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1.
Erscheinungsdatum:
16.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück will Hauptschulen abschaffen
Die Hauptschule wird abgeschafft
Zwischenüberschrift:
Rzyski legt Konzept vor – Dritte Gesamtschule am Sonnenhügel
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadt
Osnabrück
steht
vor
tiefen
Reformen
in
der
Schullandschaft:
Die
Schulverwaltung
schlägt
vor,
die
Hauptschulen
abzuschaffen
und
mit
einer
dritten
Gesamtschule
am
Sonnenhügel
und
einer
Neuen
Schule
in
der
Innenstadt
zusätzliche,
integrierende
Angebote
zu
schaffen.
Der
Schulausschuss
wird
sich
kommende
Woche
mit
dem
Plan
befassen,
den
Schuldezernentin
Rita-
Maria
Rzyski
am
Dienstag
im
Internet
veröffentlichte.
Nach
vorläufigen
Schätzungen
sind
Investitionen
von
14
bis
16
Millionen
Euro
nötig,
um
die
neuen
Konzepte
vom
Schuljahr
2018/
2019
an
den
Start
zu
bringen.
Das
Ernst-
Moritz-
Arndt-
Gymnasium,
das
zum
Schulzentrum
Sonnenhügel
gehört,
soll
auch
nach
Einrichtung
einer
Gesamtschule
erhalten
bleiben.
Rzyski
geht
von
weiter
steigenden
Schülerzahlen
aus.
Osnabrück.
Schuldezernentin
Rita-
Maria
Rzyski
hat
ein
umfassendes
Schulkonzept
vorgelegt.
Die
zwei
Kernpunkte:
Die
Hauptschule
wird
als
Schulform
abgeschafft,
Standort
der
geplanten
dritten
Gesamtschule
wird
das
Schulzentrum
Sonnenhügel.
Die
Investitionskosten:
bis
zu
16
Millionen
Euro.
Die
schulpolitische
Debatte
nimmt
Fahrt
auf.
Wenige
Wochen
vor
ihrem
mutmaßlichen
Wechsel
in
die
Landeshauptstadt
Hannover
offeriert
Rita-
Maria
Rzyski
der
Politik
ein
dickes
Reformpaket,
das
die
Schullandschaft
in
Osnabrück
verändern
kann
–
wenn
der
Rat
am
Ende
dem
Konzept
und
der
Finanzierung
zustimmt.
Rzyski
schlägt
vor,
die
von
SPD
und
Grünen
im
Wahlkampf
versprochene
dritte
Gesamtschule
am
Schulzentrum
Sonnenhügel
zu
realisieren,
wobei
das
Ernst-
Moritz-
Arndt-
Gymnasium
(EMA)
erhalten
bleiben
soll.
Parallel
dazu
soll
unter
dem
Arbeitstitel
Neue
Schule
aus
der
Hauptschule
Innenstadt,
Möser-
Realschule
und
der
Schule
an
der
Rolandsmauer
ein
integrierendes
Angebot
hervorgehen.
Das
würde
in
der
Konsequenz
die
Abschaffung
der
Hauptschule
in
Osnabrück
bedeuten.
Der
Ausschuss
für
Schule
und
Sport
wird
sich
am
Donnerstag,
24.
September,
erstmals
mit
dem
Konzept
der
Schulverwaltung
befassen.
EMA
soll
bleiben
Die
dritte
Gesamtschule
und
die
Neue
Schule
bilden
in
Rzyskis
Paket
eine
Einheit.
Sie
müssten
als
"
gemeinsames
Paket
beschlossen
und
synchron
geplant
werden"
,
damit
sie
zum
Schuljahr
2018/
19
parallel
ihre
Arbeit
aufnehmen
können,
schreibt
sie
in
der
Vorlage
für
die
politischen
Gremien.
Würde
nur
eines
dieser
Projekte
verwirklicht,
bliebe
eine
Hauptschule
in
der
Stadt
übrig
–
entweder
die
Hauptschule
Innenstadt
oder
die
Felix-
Nussbaum-
Schule
am
Sonnenhügel.
Rzyski
warnt
vor
möglichen
Folgen:
Die
letzte
Hauptschule
geriete
vermutlich
"
unter
erheblichen
Druck"
und
müsste
sich
möglicherweise
"
eines
zunehmenden
Stigmatisierungseffekts
erwehren
und
könnte
als
Restschule
wahrgenommen
werden"
.
Das
Doppel-
Paket
bietet
nach
Ansicht
der
Schuldezernentin
eine
Entwicklungschance
für
den
Sekundarbereich
I
insgesamt.
Kinder
mit
Hauptschulempfehlung
hätten
einen
Anspruch,
an
einer
der
drei
Gesamtschulen
aufgenommen
zu
werden.
Darüber
hinaus
könnte
die
Neue
Schule
mit
ihrem
spezifischen
Unterrichtskonzept
Schülern
mit
Hauptschulempfehlung
den
Weg
ins
Berufsleben
bedarfsgerechter
ebnen.
Das
Schulzentrum
Sonnenhügel
bilden
das
Ernst-
Moritz-
Arndt
Gymnasium
(EMA)
,
die
Wittekind-
Realschule
und
die
Felix-
Nussbaum-
Schule.
Wittekind-
Realschule
und
Nussbaum-
Hauptschule
sollen
nach
dem
Rzyski-
Konzept
ab
dem
Schuljahr
2018/
2019
auslaufen.
Das
EMA-
Gymnasium
soll
dagegen
nicht
angetastet
werden.
Die
Schuldezernentin
spricht
sich
für
einen
Parallel-
Betrieb
mit
dem
gymnasialen
Zweig
der
dritten
Gesamtschule
aus,
wobei
sich
in
der
Oberstufe
eine
Kooperation
anbieten
würde.
Rzyskis
Begründung:
Mit
Rückkehr
zum
Abitur
nach
13
Jahren
(G
9)
steigt
der
Raumbedarf
an
den
Gymnasien.
Außerdem
seien
weiter
steigende
Schülerzahlen
zu
erwarten,
da
sich
Osnabrück
in
der
strategischen
Planung
das
Ziel
Gesetz
hat,
bis
2020
auf
167
000
Einwohner
anzuwachsen.
Deshalb
empfiehlt
die
Schuldezernentin,
die
maximale
Aufnahmekapazität
von
acht
Zügen
am
Standort
Sonnenhügel
zu
erhalten.
Die
Neue
Schule
will
sich
vor
allem
Schülern
widmen,
die
Probleme
mit
der
Schule
haben
und
denen
der
Einstieg
in
den
Arbeitsmarkt
nur
bei
intensiver
Begleitung
oder
nach
mehreren
Umwegen
gelingt.
Das
zentrale
Anliegen
der
Neuen
Schule
sei
die
Vermittlung
einer
"
stringenten
Lebenswelt-
und
Berufsorientierung"
,
heißt
es
in
der
Ratsvorlage.
Sie
erlaube
den
Schülern
eine
bewusste
Auseinandersetzung
mit
ihrer
Lebenswirklichkeit
und
die
Entwicklung
einer
eigenen
Perspektive
im
Hinblick
auf
ihre
berufliche
Zukunft.
Die
Neue
Schule
soll
fünfzügig
sein
und
ab
dem
Schuljahr
2018/
19
jahrgangsweise
aufgebaut
werden.
Wie
die
Gesamtschule
soll
auch
die
Neue
Schule
die
Jahrgangsstufen
fünf
bis
zehn
führen.
Die
Leiter
der
drei
beteiligten
Schulen
haben
das
Konzept
der
Neuen
Schule
der
Stadt
Osnabrück
im
Januar
2015
vorgelegt.
Die
Landesschulbehörde
hat
es
inzwischen
geprüft
und
einige
Änderungen
vorgeschlagen.
Die
drei
Schulen
überarbeiten
das
Konzept
zurzeit.
16
Millionen
Euro?
Die
Einrichtung
der
dritten
Gesamtschule
im
Schulzentrum
Sonnenhügel
dürfte
nach
einer
ersten
vorsichtigen
Schätzung
der
Bauexperten
6,
4
Millionen
Euro
kosten.
Es
wären
Umbauten
und
Erweiterungen
nötig.
Für
die
Neue
Schule
gibt
es
derzeit
drei
Planungsvarianten.
Die
geschätzten
Kosten
liegen
bei
10
Millionen,
9,
4
Millionen
und
im
günstigsten
Fall
bei
7,
6
Millionen
Euro.
Das
Gesamtpaket
–
Neue
Schule
plus
Gesamtschule
–
käme
also
auf
mindestens
14
Millionen
Euro,
in
der
teueren
Variante
auf
16,
4
Millionen.
Bis
der
Rat
die
finale
Entscheidung
treffen
kann,
wird
es
einige
Monate
dauern.
Nach
einem
positiven
Ratsbeschluss
kann
die
Stadt
eine
Elternbefragung
zur
Gründung
einer
Integrierten
Gesamtschule
(IGS)
am
Standort
Schulzentrum
Sonnenhügel
einleiten
und
bei
der
Landesschulbehörde
die
Genehmigung
für
den
Schulversuch
Neue
Schule
beantragen.
Kommentar
Gute
Idee
–
aber
wie
bezahlen?
Rita-
Maria
Rzyski
hat
der
Stadt
ein
schönes
Abschiedsgeschenk
gemacht.
Wenn
sie,
wie
es
alle
erwarten,
demnächst
in
Hannover
anheuert,
kann
sie
aus
der
Ferne
und
ganz
gelassen
zuschauen,
wie
sich
die
Osnabrücker
Kommunal
politiker
fetzen.
Die
Schulpolitiker
auf
der
linken
Seite
des
Rates
stehen
beim
Wähler
im
Wort.
Sie
werden
das
schlüssige
Gesamtpaket
mit
Gesamtschule
und
Neuer
Schule
verteidigen
und
gewiss
auch
mit
Hinweis
auf
die
Integrationsaufgabe
und
den
besonderen
Förderbedarf
von
Flüchtlingskindern
die
Umsetzung
einfordern.
Auf
der
anderen
Seite
stehen
die
Gesamtschul-
Skeptiker,
die
diese
Schulform
mehr
dulden
als
fördern
und
denen
die
15
Millionen
für
die
Gesamtschule
in
Eversburg
schon
zu
viel
waren.
Doch
abseits
dieses
ideologisch
geführten
Streits
muss
eine
zurzeit
genauso
wichtige
Frage
beantwortet
werden:
Wer
soll
das
Ganze
bezahlen?
Bis
zu
16
Millionen
soll
die
Stadt
in
die
Schulbauten
investieren
–
und
nebenbei
Flughafen,
Klinikum,
VfL
und
Theater
jeweils
mit
Millionen
helfen.
Schon
schreien
die
Kulturschaffenden
auf,
weil
deren
Etat
gekappt
werden
soll.
Alles
geht
nicht.
Wenn
kommenden
Dienstag
der
Doppelhaushalt
2016/
17
in
den
Rat
eingebracht
wird,
beginnen
spannende
Wochen.
Autor:
Wilfried Hinrichs