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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Was den Stadtteil Schinkel bewegt
Zwischenüberschrift:
Rund 100 Schinkelgänger diskutieren über Ringlokschuppen, Eisenbahnbrücke, Ostzugang zum Bahnhof
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Was passiert mit dem Ringlokschuppen? Das fragen sich viele Osnabrücker ganz besonders aber die Bewohner der näheren Umgebung. Das wurde jetzt beim 49. Schinkelgang der Bürgervereine Schinkel von 1912 und Schinkel-Ost deutlich, an dem knapp 100 Schinkelaner teilnahmen.

Der Ringlokschuppen liegt zwar im Stadtteil Fledder, " aber geistig ist er Teil des Schinkels", betonte Carsten Friderici, Vorsitzender des Bürgervereins Schinkel von 1912. Vor allem gehört der Schuppen aber der Stadt Osnabrück, seit diese ihr Vorkaufsrecht nutzte, als Alando-Chef Frederik Heede sich anschickte, das Grundstück der Zion GmbH abzukaufen. Die Schinkelaner zeigten sich vor Ort sehr interessiert an der zukünftigen Verwendung des historischen Gebäudes.

" Frank Otte hätte dazu sicher einiges zu sagen. Leider ist er nicht da", kommentierte Carsten Friderici lakonisch die unplanmäßige Abwesenheit des Stadtbaurats, der zudem den Schlüssel zu dem Gebäude in der Tasche hatte, das folgerichtig auch nicht besichtigt werden konnte. Friderici und Bürgermeister Burkhard Jasper (CDU) fischten daraufhin zwangsläufig ein wenig im Trüben, was diesen Punkt anging was durchaus unterhaltsam, aber nicht vollständig erhellend war. Klar wurde in jedem Fall, dass das denkmalgeschützte Gebäude eine Menge Potenzial hat, sich aber in einem miesen Zustand befindet. Die Idee, aus dem Ringlokschuppen ein Veranstaltungszentrum zu machen und so eine Alternative zur Osnabrück-Halle zu schaffen, ist aus Kostengründen wohl vom Tisch. Aber egal, was man mit dem Gebäude anstellt: Die Sanierung wird auf jeden Fall teuer.

Weitere Schwierigkeiten macht die Zion GmbH, die die Zufahrt über ihr Grundstück nicht freigeben möchte. " Ohne Zufahrt haben wir hier nur einen wunderschönen Hubschrauberlandeplatz", kommentierte eine Schinkelgängerin die Problematik. Burkhard Jasper hakte ein: " Das ist eine unbefriedigende Situation, aber die Planungshoheit hat die Stadt Osnabrück, und der Rat wird einen Bebauungsplan beschließen."

Knackpunkt Numero zwei des Tages war die Brücke hinter dem Bahnhof im Verlauf der Hamburger Straße. Dort stieß der bis dahin vermisste Frank Otte mit dem Fahrrad zu den Schinkelgängern, die ihn mit spontanem Applaus empfingen. Die Brücke ist mittlerweile so marode, dass sie sicherheitshalber nur noch einspurig genutzt wird. " Die steht quasi vor dem Einsturz", stellte Carsten Friderici fest. Dass der unvermeidbare Bau einer neuen Brücke noch nicht begonnen hat, liege an Rechtsstreitigkeiten mit der Zion GmbH, hieß es. Für die Umgestaltung werde ein angrenzendes Hanggrundstück benötigt, das die Stadt dem Unternehmen bereits abgekauft habe. Zion bestreitet derzeit vor Gericht, dass der Kaufvertrag rechtsgültig ist, und beruft sich auf einen Formfehler.

Dem Brückenbau nachgelagert ist der alte Wunsch der Bürgervereine nach einem Ostzugang zum Hauptbahnhof. Frank Otte sagte ganz offen: " In der mittelfristigen Finanzplanung ist kein Geld für einen Ostzugang vorgesehen." Das klang nach einer Totalabsage, aber der Stadtbaurat schob hinterher: " Die neue Brücke ist so konzipiert, dass das im Nachhinein noch machbar ist." Auch hier ist wohl die Finanzierung das Hauptproblem: " Die Deutsche Bahn sieht keinen Mehrwert in einem weiteren Zugang und würde darum auch keine Zuzahlung leisten." Wegen des wenig flexiblen Terminkalenders der Bahn könnten Bauarbeiten sowieso frühestens im Herbst 2019 beginnen.

Neues aus Osnabrück auf noz.de/ os
Bildtext:
Carsten Friderici, Vorsitzender des Bürgervereins Schinkel (Mitte), diskutierte mit den Teilnehmern des Schinkelgangs über die Knackpunkte in Schinkel und Schinkel-Ost.
Foto:
Markus Strothmann
Autor:
Markus Strothmann


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