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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Grüne Schule mit Angeboten für Senioren
Zwischenüberschrift:
Botanischer Garten erweitert das für Kinder und Jugendliche bewährte Programm
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Über 20 Jahre Erfahrung hat die " Grüne Schule" im Botanischen Garten Osnabrück mit erlebnispädagogischen Angeboten für Kinder und Jugendliche. Nun erweitert sie das Programm an das andere Ende der demografischen Skala. Zukünftig gibt es dort unter dem Motto " Entdecken, Erinnern, Erzählen" auch Angebote für Senioren.

" Gibt′s Michaeli Sonnenschein, wird in zwei Wochen Winter sein." Biologin Felicitas Wöhrmann, die die sechste Gruppe Seniorinnen durch den Botanischen Garten Osnabrück führt, ködert die zehn Damen aus dem Haus Dorette mit Kalendersprüchen. Für Regenwetter hat sie auch einen parat, aber das ist gerade nicht. Doch die Rentnerinnen sind sowieso sicher: " Das stimmt ja gar nicht!" Woraufhin sich eine kleine Diskussion entwickelt.

" Endlich haben wir die Spitze der Alterspyramide erreicht", ist Dierk Meyer-Pries, der Ehrenvorsitzende des Freundeskreises Botanischer Garten, erfreut. Denn für Senioren fehlte bisher ein Angebot, das die mit 70 000 Menschen jährlich stark besuchte Institution im Steinbruch auf dem Westerberg nun endlich anbieten kann. Dabei gab es allerdings ein Problem: Mit Forschung und Lehre haben die jahreszeitlichen Spaziergänge oder die Küchengeschichten, so die Themen der beiden Führungen, originär erst einmal wenig zu tun. Insofern waren Dierk Meyer-Pries und Sabine Zachgo, die Direktorin des Botanischen Gartens, recht froh, in der Adda-Heywinkel-Stiftung einen Partner gefunden zu haben, der die Entwicklung des Angebots mit mehreren Tausend Euro unterstützte. " Adda Heywinkel mochte Kinder, alte Menschen und Gärten", berichtet Helmut Janshen, Vorsitzender des Beirats der Stiftung, der die Stifterin noch persönlich kannte. Und Stiftungs-Vorstand Hubert Dinger ergänzt: " Insofern war schnell klar, dass das Angebot mit den Zielen der Stiftung korrespondiert."

So hatte dann die Leiterin der " Grünen Schule" des Botanischen Gartens, Claudia Grabowski-Hüsing, die notwendige Zeit und die finanziellen Mittel, das Angebot für Senioren zu entwickeln. Dabei konnte sie wohl auf Erfahrungen aus der Arbeit mit Kinder und Jugendlichen zurückgreifen, musste aber eine entscheidende Sache auch lernen: " Dass wir den Besuchern altersgerecht mehr Muße lassen, den Weg kurz und möglichst eben halten und Stationen an Sitzgelegenheiten anbieten."

Bei Bedarf kann der etwa einstündige Rundgang jederzeit zu den Räumen zurückführen, wo eine Kaffeerunde zum Erfahrungsaustausch über in diesem Fall Kräuter und Heilpflanzen, denn die werden auch im Herbst geerntet, einlädt. Die Damen aus dem Haus Dorette waren von dem Angebot, das sie als eine der letzten Gruppen testeten, jedenfalls entzückt.

Auch die Organisatorin des Seniorinnenausflugs, die Leiterin der Betreuenden Sozialen Dienste des Damenstifts, Monika Meintrup, zeigte sich angetan, wenn auch mit einer Anregung, die Claudia Grabowski-Hüsing gerne aufnahm: " Der Rundgang könnte noch mehr auf die Sinne Tasten, Schmecken, Hören setzen", formulierte sie. Neben den preisgünstigen Führungen hat der Botanische Garten zudem einen Rundgang entwickelt, der ebenfalls speziell auf ältere Besucher zugeschnitten ist: " Zuhause in ..." nimmt Entdecker jedweden Alters mit auf eine trotz Steinbruchs unbeschwerliche Reise durch die Heimat der Pflanzen, die mithilfe von Infotafeln begutachtet werden kann.
Bildtext:
Auch eine Heilpflanze: Der Samen der Kürbisse hilft bei Blasenproblemen, berichtete Biologin Felicitas Wöhrmann den Seniorinnen aus dem Haus Dorette, die das neue Angebot des Botanischen Gartens testeten. Viele nickten zustimmend.
Foto:
Elvira Parton
Autor:
Ullrich Schellhaas


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