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1.
Erscheinungsdatum:
18.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Eon-Chef kritisiert Strom-Sklaverei
Zwischenüberschrift:
Energiewende zentrales Thema beim Stadtwerke-Kongress in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
EON-
Chef
Johannes
Teyssen
hat
beim
Stadtwerke-
Kongress
in
Osnabrück
das
Marktversagen
in
der
Energiewende
mit
einem
drastischen
Vergleich
erklärt:
mit
dem
Mechanismus
des
Sklavenhandels.
Die
derzeitigen
Strukturen
des
Strommarktes
seien
nicht
geeignet,
die
großen
Mengen
an
erneuerbaren
Energien
aufzunehmen,
sagte
der
Vorstandsvorsitzende
des
Energiekonzern
Eon
während
einer
Podiumsdiskussion.
"
Das
ist
so,
als
würde
jeden
Morgen
ein
Heer
von
unbezahlten
Sklaven
zur
Arbeit
kommen
und
allen
anderen
die
Jobs
wegnehmen"
,
sagte
Teyssen.
"
Ich
bin
sicher,
dass
das
aus
Gewerkschaftssicht
als
Marktversagen
verstanden
würde."
Der
Hintergrund:
Der
Strom
aus
den
hoch
subventionierten
erneuerbaren
Energien
muss
vorrangig
eingespeist
werden
und
macht
die
konventionelle
Stromerzeugung
unwirtschaftlich.
Wie
muss
der
Strommarkt
konzipiert
sein,
um
Energie
(ohne
Kernkraft)
sicher
und
zu
fairen
Preisen
zur
Verfügung
zu
stellen?
Auf
dem
Podium
in
der
Osnabrück-
Halle
tauschten
Experten
und
Praktiker
ihre
altbekannten
Argumente
aus.
An
der
Seite
von
Eon-
Chef
Teyssen
saß
–
auch
inhaltlich
betrachtet
–
Katherina
Reiche,
die
neue
Hauptgeschäftsführerin
des
Verbandes
kommunaler
Unternehmen
(VKU)
.
Sie
vertritt
die
Interessen
der
Stadtwerke
in
Deutschland,
die
in
der
ersten
Energiewende
auf
Zuraten
der
Politik
in
die
Energieerzeugung
eingestiegen
sind
und
nun
auf
unwirtschaftlichen
Kraftwerksanteilen
sitzen.
Auch
Reiche
sieht
ein
Marktversagen
und
fordert,
Mechanismen
zu
schaffen,
die
die
Bereitstellung
von
Erzeugungskapazitäten
für
sonnen-
und
windschwache
Stunden
angemessen
vergüten.
Diesen
sogenannten
Kapazitätsmarkt
auf
nationaler
Ebene
will
Rainer
Braake,
Staatssekretär
im
Bundeswirtschaftsministerium,
auf
keinen
Fall,
denn
das
Problem
der
hohen
Schwankungen
erneuerbarer
Energien
lasse
sich
nur
europaweit
lösen.
Einfaches
Beispiel:
Wenn
in
Norddeutschland
Flaute
herrscht,
sollen
Wasserkraftwerke
in
Norwegen
zugeschaltet
werden.
Alternativen
wie
der
Einsatz
von
Großbatterien
zur
Speicherung
seien
noch
zu
teuer.
Braake
sieht
kein
Marktversagen,
im
Gegenteil.
Die
hohen
Überkapazitäten
in
der
Stromerzeugung
werden
nach
seiner
Einschätzung
durch
den
Druck
des
Marktes
in
Zukunft
abgebaut.
"
Wir
müssen
durch
das
Tal
der
Tränen
gehen"
,
sagte
Braake,
"
es
wird
eine
Marktbereinigung
geben."
In
diesem
Punkt
ist
er
einer
Meinung
mit
EWE-
Chef
Werner
Brinker:
"
Uns
läuft
der
Strom
aus
den
Ohren"
,
sagte
der
Oldenburger.
Betroffen
von
dieser
Marktbereinigung
wären
auch
viele
kommunale
Versorgungsunternehmen,
die
wie
die
Stadtwerke
Osnabrück
Millionen
in
die
Erzeugung
investiert
haben.
So
ist
das
moderne
Gaskraftwerk
Hamm-
Uentrop,
an
dem
die
Stadtwerke
Osnabrück
mit
2,
5
Prozent
beteiligt
sind,
nur
zur
Hälfte
ausgelastet
und
erwirtschaftete
2014
einen
Verlust
von
50
Millionen
Euro.
Das
Werk
soll
als
"
Warmreserve"
am
Netz
bleiben.
Solche
Reserven
sollen
aber
auch
entsprechend
vergütet
werden,
fordert
der
Verband
der
VKU.
Braake
will
Reserven
dagegen
nur
als
"
zusätzliche
Hosenträger
zum
Gürtel"
zulassen
–
also
als
letzte
Sicherung,
falls
der
"
sehr
unwahrscheinliche
Fall"
eintreten
sollte,
dass
nicht
genug
Strom
zur
Verfügung
steht.
Solche
Reservekraftwerke
seien
ausschließlich
für
den
Notfall
gedacht
und
dürften
nicht
am
normalen
Marktgeschehen
teilnehmen,
sagte
Braake.
Andreas
Feicht,
Vizepräsident
des
Verbandes
kommunaler
Unternehmen,
und
VKU-
Geschäftsführerin
Katherina
Reiche
appellierten
an
den
Staatssekretär,
beim
Strommarktdesign
stärker
die
Bedürfnisse
der
kleinen
Stadtwerke
zu
berücksichtigen,
die
im
Vertrauen
auf
politische
Zusagen
investiert
haben.
"
Wir
werden
zu
wenig
angehört"
,
klagte
Reiche.
Mehr
aus
der
Wirtschaft
unter
noz.de/
regionale-
wirtschaft
Bildtext:
Eon-
Chef
Johannes
Teyssen
beim
VKU-
Kongress
in
der
Osnabrück-
Halle.
Das
Thema:
Energiepolitik
im
Spannungsfeld
der
Wirtschaftsinteressen.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Wilfried Hinrichs