserung.
Die
derzeitige
Situation
sei
auf
jeden
Fall
geschäftsschädigend.
Mehr
aus
Osnabrück
lesen
Sie
im
Netz
auf
noz.de/
osnabrueck
Bildtext:
Durch
das
Alkoholverbot
ist
der
Salzmarkt
(Foto)
als
Treffpunkt
unattraktiv
geworden.
Die
Szene
ist
zur
Johannisstraße
weitergezogen.
Archivfoto:
David
Ebener
Kommentar
Berechtigtes
Anliegen
Die
Geschäftsleute
an
der
nördlichen
Johannisstraße
sind
gebeutelt.
Sie
erdulden
seit
2014
die
Neumarktbaustelle,
nur
um
der
nächsten
Großbaustelle
–
dem
geplanten
Einkaufscenter
–
entgegenzusehen.
Diese
Geduld
sollte
von
der
Stadt
belohnt
werden.
Verwaltung
und
Politik
müssen
umgehend
den
Geschäftsleuten
Gehör
schenken.
Deren
Forderungen
sind
wahrlich
nicht
übertrieben.
Eine
Ausweitung
des
Alkoholverbots
bis
in
diesen
Bereich
kostet
nichts,
kann
bei
entsprechenden
Kontrollen
aber
viel
bewirken.
In
unmittelbarer
Nähe
zum
Neumarkt
mit
seiner
hohen
Besucherfrequenz
muss
sich
die
Stadt
aufgeräumt
und
sauber
präsentieren.
Nicht
mehr
und
nicht
weniger
wollen
die
Geschäftsleute
erreichen.
Niemand
will
den
Alkoholabhängigen
etwas
Böses,
auch
die
Geschäftswelt
an
der
Johannisstraße
nicht.
Die
lebt
mit
dieser
Klientel
schon
wesentlich
länger
als
die
Salzmarktanlieger.
Aber
ob
mit
oder
ohne
Alkohol
–
ein
paar
Spielregeln
gelten
für
alle.
Aggressive
Pöbeleien
und
wildes
Pinkeln
sind
Ausschlusskriterien.
Diese
Regeln
müssen
endlich
auch
in
diesem
Bereich
der
Johannisstraße
umgesetzt
werden.
Autor:
Dietmar Kröger