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1.
Erscheinungsdatum:
16.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zweifel an Hochwasserschutz an der Eisenbahnstraße
Zwischenüberschrift:
Bürger kritisiert Pläne für Spundwände entlang der Düte – Stadt verweist auf Drainage
Artikel:
Originaltext:
Georgsmarienhütte.
Seit
den
massiven
Überschwemmungen
im
August
2010
sucht
die
Stadt
Georgsmarienhütte
nach
Lösungen
für
einen
besseren
Hochwasserschutz.
Wilhelm
Beermann
hält
die
geplanten
Maßnahmen
als
Anwohner
der
Eisenbahnstraße
für
"
kontraproduktiv"
und
wirft
der
Verwaltung
schwerwiegende
Versäumnisse
vor.
Wilhelm
Beermann
ist
66
Jahre
alt
und
wohnt
im
Oeseder
Zentrum.
Mehrfach
habe
sein
Keller
in
den
vergangenen
Jahren
voll
Wasser
gestanden,
nicht
nur
2010.
So
auch
im
Zuge
der
heftigen
Regenfälle
am
letzten
Augustwochenende,
als
die
Düte
nicht
über
die
Ufer
getreten
war.
Die
seitens
der
Stadt
geplante
Errichtung
von
rund
70
Zentimeter
hohen
Spundwänden
entlang
des
Flusses
hält
der
ehemalige
Fleischermeister
für
einen
Fehler:
"
Die
Wände
sind
eine
Totgeburt.
Wenn
die
Keller
künftig
volllaufen,
bekommen
wir
das
Wasser
ja
gar
nicht
mehr
weg,
weil
der
Fluss
als
Ablaufoption
verbaut
ist."
Laut
Claudia
Jahnke,
Pressesprecherin
der
Stadt,
werden
für
einen
solchen
Fall
Vorkehrungen
getroffen:
"
Entlang
der
Uferkante
werden
Spundwände
gesetzt.
Auf
der
dem
Garten
zugewandten
Seite
wird
eine
Drainage
verlegt,
in
der
das
anfallende
Regenwasser
und
sonstiges
Oberflächenwasser
gesammelt
werden.
Im
Normalfall
läuft
das
Regenwasser
dann
im
Freigefälle
in
die
Düte."
Im
Hochwasserfall
soll
dagegen
das
auf
den
Grundstücken
anfallende
Regenwasser
und
Oberflächenwasser
über
eine
Hebeanlage
mit
einer
Pumpe
in
die
Düte
eingeleitet
werden.
Statt
Spundwände
zu
errichten,
schlägt
Beermann
für
den
Schutz
vor
der
Düte
eine
einfachere
Lösung
vor:
"
Wir
müssen
dem
Fluss
wieder
jenen
Platz
einräumen,
der
ihm
einst
genommen
worden
ist."
In
diesem
Zusammenhang
wirft
er
der
Stadt
Versagen
vor.
So
kritisiert
Beermann
unter
anderem
den
Zustand
des
an
der
Eisenbahnstraße
befindlichen
Regenrückhaltebeckens,
das
wie
ein
besserer
Tümpel
vor
sich
hinvegetiere.
Die
Stadt
wehrt
sich
gegen
diesen
Vorwurf.
"
Die
Funktionsfähigkeit
des
Regenrückhaltebeckens
ist
gegeben.
Eine
Kontrolle
erfolgt
regelmäßig,
und
im
Bedarfsfall
werden
erforderliche
Arbeiten
zum
Erhalt
der
Funktionsfähigkeit
durchgeführt"
,
sagt
Pressesprecherin
Nele
Krüger.
Darüber
hinaus
beanstandet
Beermann
die
zahlreich
vergebenen
Baugenehmigungen
zu
dicht
an
der
Düte.
"
Die
natürlichen
Auslaufzonen
wurden
zugebaut.
Eigentlich
müssen
diese
Häuser
wieder
weg"
,
fordert
er.
Die
Stadt
sieht
sich
in
diesem
Fall
nicht
in
der
Verantwortung.
"
Baugenehmigungen
wurden
vom
Landkreis
Osnabrück
als
zuständiger
Bauaufsichtsbehörde
im
Rahmen
der
gesetzlichen
Regelungen
erteilt"
,
betont
Krüger.
Auch
zeigt
Beermann
in
der
Nähe
seines
Grundstückes
Stellen,
an
denen
Ablagerungen
die
Breite
der
Düte
beinahe
halbiert
hätten
und
wo
Pflanzen
und
Bäume
an
der
Böschung
wuchern.
"
Die
Pflege
ist
eindeutig
mangelhaft.
Bei
einer
entsprechenden
Breite
und
Tiefe
gäbe
es
hier
weniger
Probleme"
,
sagt
der
66-
Jährige.
Die
Stadt
sieht
laut
Krüger
keinen
Handlungsbedarf:
"
Die
hydraulische
Leistungsfähigkeit
des
Gewässers
wird
jährlich
im
Rahmen
der
Gewässerschau
begutachtet.
Im
Bedarfsfall
wird
entsprechend
reagiert."
Eine
Abtragung
von
aufgelandetem
Material
sei
vom
Unterhaltungsverband
Hase-
Bever
vor
vier
Jahren
unter
Begleitung
der
Unteren
Wasserbehörde
des
Landkreises
Osnabrück
durchgeführt
worden.
Das
Überlaufen
der
Düte
zu
verhindern
ist
laut
Beermann
auch
wichtig,
damit
im
Hochwasserfall
kein
Flusswasser
in
die
Schmutzwasserkanäle
strömt.
An
der
Eisenbahnstraße
fließen
nämlich
die
Kanäle
aus
Kloster
Oesede
und
Harderberg
zusammen.
Bei
einer
Überforderung
der
Kanäle
kann
es
passieren,
dass
über
den
Schmutzwasseranschluss
der
Häuser
Schmutzwasser
in
die
Keller
dringt,
wie
es
auch
bei
Beermann
des
Öfteren
der
Fall
sei.
Für
den
Schutz
vor
Abwasser
nimmt
die
Stadt
allerdings
die
Grundstücksbesitzer
in
die
Pflicht.
"
Ein
Schutz
vor
Rückstau
in
der
Abwasserkanalisation
muss
über
eine
eigene
Rückstausicherung
für
Schmutzwasser
sichergestellt
werden"
,
sagt
Jahnke.
Und
die
Einleitung
von
Abwasser
in
ein
Gewässer
wie
die
Düte
sei
generell
verboten
–
auch
im
Hochwasserfall.
Insgesamt
betont
die
Stadt,
Beermanns
Forderung,
der
Düte
genügend
Platz
einzuräumen,
mit
ihren
Maßnahmen
nachzukommen.
"
Das
Hochwasserschutzkonzept
mit
dem
geplanten
Rückhaltebecken
im
Bereich
der
Firma
Wiemann
mit
einem
zusätzlichen
Stauvolumen
von
rund
80
000
Kubikmetern
verfolgt
das
Ziel,
der
Düte
für
Hochwasserereignisse
genügend
Raum
zu
schaffen"
,
sagt
Krüger.
Ob
das
Hochwasserkonzept
greift,
wird
wohl
erst
der
erste
heftige
Regen
nach
dem
Abschluss
der
Arbeiten
zeigen.
Dieser
darf,
darin
sind
sich
Beermann
und
die
Stadt
einig,
aber
gerne
auf
sich
warten
lassen.
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Bildtext:
Wilhelm
Beermann
bemängelt,
dass
wuchernde
Pflanzen
und
aufgelandetes
Material
am
Ufer
der
Düte
nicht
oft
genug
entfernt
würden.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
jze