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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Leserbriefe
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Originaltext:
Zur Flüchtlingskrise.

" Wenn jemand bei gemeiner Gefahr oder Not keine Hilfe leistet, obgleich ihm das den Umständen nach zuzumuten ist, dann macht dieser sich nach unserer Rechtsprechung nach § b 323c StGB wegen ' unterlassener Hilfeleistung' strafbar und wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft. Was eigentlich führen uns die Ungarn täglich vor, wenn sie billigend in Kauf nehmen, dass Menschen in höchster Not nicht geholfen wird, wenn sie Flüchtlinge beim Versuch, ihr Leben zu retten, durch Polizei- oder gar Militärgewalt hinter Barrieren und Stacheldraht drängen? [. . .]

Stolz können wir auf die vielen Menschen in Deutschland sein, die alles tun, um den Flüchtlingen eine Chance auf Leben und Freiheit zu geben. Bei innerdeutschen und weltweiten Katastrophen haben die Deutschen immer wieder in großartigem Umfang geholfen. Das Engagement der Deutschen finde ich toll und beispielhaft für viele Staaten der Welt. Vielleicht wird so auch eigene Dankbarkeit erkennbar! Und es ist gut, dass diejenigen, die Häuser von Flüchtlingen anstecken oder diesen Menschen auf andere Weise schaden, von fast allen als verabscheuungswürdige Verbrecher betrachtet werden. Diese stehen absolut nicht für ein freies, weltoffenes und solidarisches Deutschland!"

Ulrich Nehe

Papenburg

" Die Kanzlerin sieht in der Versorgung und Integration von Asylsuchenden zu Recht eine ' nationale Herausforderung'. Die dramatische Situation der Flüchtlinge erfordert [. . .] aber politische Entscheidungen, die einer solchen Herausforderung Rechnung tragen. [. . .] Dies betrifft auch und in besonderem Maße die Vermittlung von Sprachkenntnissen sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene. Etwa 30–40 Prozent der rund 80 000 Flüchtlinge, die dieses Jahr in Niedersachsen erwartet werden, sind schulpflichtige Kinder und Jugendliche. Die Schulen brauchen aber nicht in erster Linie Dolmetscher wie es der Landesphilologenverband fordert –, sondern ausgebildete DaZ (Deutsch als Zweitsprache-) Lehrkräfte! Die meisten Lehrer sind jedoch in der Vermittlung von Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache nicht ausgebildet, wie auch der Vorsitzende des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte feststellt, und fühlen sich deshalb überfordert. An dieser Stelle müssten also an den Universitäten und in der Lehrerfortbildung große Anstrengungen unternommen werden.

Auch in der Erwachsenenbildung zeichnet sich seit Langem ein Mangel an ausgebildeten und vom BAMF zugelassenen Lehrkräften ab, und das, obwohl die Integrationskurse für Asylbewerber noch immer nicht geöffnet sind. Dürften Asylbewerber die Integrationskurse besuchen, was unabdingbare Voraussetzung für deren Integration wäre, würde der ohnehin schon vorhandene Bedarf an DaZ-Lehrkräften noch um ein Vielfaches ansteigen!

Schon jetzt sind die Kurse bei vielen Trägern, so auch bei der VHS Osnabrück, Wochen vorher ausgebucht! Für zusätzliche Kurse fehlen Lehrkräfte; die Träger sehen räumliche Probleme und weisen auf den erhöhten Verwaltungsaufwand hin. [. . .]"

Jutta Große

Osnabrück
Bildtext:
Lehrkräfte fehlen, meint unser Leser. Im Bild junge Ausländer beim Deutschkurs.
Foto:
dpa
Autor:
Ulrich Nehe, Jutta Große


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