User Online: 1 | Timeout: 04:15Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Flüchtlinge müssen im Winter nicht frieren
Zwischenüberschrift:
Heizungen für 60 Zelte in der Erstaufnahme in Bramsche-Hesepe – Portal zur Koordination der Hilfe?
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Flüchtlinge in der Zeltstadt in der Erstaufnahme-Einrichtung in Bramsche-Hesepe müssen nicht länger frieren. Die 60 Zelte, die für das hoffnungslos überlaufene Lager eingerichtet wurden, bekommen jetzt Heizungen. Das sagt Sozialbetreuerin Anette Thanheiser im Interview. Sie arbeitet für die Johanniter Osnabrück in der Zeltstadt in Bramsche-Hesepe. Caritas-Pressesprecher Roland Knillmann betont, warum die Koordination der Flüchtlingshilfe in Hesepe ein Vorbild für Osnabrück sein kann.
Amtsarzt Dr. Gerhard Bojara sprach aufgrund der Überbelegung bereits von großen Problemen in Hesepe. Wie erleben Sie die Situation in der Zeltstadt, Frau Thanheiser?
Thanheiser: Es ist natürlich ein Problem, dass so viele Menschen da sind, aber es ist wichtig, dass sie Ansprechpartner vor Ort haben. Da kommen wir ins Spiel und versuchen, den Menschen zu helfen. Wir begleiten die Flüchtlinge zu den Kleiderkammern und zu den verschiedenen Stellen.
Welche Probleme bringen die achtfache Überbelegung, die sinkenden Temperaturen und der bevorstehende Winter mit sich?
Thanheiser: Wir haben am Anfang auch den Aufruf gestartet, den auch Dr. Bojara gemacht hat, und um Schneeanzüge gebeten, damit die Flüchtlingskinder dick eingepackt sind. Im weiteren Verlauf schauen wir, dass Heizungen in die Zelte kommen. Diese sind Montag angeliefert worden, damit es dort zumindest ein bisschen wärmer wird, als es bisher der Fall war. Im weiteren Verlauf muss man dann schauen, welche Maßnahmen nötig sind, damit die Menschen nicht frieren.
Sind die Zelte mit den Heizungen winterfest?
Thanheiser: Die Zelte werden nun mit Elektroheizungen ausgestattet. Diese sind für diese Art von Zelten ausgelegt und verfügen über eine externe Stromversorgung. Damit sind die Zelte prinzipiell auch winterfest. Wir versuchen aber natürlich weiterhin, Familien möglichst nicht in den Zelten unterzubringen. Gerade am Wochenende ist es schwierig, Räume zu bekommen. Deshalb müssen wir eine Situation schaffen, damit sie zumindest kurzfristig vorerst in den Zelten bleiben können.
Wie können sich Ehrenamtliche in Osnabrück am besten engagieren?
Knillmann: Es gibt viele Möglichkeiten zu helfen. Die Bürger aus Osnabrück und aus der Region sind da unglaublich engagiert. Es gibt Möglichkeiten, Sachspenden und Winterkleider für Hesepe oder für das von der Diakonie betriebene Flüchtlingshaus zur Verfügung zu stellen. Dort gibt es noch Bedarf an Ehrenamtlichen, die Kleidung sortieren, bevor sie an die Flüchtlinge im Flüchtlingshaus weitergeleitet werden kann. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten wie zum Beispiel durch Sachspenden an die sozialen Kaufhäuser wie in Osnabrück die Möwe oder an das Lädchen. So kann den Flüchtlingen geholfen werden, die aus der Erstaufnahme heraus ihrem späteren Wohnort zugewiesen werden. Das ist die Fortschreibung der Willkommenskultur, die wir jetzt so grandios erleben. Da braucht es jetzt natürlich auch Menschen, die an ihrer Seite stehen.
Wie wird die Hilfe in Bramsche koordiniert?
Thanheiser: Es gab einen Runden Tisch mit allen Organisationen, die in der Landesaufnahmebehörde tätig sind. Daraus entstand ein sehr positiver Informationstag für Ehrenamtliche. Es gibt sehr viele, die helfen wollen. Und das wird nun in gute Bahnen gelenkt und besser koordiniert. Dabei hilft die neue Webseite http:// bramsche-hilft.de/" bOwnWindow=" true"> www.bramsche-hilft.de. Dort werden Stellenanzeigen geschaltet, wo die Hilfe benötigt wird. Zurzeit werden zum Beispiel Dolmetscher gesucht. Darauf können die Ehrenamtlichen sich melden. So kommt die Hilfe zielgenauer an. Das läuft im Moment ganz gut. Der Ansatz ist sehr gut, einen Überblick darüber zu geben, welche Organisationen vor Ort sind und welche konkrete Hilfe gebraucht wird.
Wäre so ein digitaler Marktplatz für Ehrenamtliche auch ein Modell für Osnabrück?
Knillmann: Wir haben in Osnabrück einzelne Internetportale, die ähnlich wie bramsche-hilft.de funktionieren. Auch die Caritas oder der Exil-Verein haben Börsen auf ihren Internetseiten. Es ist sicherlich der nächste Schritt, auch für Osnabrück oder die ganze Region Osnabrück komplett darzustellen, was benötigt wird und welche Kompetenzen zur Verfügung stehen, um das für Bürger einfach und schnell nachvollziehbar unter einer knackigen Internetadresse zu formulieren. Das kann ich mir sehr gut vorstellen.

Das ganze Interview sehen Sie im Internet unter www.os1tv.sendungen/ politiktalk/
Bildtexte:
Die Flüchtlinge in der Zeltstadt in der Erstaufnahme-Einrichtung in Bramsche-Hesepe müssen nicht länger frieren. Die Zelte bekommen jetzt Heizungen.
Politik-Talk: Redakteur Jean-Charles Fays im Interview mit Caritas-Pressesprecher Roland Knillmann und Johanniter-Sozialbetreuerin Anette Thanheiser.
Fotos:
Dirk Fisser, Stefanie Witte, os1.tv
Autor:
Jean-Charles Fays


Anfang der Liste Ende der Liste