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1.
Erscheinungsdatum:
26.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der VW-Skandal und die Osnabrücker Luft
Zwischenüberschrift:
Moderne Diesel als Problemfall: Trotz Euro-5- und Euro-6-Standard steigen die Stickstoffdioxidwerte
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
VW-
Skandal
um
manipulierte
Abgasuntersuchungen
zeigt,
wie
schwer
sich
die
Autoindustrie
tut,
ihre
Dieselfahrzeuge
zu
entgiften.
Genau
aus
diesem
Grund
wird
die
Luft
in
Osnabrück
nicht
besser,
sondern
schlechter
–
trotz
Umweltzone.
Vor
allem
wegen
der
Dieselabgase
moderner
Autos
riskiert
die
Stadt
eine
Strafzahlung
an
die
EU-
Kommission.
Denn
die
neuen
Motoren
mit
Euro-
5-
und
Euro-
6-
Standard
sind
maßgeblich
für
steigende
Stickstoffdioxidwerte
verantwortlich.
NO2
kann
Asthma
verursachen
und
gilt
als
krebsverdächtig.
Um
ihre
Bewohner
vor
Erkrankungen
zu
schützen,
ist
die
Stadt
verpflichtet,
einen
Jahresmittelwert
von
40
Mikrogramm
pro
Kubikmeter
Luft
einzuhalten.
Aber
das
hat
schon
2014
nicht
funktioniert.
Und
es
lässt
sich
jetzt
schon
absehen,
dass
dieses
Ziel
auch
2015
verfehlt
wird.
Denn
die
NO2-
Werte
steigen,
statt
zu
sinken.
"
Wir
liegen
zurzeit
25
Prozent
über
dem
Grenzwert"
,
konstatiert
Detlef
Gerdts,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
und
Klimaschutz,
also
bei
50
Mikrogramm.
Vor
vier
Jahren
war
der
Wert
schon
auf
47
gesunken,
doch
inzwischen
zeigt
die
Tendenz
nach
oben.
Und
das,
obwohl
immer
mehr
Autos
mit
den
höchsten
Umweltstandards
auf
die
Straße
kommen.
Dass
da
etwas
nicht
stimmen
kann,
dämmert
Fachleuten
schon
lange.
Auf
der
Straße
zeige
sich,
dass
deutlich
mehr
Schadstoffe
im
Abgas
seien
als
im
Labor,
vermerkt
Frank
Otte,
Stadtbaurat
und
Umweltdezernent,
nämlich
sieben-
bis
zehnmal
so
viel
wie
auf
dem
Papier.
Bisher
habe
man
das
allein
auf
praxisfremde
Messungen
zurückgeführt,
"
aber
mit
Manipulationen
hatten
wir
nicht
gerechnet"
.
Es
ist
der
anhaltende
Trend
zum
Dieselmotor,
dem
die
Luftverschmutzung
durch
Stickstoffdioxid
angelastet
wird.
Ein
Drittel
der
Autos
auf
deutschen
Straßen
sind
Dieselfahrzeuge,
bei
den
Neuzulassungen
steuern
die
Selbstzünder
schon
auf
die
50-
Prozent-
Marke
zu.
Während
die
Stadt
mit
ihrer
Umweltzone
die
älteren
Rußschleudern
aus
dem
Zentrum
verbannt
hat,
muss
sie
die
modernen
Diesel
mit
grünem
Etikett
und
zweifelhaftem
NO2-
Output
dulden.
Und
zusehen,
wie
die
Luft
langsam,
aber
sicher
mit
dem
Gift
angereichert
wird.
Den
Feinstaub,
der
jahrelang
das
Hauptproblem
war,
hat
Osnabrück
jetzt
offenbar
im
Griff.
Seit
Autos
mit
gelber
und
roter
Plakette
nicht
mehr
in
die
City
dürfen
und
Osterfeuer
reglementiert
sind,
werden
die
Grenzwerte
weitgehend
eingehalten.
Davon
ist
die
Stadt
beim
Stickstoffdioxid
weit
entfernt.
Im
Januar
muss
der
Jahresmittelwert
für
2015
an
die
EU-
Kommission
gemeldet
werden.
Dann
droht
ein
Vertragsverletzungsverfahren,
das
für
jeden
Überschreitungstag
eine
Strafe
in
fünfstelliger
Höhe
nach
sich
ziehen
kann.
Und
es
drohen
Klagen
von
Bürgern,
die
ihrer
Gesundheit
zuliebe
saubere
Luft
einfordern.
Das
Problem
haben
andere
Großstädte
auch.
In
Niedersachsen
wollen
sich
die
Umweltdezernenten
aus
Hannover,
Braunschweig,
Hildesheim,
Oldenburg
und
Osnabrück
gemeinsam
beraten,
wie
sie
mit
der
Herausforderung
umgehen
sollen.
Stadtbaurat
Otte
hat
kein
Patentrezept,
wie
sich
das
Problem
auf
kommunaler
Ebene
lösen
lässt:
"
Wir
können
ja
nicht
die
Dieselfahrzeuge
aus
den
Städten
verbannen."
Saubere
Luft
und
die
Umweltzone:
Lesen
Sie
mehr
auf
www.noz.de
Bildtext:
Unbestechliche
Sensoren:
Der
Messcontainer
am
Schlosswall
registriert
die
NO2-
Werte
für
Osnabrück.
Foto:
Michael
Gründel
Drei
Hotspots
und
der
Neumarkt
Drei
Hotspots
für
Stickstoffdioxid
haben
die
Fachleute
im
Blick.
Am
Neumarkt
wurden
lange
Zeit
hohe
Konzentrationen
gemessen.
Inzwischen
liegt
der
NO2-
Wert
bei
41
Mikrogramm
pro
Kubikmeter
Luft
(Grenzwert
40)
.
Da
drängt
sich
ein
Zusammenhang
mit
der
Sperrung
auf.
An
der
Martinistraße
sind
die
NO2-
Werte
auf
unter
40
gesunken.
Auch
hier
wirkt
sich
offensichtlich
der
Neumarkt-
Effekt
aus.
Besorgniserregend
ist
der
Anstieg
am
Schlosswall,
wo
jetzt
im
Durchschnitt
50
Mikrogramm
gemessen
werden.
Liegt
auch
das
an
der
Neumarkt-
Sperrung?
Detlef
Gerdts
vom
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
widerspricht:
Erst
mehrere
Monate
nach
der
Sperrung
im
Juni
2014
hätten
sich
die
Stickstoffdioxidwerte
am
Schlosswall
spürbar
erhöht.
Kommentar
Grenzwertig
Grenzwerte
sind
immer
ein
fauler
Kompromiss.
Im
Zweifel
schützen
sie
nicht
Menschen
vor
Schadstoffen,
sondern
die
Industrie
vor
Schaden
ersatzforderungen.
Weil
das
Inhalieren
der
Luft
aus
Deutschlands
Städten
nicht
augenblicklich
zum
Husten
reizt,
belächeln
manche
Zeitgenossen
die
Fürsorge
der
EU-
Kommission,
die
sich
in
den
Grenzwerten
für
Feinstaub
oder
Stickstoffdioxid
ausdrückt.
Aber
dafür
gibt
es
gute
Gründe.
Luftschadstoffe
verkürzen
unser
Leben.
Das
Umweltbundesamt
rechnet
vor,
dass
allein
durch
Feinstaub
jedes
Jahr
47
000
Menschen
vorzeitig
sterben.
Die
Kommission
handelt
also
konsequent,
wenn
sie
Grenzwerte
festlegt.
Ein
Autohersteller,
der
sich
mit
Betrügereien
darüber
hinwegsetzt,
begeht
Körperverletzung.
Makaber,
dass
die
Stadt
Osnabrück
wegen
solcher
Machenschaften
eine
Geldstrafe
an
die
Europäische
Kommission
riskiert.
Am
besten
leitet
sie
den
Strafzettel
gleich
weiter.
An
die
Wolfsburger
Konzernzentrale.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert
Themenlisten:
T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein
T.04.20.2. Auswahl - Luftschadstoffe « T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein
L.05.22SM. Martinistr « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein