User Online: 1 |
Timeout: 22:33Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
11.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Endlich mal handfest arbeiten
Zwischenüberschrift:
Begegnungstag mit Flüchtlingen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Endlich
mal
wieder
was
tun.
Endlich
raus
aus
dem
täglichen
langweiligen
Einerlei.
Im
Zentrum
für
Jugendberufshilfe
an
der
Dammstraße
konnten
Flüchtlinge
aus
dem
Quartier
in
den
Werkstätten
arbeiten,
während
oben
in
der
Küche
ein
gemeinsames
Essen
vorbereitet
wurde.
26
Männer
und
drei
Frauen
aus
dem
Rosenplatzquartier,
die
in
Osnabrück
ihre
neue
Heimat
gefunden
haben,
haben
sich
zu
einem
Begegnungstag
in
der
Dammstraße
angemeldet,
um
etwas
Praktisches
für
sich
und
ihre
Mitbewohner
zu
tun.
Mit
Quartiersmanagerin
Sonja
Finkmann
hatte
sich
die
Sozialpädagogin
Ulla
Meiners
zuvor
mit
Flüchtlingen
in
ihren
Sammelunterkünften
und
Wohnungen
umgesehen
und
überlegt,
was
gemacht
werden
könnte.
So
wird
im
Laufe
des
Vormittags
an
der
Petersburg
ein
nicht
mehr
ansehnliches
Tor
gestrichen
und
ein
Sandkasten
im
Hinterhof
eines
Hauses
gebaut,
in
dem
Familien
leben.
In
der
Dammstraße
werden
Sitzgelegenheiten
für
die
Sammelunterkunft
hergestellt.
Ahmed
und
Gihat,
zwei
Teilnehmer
aus
der
Dammstraße,
stehen
als
Dolmetscher
zur
Verfügung
und
haben
die
Namen
aller
deutschsprachigen
Mitarbeiter
in
arabische
Buchstaben
übertragen.
Gihat
ist
auch
ein
Flüchtling
mit
besonderer
Geschichte
und
besonderen
Talenten.
Der
21-
Jährige
spricht
Arabisch,
Deutsch,
Englisch
und
lernt
derzeit
Kurdisch.
In
der
Dammstraße
muss
er
jetzt
erst
seinen
deutschen
Realschulabschluss
machen,
um
sich
dann
Schritt
für
Schritt
seinem
Ziel,
einem
Studium,
zu
nähern.
Von
Todesstrafe
bedroht
Gihat
lebte
in
den
ersten
zehn
Jahren
seines
Lebens
in
Deutschland
und
besuchte
hier
auch
die
Grundschule.
Dann
zog
es
seine
Eltern
aus
Heimweh
2004
zurück
nach
Syrien.
"
Damals
war
ja
noch
alles
in
Ordnung"
,
meint
Gihat.
Sieben
Jahre
später
allerdings
begann
der
Bürgerkrieg.
Gihat
sollte
zur
Armee
eingezogen
werden.
Eine
Ablehnung
gilt
als
Desertion
und
wird
in
Syrien
mit
dem
Tod
bestraft.
Also
schickten
seine
Eltern
ihn
und
eine
Schwester
zurück
nach
Deutschland,
wo
er
schulisch
fast
wieder
ganz
von
vorne
anfangen
muss.
In
der
Holzwerkstatt
arbeiten
Osman
(28)
und
Mohamad
(28)
aus
Eritrea
an
runden
Holzplatten.
In
ihrer
Flüchtlingsunterkunft
an
der
Petersburg
haben
sie
bereits
aus
alten
Lkw-
Reifen
Sitze
gebastelt.
Die
Holzscheiben
sollen
je
nach
Bedarf
als
Sitze
eingesetzt
werden,
können
aber
auch
als
Tische
genutzt
werden,
erzählen
die
beiden,
während
Gihat
übersetzt.
Eine
Arbeit
mit
Holz
kann
sich
Mohamad
auch
als
Beruf
vorstellen.
Was
ist
lauter:
das
Geräusch
des
Bohrers
oder
das
Gelächter
des
Trios
in
der
Metallwerkstatt?
Shati
aus
Somalia,
Hamed
aus
dem
Sudan
und
Ahmad
aus
Eritrea
haben
offensichtlich
viel
Spaß
dabei,
an
einer
Sitz-
Tisch-
Kombination
für
ihre
Unterkunft
An
der
Petersburg
zu
arbeiten.
Welchen
Beruf
würden
sie
gerne
erlernen?
Shati
und
Ahmad
sind
sich
einig:
Automechaniker.
Hamed
lächelt
über
das
ganze
Gesicht:
"
Ich
kann
alles!
"
Seine
Kumpels
lassen
ihn
für
diesen
Spruch
hochleben.
Im
oberen
Stockwerk
der
Dammstraße
erwarten
den
Besucher
verlockende
Gerüche.
Sahara,
Hibo
mit
dem
15-
monatigen
Söhnchen
Nasar
und
Kawsar,
die
ohne
die
zweijährige
Tochter
Muha
gekommen
ist,
bereiten
somalische
Spezialitäten
mit
Reis,
Hühnchen
und
Lamm
vor.
Als
deutsche
Variante
steuern
Daria,
Julia
und
Emine,
Teilnehmerinnen
der
Hauswirtschaft
in
der
Dammstraße,
deutsche
Leckereien
bei.
"
Kartoffelgratin
und
Vanillecreme"
,
erzählt
Hauswirtschafterin
Wille
Schulte
Wien,
die
großen
Spaß
an
der
internationalen
Kochgemeinschaft
hat:
"
Alle
Zutaten
sind
halal"
,
also
nach
islamischem
Recht
erlaubt.
"
Nachdem
wir
den
Frauen
anhand
von
Fotos
gezeigt
haben,
was
ein
Büfett
ist,
haben
sie
Rezepte
aus
ihrer
Heimat
nur
so
herausgesprudelt"
,
freut
sich
Ulla
Meiners
über
die
Teilnahme
der
Frauen.
Nach
getaner
Arbeit
dürfen
sich
Gäste
und
jugendliche
Teilnehmer
aus
der
Jugendwerkstatt
an
den
Leckereien
stärken.
Bildtexte:
Einen
Beruf,
in
dem
er
mit
Holz
arbeitet,
kann
sich
Mohamad
aus
Eritrea
für
seine
Zukunft
vorstellen.
Spaß
an
der
Arbeit:
Hamed
aus
dem
Sudan
und
Shati
aus
Somalia
stellen
in
der
Metallwerkstatt
eine
Tisch-
Sitz-
Kombination
her.
In
einem
großen
Topf
schmort
Kawsar
aus
Somalia
Zwiebeln
für
ein
Gericht
aus
ihrer
Heimat
an.
Fotos:
Maha
Hamc
Autor:
Ulrike Schmidt