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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
"Wir schaffen das – aber nur zusammen"
Zwischenüberschrift:
Stadt koordiniert ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit – Infoabende ab 14. Oktober
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die Freiwilligenagentur der Stadt koordiniert ab sofort alle ehrenamtlichen Einsätze für Flüchtlinge. Die Hilfsbereitschaft sei überwältigend, sagte gestern Ulrich Freisel, Leiter der Freiwilligenagentur, bei der Vorstellung des Konzeptes im Rathaus.

Die Integration der hier lebenden Flüchtlinge sei zu schaffen, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, aber " nur mit dem Engagement im Ehrenamt". Mit der neuen Arbeitsgruppe " Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe" sollten die Einrichtungen und Vereine entlastet werden, bei denen sich hilfsbereite Bürger bisher direkt gemeldet haben, sagte Freisel.

In der AG seien alle Akteure der Flüchtlingsarbeit in Osnabrück vertreten. Bei der ersten Sitzung sei die Flüchtlingsarbeit in fünf thematische Schwerpunkte unterteilt worden: Sprachförderung, Schnelle-Einsatz-Gruppe (Pool für Hilfe bei Wohnungsrenovierungen, Umzügen etc.), Begleitung (" Tandems" zu verschiedenen Bereichen), neue Projekte insbesondere für junge Männer und freiwillige Ehrenamtslotsen in den städtischen Unterkünften.

Zu den Themenschwerpunkten finden vom 14. Oktober bis 4. November jeweils mittwochs um 17 Uhr Infoabende für alle an der Mitarbeit interessierten Bürgerinnen und Bürger statt.

Die neuen Projekte für junge Männer lägen ihm besonders an Herzen, sagte der Oberbürgermeister. Knapp 80 Prozent aller der Stadt zugewiesenen Flüchtlinge seien junge Männer. " Sie sitzen in den Unterkünften und warten auf einen Bescheid des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge."

Die Freiwilligenagentur stehe in engem Kontakt mit dem Stadtsportbund, um etwas für junge Männer anbieten zu können. Denkbar seien aber auch eine Fahrradwerkstatt oder handwerkliche Projekte, in denen sich die jungen Flüchtlinge beschäftigen können: " Ich setze da auf die Kreativität der Osnabrücker", sagte Freisel.

Alle Ehrenamtlichen sollten außerdem das Angebot bekommen, sich unter den Schirm der Integrationslotsen Osnabrück (ILOS) zu stellen. Dort würden Austausch und Gespräche offeriert und weitere Netzwerke geknüpft. Nicht zuletzt könnten die Freiwilligen auch die Qualifizierungen und Weiterbildungen des ILOS-Netzwerkes nutzen.

Über die städtische Internetseite www.osnabrueck.de kommen Ehrenamtliche unter dem Titel " Helfen aber wie?" direkt zu einem Anmeldebogen, über den sie ihre Hilfe bei den verschiedenen Schwerpunkten anbieten können. Auch alle Initiativen, Vereine und Institutionen, die mit Flüchtlingen arbeiten oder sich engagieren möchten, sind aufgerufen, sich bei der Freiwilligenagentur zu melden, damit möglichst viele Anbieter und ihre Angebote erfasst werden.

Zugleich solle die haupt- und ehrenamtliche Arbeit für Flüchtlinge besser verknüpft werden, ergänzte die städtische Integrationsbeauftragte Seda Rass-Turgut. Freisel sprach von einer " phänomenalen Entwicklung" in der Freiwilligenarbeit. Es gebe inzwischen sogar einen Besuchsdienst im Krankenhaus.

Das Ehrenamt auf diesem Gebiet sei von " unschätzbarem Wert", betonte OB Griesert. Ob Umzugshilfe oder Begleitung im Alltag: Die Osnabrücker könnten den Flüchtlingen in der Begegnung westliche Werte vermitteln und zugleich als Multiplikatoren wirken, wenn sie anderen Menschen von den Flüchtlingen und ihren Schicksalen berichteten. In Anlehnung an Kanzlerin Merkel sagte er: " Wir schaffen das aber nur zusammen."
Autor:
Ulrike Schmidt


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