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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
In der Hasestraße ist der Groschen gefallen
Zwischenüberschrift:
Eigenanteil für Sanierung steht
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Jetzt hat die Hasestraße doch noch die Kurve gekriegt: Die 175 000 Euro, die die Stadt als Beteiligung für die Sanierung von Straßenleuchten und Gehwegen fordert, werden von den Anliegern aufgebracht.
Die Kugelleuchten aus den 80er-Jahren sind den Geschäftsleuten der Hasestraße schon lange ein Dorn im Auge. Sie werden als nicht mehr zeitgemäß empfunden, als Stehimwege, die ihr Licht vor allem nach oben abgeben und dazu eine Menge Strom schlucken. Stattdessen sollen künftig Leuchten mit LED-Technik installiert werden, nicht mehr auf Pfählen, sondern weit über den Köpfen an Stahlseilen hängend wie in der Großen Straße. Für die Gehwege ist ein schlichtes Betonsteinpflaster vorgesehen, das aus etwas größeren Rechteckplatten besteht als bisher.
350 000 Euro soll diese dezente Sanierung kosten. Die Stadt macht die Realisierung davon abhängig, dass die Anlieger die Hälfte dieser Summe als Eigenleistung aufbringen. Doch das Auftreiben dieser Summe erwies sich als schwierig. Auf Anhieb waren viele Anlieger mit kleinen Geschäften dabei, und die zahlten zum Teil freiwillig deutlich mehr als gefordert einige sogar das Doppelte. Aber die " Großen" zierten sich lange. Anfang Juli, bei einem " Kassenstand" von 100 000 Euro, schien das Ende der Fahnenstange erreicht.
Nach intensiver Seelenmassage ist auch bei vielen, die anfangs zugeknöpft waren, " der Groschen gefallen", wie Oliver Balke es ausdrückt, der Vorsitzende der Werbe- und Interessengemeinschaft Hasestraße. Vor allem sein Stellvertreter Bert Karrasch führte viele Gespräche unter vier Augen, ließ nicht locker, appellierte an das Wir-Gefühl und schickte im Zweifel auch mal die drei berühmten Affen per Whats app-Nachricht. Selbst für 600 Euro griff er immer wieder zum Telefon. So läpperte sich etwas zusammen.
Unerwartete Spende
Von 59 befragten Eigentümern liegen nun 52 Zusagen über eine Summe von 175 000 Euro vor. Dazu kommen sieben Gewerbetreibende, die ihre Geschäfte in der Hasestraße haben. Besonders gerührt war Bert Karrasch, als sich zwei ältere Herren bei ihm meldeten und nach der Kontonummer fragten: Stefan und Peter Middelberg haben sich mit 1000 Euro beteiligt, obwohl sie an der Hase straße weder Grundstück noch Geschäft besitzen. " Die Hasestraße war von 1907 bis 1989 der Kirchweg der Familie Middelberg zum Dom und mein und meines Bruders Schulweg zum Carolinum", schrieb Stefan Middelberg dazu.
Im Gegensatz zu den Brüdern haben die meisten Anlieger noch kein Geld gezahlt, sondern eine Verpflichtungserklärung abgegeben in vielen Fällen nur mündlich. Aber Bert Karrasch von der Werbe- und Interessengemeinschaft hat keine Zweifel, dass alle Partner zu ihrem Wort stehen werden.
Wenn der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt am Donnerstag das Startsignal für die Sanierung der Hasestraße gibt, wird den Anliegern demnächst ein Vertrag von der Osnabrücker Projektgesellschaft zugeschickt. " Sobald die zugesagten Mittel dann auch auf das Konto der Gesellschaft eingezahlt wurden, können die notwendigen Maßnahmen ausgeschrieben und durchgeführt werden", heißt es in der Verwaltungsvorlage. Das soll im Sommer 2016 geschehen.

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Bildtext:
Zenit überschritten: Die Straßenlaternen in der Hasestraße sollen demnächst gegen LED-Leuchten ausgetauscht werden.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
rll


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