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1.
Erscheinungsdatum:
22.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Das ist die Osnabrücker Luft
Zwischenüberschrift:
Gestank oder Düfte: Wie riecht die Stadt an der Hase?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Viele
kennen
die
Berliner
Luft,
jedenfalls
den
alten
Schlager,
der
sie
besingt.
Aber
was
ist
mit
Osnabrück?
Wir
sind
den
Gerüchen
in
unserer
Stadt
einmal
nachgegangen.
Hat
Osnabrück
einen
eigenen
Geruch?
Eines
ist
sicher:
Früher
schon
gab
es
Ecken
in
der
Stadt,
die
einen
ganz
spezifischen,
teilweise
sehr
beißenden
und
nicht
von
allen
geschätzten
Duft
hatten.
So
wie
die
Bohmter
Straße:
Dort
roch
es
fast
immer
nach
Essig.
Der
Duft
entströmte
riesigen
Bottichen,
in
denen
Weingeist
in
milde
Säure
umgewandelt
wurde.
Der
Grund
dafür:
Die
Essigfabrik
Kühne
hatte
an
der
Straße
eine
Filiale
und
produzierte
rund
70
Jahre
die
doch
sehr
spezifisch
duftende
Flüssigkeit.
In
den
besten
Jahren
sollen
es
bis
zu
zehn
Millionen
Liter
Essig
gewesen
sein.
Doch
Mitte
2004
wurde
der
Betrieb
geschlossen,
heute
erinnert
kaum
noch
etwas
an
die
Fabrik.
Wohnhäuser
stehen
nun
da,
wo
einst
bis
zu
200
Mitarbeiter
damit
beschäftigt
waren,
Essig,
Senf,
Sauerkraut
und
eingelegte
Gurken
herzustellen.
Der
Geruch?
Fortgeweht
vom
Lauf
der
Zeit.
Vergessen
wie
der
Duft
nach
Essig
ist
noch
ein
anderer:
der
nach
Bier
und
seiner
Herstellung.
Etwa
dort,
wo
heute
das
Wohnstift
am
Westerberg
steht,
befand
sich
bis
zum
Jahr
1987
die
Osnabrücker
Aktien-
Brauerei
(OAB)
.
127
Jahre
prägten
sie
und
ihr
Geruch
diesen
Teil
der
Stadt.
2011
erinnerte
sich
eine
Leserin
an
Folgendes:
"
Seit
1923
lebe
ich
an
der
Bergstraße
neben
der
Brauerei.
Bis
in
die
50er-
und
60er-
Jahre
kamen
die
Pferdewagen,
um
den
Treber
(Gerstenabfall)
abzuholen.
Der
Geruch
des
Trebers
war
auf
der
Bergstraße
besonders
bei
Südwestwind
stark
zu
riechen."
Heute
erinnert
nur
noch
wenig
an
Brauerei
und
Geruch.
Und
Osnabrück
heute?
Natürlich
gibt
es
immer
noch
Ecken,
die
ganz
eigen
riechen:
so
wie
der
Schlossgarten
im
Sommer,
wenn
an
warmen
Abenden
die
Grills
ausgepackt
werden.
So
unerlaubt
wie
das
ist,
wird
es
doch
geduldet,
und
der
Geruch
von
gebratenem
Fleisch
zieht
vom
Ratsgymnasium
bis
zum
Schloss.
Ebenfalls
Würstchengeruch
gibt
es
regelmäßig
im
Stadion
an
der
Bremer
Brücke
zu
erschnuppern,
wenn
der
VfL
Osnabrück
eines
seiner
Heimspiele
hat.
Auch
Bier
und
Zigaretten
riecht
man
an
diesen
Tagen
auf
den
Tribünen,
denn
viele
Fans
beruhigen
ihre
vom
Verein
manchmal
arg
strapazierten
Nerven
mit
dem
Glimmstängel.
Anders
ist
es
in
den
Klubs
der
Stadt:
Wo
bis
zur
Einführung
des
Rauchverbots
Mitte
der
2000er-
Jahre
jeglicher
Eigengeruch
von
einer
Wolke
aus
Zigarettenrauch
verdeckt
wurde,
riecht
es
heute
nach
Mensch,
Schweiß,
Alkohol
und
Deo.
Das
ist
nicht
immer
schön,
aber
wenigstens
gesünder.
Am
Wall
hingegen
und
auf
den
Einfallstraßen
riecht
es
besonders
zu
den
Stoßzeiten
des
Verkehrs
nach
Abgasen,
worüber
sich
nicht
wenige
Anwohner
bitter
beschweren.
Ähnlich
wie
die,
die
in
der
Nähe
der
Klärwerke
in
Eversburg
und
Hellern
wohnen.
Wenn
der
Wind
falsch
weht,
riecht
es
dort,
vorsichtig
ausgedrückt,
nicht
nach
Rosenblüten.
Frischer
ist
da
die
Luft
im
Bürgerpark,
wo
es
immer
etwas
moosig
riecht,
und
im
Frühling
nach
der
aufkommenden
Natur.
Ein
Geruch,
der
sich
auch
im
Botanischen
Garten
findet,
wo
im
Laufe
des
Jahres
fast
immer
irgendetwas
blüht
–
oder
das
Tropenhaus
seine
Besucher
mit
einer
Mischung
aus
Modder,
Feuchtigkeit
und
undefinierbar
Exotischem
umhüllt.
Spezifischer
nach
Dung
hingegen
riecht
es
an
bestimmten
Tagen
am
Schölerberg:
Der
Osnabrücker
Zoo
und
seine
tierischen
Bewohner
hinterlassen
dann
ihre
eigene
Duftmarke.
Doch
nicht
nur
die
Tiere,
auch
einige
Menschen
in
Osnabrück
tun
zu
mehreren
Gegebenheiten
alles
dafür,
ihr
Revier
zu
markieren.
Besonders
der
Ossensamstag
ist
für
die
Anlieger
der
Festivitäten
immer
wieder
eine
Herausforderung
für
Augen
und
Nase:
Urinierende
und
sich
übergebende
Besucher
finden
leider
nicht
immer
die
nächste
Toilette,
und
so
erfüllt
nicht
selten
ein
übler
Geruch
und
Anblick
die
Straßen
der
Innenstadt.
Beliebter
bei
den
Bürgern
der
Stadt
ist
dann
doch
der
Geruch
von
"
Osnabrück
isst
gut"
,
wenn
es
am
Markt
nach
Köstlichkeiten
riecht.
Überhaupt
ist
der
Duft
von
frischem
Essen
immer
wieder
ein
olfaktorisches
Highlight:
Die
diversen
Märkte
bieten
ein
endloses
Gemisch
an
Gerüchen,
die
Jahrmärkte
an
der
Halle
Gartlage
Osnabrück
locken
mit
Zuckerwatte
und
gerösteten
Mandeln,
und
zu
Zeiten
der
Maiwoche
riecht
es
schon
mittags
nach
Bratgut.
Der
Weihnachtsmarkt
lockt
ebenfalls
damit,
aber
auch
mit
Glühwein
und
gerösteten
Maronen.
Sehr
spezifisch
und
gut
riecht
es
das
ganze
Jahr
hindurch
an
der
Krahnstraße,
nämlich
nach
den
Waffeln,
die
bei
Leysieffer
frisch
gebacken
werden.
Inwieweit
diese
–
bestimmt
nicht
vollständige
–
Liste
an
Düften
spezifisch
für
die
Hasestadt
ist,
muss
jeder
selbst
erriechen.
Und
doch
erfüllen
sie
tagtäglich
die
Stadt
und
bilden
so
die
noch
unbesungene
Osnabrücker
Luft.
Bildtexte:
Die
Jahrmärkte
an
der
Halle
Gartlage
locken
mit
dem
Duft
von
Grillgut,
Zuckerwatte
und
Mandeln.
Auf
den
Einfallstraßen
riecht
es
besonders
zu
den
Stoßzeiten
des
Verkehrs
nach
Abgasen…
…
während
die
Luft
im
Bürgerpark
vor
allem
im
Frühling
und
Herbst
immer
etwas
moosig
ist.
Nicht
erlaubt,
aber
meist
geduldet:
sommerliches
Grillen
im
Osnabrücker
Schlossgarten.
Das
ehemalige
Kühne-
Werk
verströmte
bis
2004
Essiggeruch.
"
Der
Geruch
des
Trebers
war
auf
der
Bergstraße
besonders
bei
Südwestwind
stark
zu
riechen."
Großveranstaltungen
können
stinken.
Foto:
Archiv/
David
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Köhler,
Archiv/
Michael
Gründel,
Archiv/
Jörg
Martens,
Archiv/
Michael
Münch
Autor:
Corinna Berghahn
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