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1
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1.
Erscheinungsdatum:
29.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Vorreiterrolle bei Umwelttechnologien ausbauen
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zum
Interview
mit
dem
Präsidenten
der
Bundesanstalt
für
Geowissenschaften
und
Rohstoffe,
Hans-
Joachim
Kümpel,
"
Kümpel:
Fracking
ist
weniger
gefährlich
als
Gülle"
(Ausgabe
vom
22.
September)
.
"
Als
Grund
für
die
Ablehnung
von
Fracking
und
gegen
eine
Verschärfung
von
Vorschriften
hinsichtlich
der
Umweltverträglichkeitsprüfung
und
Schadensregulierung
nennt
Herr
Kümper
die
Skepsis
in
der
Bevölkerung
und
bei
Politikern,
die
auf
mangelndem
Fachwissen
beruht
und
keine
umfassende
Beurteilung
ermöglicht.
Dazu
sollte
man
mal
den
Kieler
Klimaforscher
Mojib
Latif
und
den
schwedischen
Nachhaltigkeitsexperten
Johan
Rockström
befragen,
die
in
diesem
Jahr
den
Deutschen
Umweltpreis
bekommen.
Beide
warnen
besonders
intensiv
vor
ökologischen
Problemen.
[. . .]
Oder
wie
wäre
es
mit
Paul
Crutzen,
der
mit
seiner
Arbeit
zum
Ozonabbau
in
den
1980er-
Jahren
den
Verhandlungsprozess
zum
Montreal-
Protokoll
mit
dem
Ziel
des
Stopps
der
Vernichtung
der
Ozonschicht
auslöste
und
dafür
1995
den
Nobelpreis
erhielt.
Seine
Antwort
auf
CCS
und
Fracking:
'
Das
ist
wieder
so
eine
Sache,
bei
der
der
Mensch
das
tut,
was
er
nicht
tun
sollte.
Für
einen
kurzzeitigen
Vorteil
werden
die
Probleme
auf
längere
Sicht
vergrößert.
Wenn
dann
auch
noch
der
Ölpreis
sinkt,
sind
alle
erst
einmal
beruhigt.
Unverbesserlich
und
falsch.'
Was
mögliche
Schäden
betrifft,
konzentriert
Herr
Kümpel
sich
im
Interview
ausschließlich
auf
mögliche
Verunreinigungen
des
Grundwassers
und
blendet
alle
anderen
bekannten
Gefahren
aus.
Nach
'
menschlichem
Ermessen'
gäbe
es
aber
keine
Kontamination
des
Grundwassers.
Mit
größter
Wahrscheinlichkeit
tritt
dieser
Fall
also
nicht
ein,
soweit
es
sich
überhaupt
beurteilen
lässt.
Diese
Terminologie
kommt
einem
sehr
bekannt
vor.
Oft
folgt
dann
irgendwann:
'
Das
Ausmaß
der
Schäden
ist
noch
gar
nicht
zu
ermessen.'
'
Menschliches
Versagen
war
die
Ursache.'
Höchst
unwahrscheinliche
Katastrophen
oder
eben
nur
'
kleine
Schäden'
,
die
Herr
Kümpel
durchaus
in
Betracht
zieht,
sind
immer
eine
Verkettung
sehr
unwahrscheinlicher
Ereignisse;
gerade
weil
sie
vor
ihrem
Eintritt
so
unvorstellbar
waren,
wurden
sie
nicht
einkalkuliert.
Die
Bewertung
dieser
Technologie
hat
nicht
über
die
Eintrittswahrscheinlichkeit
eines
Unfalls
zu
erfolgen,
sondern
über
den
Schweregrad,
die
Dauer
und
Beseitigung
seiner
möglichen
Folgen.
Und
selbst
wenn
Vorschriften
verschärft
werden,
besteht
das
Problem,
dass
sie
auch
eingehalten
werden.
Das
zeigt
aktuell
die
Abgas
affäre
im
Zusammenhang
mit
VW.
Hier
ist
ein
Vergleich
eher
angebracht
als
mit
Gülle.
Sollte
man
nicht
besser
die
Vorreiterrolle
bei
Umwelttechnologien
ausbauen,
anstatt
der
Erde
auch
noch
den
letzten
Kubikmeter
Erdgas
abzuringen?
"
Gerd
Hündorf
Bissendorf
"
Dass
der
Präsident
der
Bundesanstalt
für
Geowissenschaften
und
Rohstoffe
(BGR)
als
Frackingbefürworter
der
gas-
und
ölfördernden
Industrie
den
Weg
ebenen
will,
ist
seit
Langem
bekannt.
Wenn
er
aber
derart
leichtfertig
behauptet,
dass
Fracking
sicher
wäre
und
alle
Schadensfälle
in
den
USA
beziehungsweise
in
Deutschland
übertrieben
worden
seien,
wird
er
seiner
Verantwortung
als
Behördenleiter
der
BGR
nicht
gerecht,
sondern
versucht,
die
erheblichen
Risiken,
Gefahrenpotenziale
und
Folgeschäden
zu
verharmlosen.
Denn
gerade
Kümpel
als
Geowissenschaftler
sollte
wissen,
dass
die
Zementierungen
zwischen
den
dreilagig
abgeteuften
Rohren
und
Bohrlochabdichtungen
zum
Beispiel
durch
Schwindprozesse
zum
großen
Teil
eben
nicht
dicht
sind.
Außerdem
kann
beim
Fracking
durch
sogenannte
Störungen
beziehungsweise
Verwerfungen
Fracfluid
und
Lagerstättenwasser
als
hochgiftiges
Gemisch
in
viele
Schichten,
so
auch
in
Grundwasserschichten
gepresst
werden.
[…]"
Andreas
Henemann
Quakenbrück
Autor:
Gerd Hündorf, Andreas Henemann