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1.
Erscheinungsdatum:
08.10.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Teure Erdkabel für Ausbau des Stromnetzes
Zwischenüberschrift:
Kabinett will Energiewende vorantreiben und Bürgerproteste verringern – Bis zu zehn Euro mehr im Jahr
Artikel:
Originaltext:
Berlin.
Der
für
die
Energiewende
benötigte
Ausbau
der
Stromnetze
hinkt
weit
hinter
den
Planungen
her.
Nun
sollen
die
Bürger
mit
mehr
Erdkabeln
statt
hoher
Strommasten
überzeugt
werden.
Das
geht
aber
ins
Geld.
Die
Bundesregierung
will
mit
Erdkabeln
den
stockenden
Ausbau
der
Stromnetze
vorantreiben.
Damit
sollen
Bürgerproteste
gegen
die
ursprünglich
meist
als
Freileitungen
mit
Masten
geplanten
Stromautobahnen
von
Nord
nach
Süd
verringert
werden.
Nach
der
Kabinettsentscheidung
sagte
Wirtschaftsminister
Sigmar
Gabriel
(SPD)
: "
Jetzt
ist
der
Weg
frei
für
den
dringend
notwendigen
Ausbau
der
Stromnetze.
Und
den
brauchen
wir,
um
die
Energiewende
zum
Erfolg
zu
führen."
Das
hat
seinen
Preis:
Die
Bundesregierung
geht
davon
aus,
dass
die
streckenweise
Erdverkabelung
(bis
zu
80
Prozent)
der
beiden
Gleichstrom-
Trassen
"
Suedlink"
und
"
Südost"
von
Nord-
nach
Süddeutschland
die
Kosten
um
drei
bis
acht
Milliarden
Euro
in
die
Höhe
treibt.
Das
müssen
private
Stromkunden
und
die
Industrie
über
höhere
Netzentgelte
bezahlen,
was
pro
Haushalt
vermutlich
bis
zu
zehn
Euro
mehr
im
Jahr
bedeutet.
Ein
typischer
Industriebetrieb
muss
bis
zu
160
000
Euro
und
eine
Gewerbefirma
bis
zu
11
000
Euro
mehr
aufbringen.
Die
Bundesregierung
kommt
mit
der
Entscheidung
dem
bayerischen
Ministerpräsidenten
Horst
Seehofer
(CSU)
entgegen.
Er
hatte
monatelang
gegen
die
großen
Trassen
gekämpft,
weil
der
Widerstand
in
Bayern
gegen
vermeintliche
"
Monstertrassen"
mit
bis
zu
75
Meter
hohen
Masten
groß
ist.
Kritik
wegen
der
Zusatzkosten
wies
Seehofer
zurück:
Diese
verteilten
sich
auf
30
Jahre.
Und
die
maximale
Belastung
liege
bei
0,
1
Cent
pro
Kilowattstunde.
"
Das
sollten
uns
die
Menschen
und
die
Natur
wert
sein."
Wo
genau
"
Südlink"
und
"
Südost"
,
die
Wind-
und
Sonnenstrom
von
den
Küsten
in
die
süddeutschen
Industriezentren
bringen
sollen,
durch
Deutschland
verlaufen
werden,
steht
noch
nicht
fest.
Bei
herkömmlichen
380-
kV-
Höchstspannungsleitungen
(Drehstrom)
wird
es
Erdkabel
weiterhin
nur
bei
Pilotprojekten
geben.
Von
den
2009
vereinbarten
24
vordringlichen
Leitungsprojekten
ist
mit
487
Kilometern
erst
ein
Viertel
der
erforderlichen
Strecken
gebaut
worden.
Kritik
kam
von
den
Grünen.
"
Vom
CSU-
Populisten
und
Energiewende-
Irrlicht
Seehofer
getrieben,
schafft
es
Gabriel
nicht,
angepasste
Lösungen
für
Konflikte
beim
Netzausbau
zu
finden"
,
sagte
Grünen-
Fraktionsvize
Oliver
Krischer.
Die
Festlegung
des
Bundes
komme
viel
zu
spät:
"
Die
Möglichkeit
zur
Erdverkabelung
von
Anfang
an
und
bei
allen
Übertragungsleitungen
hätte
uns
viele
Konflikte,
Millionenkosten
und
Zeitverzögerungen
erspart."
Erdkabel
statt
Überlandleitung?
Antworten
auf
noz.de/
politik
Bildtext:
Höchstspannungskabel
sollen
die
oberirdischen
etwa
70
Meter
hohen
Strommasten
ersetzen.
Was
in
der
Landschaft
deutlich
weniger
auffällt,
ist
leider
auch
deutlich
teurer.
Foto:
Roland
Weihrauch
Kommentar
Ein
politischer
Preis
Die
Energiewende
ist
nicht
zum
Nulltarif
zu
haben,
sondern
hat
ihren
Preis
–
und
der
wird
erneut
auf
Verbraucher
und
Industrie
abgewälzt.
Stromautobahnen
von
Norddeutschland
in
den
Süden
sind
nötig,
damit
Windenergie
zu
den
Verbrauchern
gelangen
kann.
Der
unterirdische
Weg
ist
die
politisch
weniger
umstrittene
Wahl
im
Vergleich
zu
oberirdischen
Leitungen.
Allerdings
sind
längst
nicht
alle
Fragen
zum
Einsatz
von
Erdkabeln
geklärt.
So
steht
etwa
die
Lebensdauer
noch
nicht
fest.
Klar
aber
ist:
Erdkabel
greifen
auf
Dauer
nicht
so
intensiv
in
die
Landschaft
ein
wie
kirchturmhohe
Hochspannungstrassen.
Jeder,
der
sie
in
der
Nachbarschaft
gehabt
hätte,
wird
den
Bau
teurer
Erdkabel
als
sinnvolle
Investition
betrachten.
Wirtschaftsminister
Sigmar
Gabriel
hatte
versprochen,
den
Kostenanstieg
bei
der
Energiewende
zu
bremsen,
doch
dieses
Versprechen
kann
er
nun
nicht
mehr
halten.
Gabriel
hat
jedoch
recht
mit
dem
Argument,
teure
Leitungen
seien
immer
noch
besser
als
keine.
Denn
nötig
ist
der
Bau
von
Stromautobahnen
auf
jeden
Fall,
weil
sich
nur
dann
erneuerbare
Energie
sinnvoll
transportieren
lässt.
Und
nötig
ist
ein
möglichst
rascher
Ausbau.
Klagen
von
Trassengegnern
hätten
zu
jahrelangen
Prozessen
geführt
und
die
Umsetzung
der
Energiewende
verzögert.
Dann
lieber
Mehrkosten
in
Kauf
nehmen
und
Stromleitungen
verbuddeln.
Autor:
dpa, Reuters, Christof Haverkamp