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1
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1.
Erscheinungsdatum:
10.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kulturetat in Osnabrück soll schrumpfen
Stadtgalerie: 2015 keine Ausstellung mehr
Zwischenüberschrift:
Haushaltssperre erzwingt Verzicht auf geplante Kunstprojekte – Diskussion um Kürzungen im Kulturetat
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Im
Zuge
der
Maßnahmen
zur
Haushaltskonsolidierung
soll
der
Kulturetat
der
Stadt
Osnabrück
in
den
nächsten
zwei
Jahren
um
insgesamt
1,
6
Millionen
Euro
beschnitten
werden.
"
Ich
habe
keine
Idee,
wie
es
hier
kulturell
weitergehen
soll"
,
sagte
dazu
Kulturdezernentin
Rita
Maria
Rzyski.
Sie
sieht
im
Kulturbereich
"
kein
vernünftiges
Einsparpotenzial
mehr"
.
Einen
Vorgeschmack
auf
die
künftige
Situation
gibt
womöglich
die
Stadtgalerie:
Dort
wird
es
2015
keine
weiteren
Ausstellungen
mehr
geben.
Der
Grund:
die
Haushaltssperre,
die
der
Rat
beschlossen
hat.
Osnabrück
spart
damit
nach
Abzug
einer
Entschädigung
für
bereits
geleistete
Arbeit
11
000
Euro
ein.
Die
Kuratorin
Elisabeth
Lumme
sprach
von
einer
"
Katastrophe"
für
die
Kultur.
Osnabrück.
In
Osnabrücks
Stadtgalerie
wird
es
bis
Ende
2015
keine
Ausstellung
mehr
geben.
Im
Zug
der
Haushaltssperre
sind
die
Mittel
gestrichen
worden.
"
Eine
Katastrophe"
,
heißt
es
dazu
aus
der
Kunstszene.
Mit
dieser
Entscheidung
entfallen
zwei
Ausstellungen,
die
bis
Ende
des
Jahres
geplant
waren.
Zu
dem
Programm
gehörte
ein
Kunstprojekt
von
David
Rauer
und
Joshua
Sassmannshausen.
Die
beiden
Bildhauer
hatten
mit
ihrer
Installation
während
der
Projektwoche
"
24/
7"
im
Juni
2014
in
der
Kunst
halle
Osnabrück
begeistert.
Den
Angaben
zufolge
werden
durch
den
Verzicht
11000
Euro
eingespart.
"
Die
Stadtgalerie
wird
bis
zum
Jahresende
nur
noch
als
reiner
Kaffeebetrieb
geführt.
Die
Haushaltssperre
grätscht
voll
in
die
Planungen"
,
sagte
die
für
die
Kultur
zuständige
Stadträtin
Rita
Maria
Rzyski.
Nach
der
Verfügung
der
Haushaltssperre
würden
Ausstellungen
entfallen,
für
die
noch
keine
Verträge
geschlossen
seien.
Dies
trifft
auf
die
beiden
geplanten
Ausstellungen
zu.
Die
Kunstszene
reagiert
auf
die
Ausstellungskürzungen
mit
scharfer
Kritik.
Von
einer
"
Katastrophe"
sprach
unumwunden
Kuratorin
Elisabeth
Lumme,
die
gemeinsam
mit
Valerie
Scheindt-
Kleveman
und
Kunsthallen-
Chefin
Julia
Draganovic
das
Kunstprojekt
"
Konkret
mehr
Raum"
konzipiert
hatte.
Mit
der
Stadtgalerie
gehe
nun
"
ein
laufender
Kulturbetrieb
in
die
Vollbremsung"
,
sagte
Lumme.
Künstler
und
Kulturmacher
würden
mit
dieser
Maßnahme
komplett
demotiviert.
"
Ist
der
Stellenwert,
den
Kunst
und
Kultur
für
die
Bürgerinnen
und
Bürger
besitzen,
den
Verantwortlichen
wirklich
bewusst?
",
fragte
Lumme
und
verwies
auf
den
großen
Publikumszuspruch
für
die
Kunstausstellungen
während
der
letzten
Kulturnacht.
Künstler
und
Kulturmacher
belassen
es
hingegen
nicht
einfach
bei
der
Kritik,
sondern
beraten
parallel
alternative
Konzepte
für
die
Stadtgalerie.
Elisabeth
Lumme
sowie
die
Mitglieder
des
Künstlervereins
"
Topos"
schlagen
vor,
den
Ausstellungsbetrieb
der
Stadtgalerie
einem
privaten
Verein
zu
übertragen.
So
ließe
sich
mit
dem
öffentlichen
Zuschuss
ein
Mehr
an
Kunstprojekten
verwirklichen,
sagte
Lumme.
Zweiter
Punkt:
Künstler
bringen
für
diesen
Ausstellungsbetrieb
einen
anderen
Ort
ins
Gespräch.
"
Der
Kaffeebetrieb
lässt
einen
richtigen
Ausstellungsbetrieb
eigentlich
nicht
zu"
,
bemängelt
Künstlerin
Eva
Preckwinkel
von
"
Topos"
.
Nach
ihren
Worten
favorisieren
die
Topos-
Künstler,
zu
denen
auch
Frank
Gillich,
Robert
Stieve,
Marion
Tischler
und
Monika
Witte
gehören,
die
Räume
in
der
Hasestr.
29/
30.
Nach
den
Worten
von
Eva
Preckwinkel
besteht
die
Aussicht,
die
Räume
in
der
Hasestraße
zu
günstigen
Konditionen
anzumieten.
Die
weiteren
Aussichten
beurteilt
die
Künstlerin
allerdings
zurückhaltend,
obwohl
auch
Dezernentin
Rzyski
den
Überlegungen
der
Künstler
aufgeschlossen
gegenüberstehen
soll.
"
Es
sieht
im
Augenblick
einfach
schlecht
aus"
,
sagte
Preckwinkel
mit
dem
Verweis
auf
die
Haushaltssperre.
Die
sorgt
auch
im
größeren
Kontext
für
Sorgen.
Immerhin
sehen
die
Eckdaten
der
Haushaltskonsolidierung
vor,
dass
die
derzeit
mit
rund
20
Millionen
Euro
jährlich
finanzierte
Osnabrücker
Kultur
auf
1,
6
Millionen
Euro
an
öffentlichen
Mitteln
verzichten
soll.
"
Ich
habe
keine
Idee,
wie
es
hier
kulturell
weitergehen
soll"
,
kommentierte
Rita
Maria
Rzyski
die
Kürzungspläne.
Dabei
gehe
es
nicht
mehr
um
kulturpolitische
Konzeptionen,
sondern
nur
noch
um
eine
finanzpolitische
Sicht
auf
die
Kultur.
Sie
sehe
im
Kulturhaushalt
jedenfalls
"
kein
vernünftiges
Einsparpotenzial
mehr"
,
sagte
die
Dezernentin,
zumal
zu
den
Zielen
der
Stadtentwicklung
ja
auch
gehöre,
den
Stellenwert
Osnabrücks
als
Oberzentrum
zu
stärken.
Rzyski:
"
Das
spricht
eigentlich
nicht
für
Kürzungen."
Der
Vorstand
der
Stadt
Osnabrück
berät
den
Angaben
zufolge
in
den
nächsten
Tagen
über
die
Einsparpläne.
Die
Stadtgalerie
stand
übrigens
zuletzt
auch
schon
einmal
zur
Disposition.
Keine
guten
Aussichten
also
für
den
kleineren
Ausstellungsort
der
Kunsthalle
Osnabrück.
Mehr
Berichte
über
Osnabrücker
Kultur
politik
sowie
mehr
Bilder
auf
www.noz.de/
kultur
Bildtexte:
Wieder
einmal
in
Gefahr:
Die
Osnabrücker
Stadtgalerie
zeigt
bis
ende
2015
keine
neue
Ausstellung
mehr.
Sie
sorgten
zuletzt
in
der
Stadtgalerie
für
Aufsehen:
das
Künstlerduo
CALMA
(Caroline
Diersmann
und
Alma
von
Brill.
Fotos:
Jörg
Martens,
Michael
Gründel
Kommentar
Bekennt
Euch
zum
Kulturabbau!
Die
Eckwertdaten
für
den
Kulturhaushalt
sind
eine
Kampfansage
an
die
Kultur.
Will
die
Stadt
sie
umsetzen,
muss
sie
sich
bekennen:
dazu,
Einrichtungen
zu
amputieren,
Institutionen
zu
opfern,
Kultur
abzubauen.
Mit
dem
feinen
Besteck
der
plastischen
Chirurgie
lassen
sich
keine
1,
6
Millionen
Euro
herausschneiden.
Für
diese
Operationen
braucht
es
das
schwere
Gerät.
Ob
das
den
Haushalt
konsolidiert,
ist
allerdings
fraglich.
Fest
steht
nun
der
unerträgliche
Phantomschmerz.
Die
Einrichtungen
mussten
schon
etliche
Kürzungen
verkraften;
wird
die
Schraube
weiter
angezogen,
leiden
Angebot
und
Qualität.
Das
gilt
für
Museen
wie
für
die
Musik-
und
Kunstschule
oder
die
Stadtbibliothek.
Bei
Institutionen
dieser
Größe
muss
die
Stadt
ansetzen,
will
sie
die
gewünschte
Einsparsumme
realisieren.
Oder
sie
fegt
die
gesamte
freie
Szene
vom
Tisch.
Wie
auch
immer:
Das
Stadtprofil
reduziert
sich
dann
auf
Einkauf
und
Fußball
–
was
beides
wichtig
und
richtig
für
Osnabrück
ist.
Wie
aber
soll
der
Gedanke
der
Friedenskultur
ohne
vitale
Kulturszene
gelebt
werden?
Nun,
vielleicht
schreiben
sich
Antworten
auf
diese
Frage
mit
dem
Rotstift
besonders
gut.
Kulturhaushalt
Größter
Geldempfänger
im
Kulturbereich
sind
die
Städtischen
Bühnen:
Im
Jahr
2014
erhielten
sie
10,
68
Millionen
Euro;
das
entspricht
nicht
ganz
der
Hälfte
des
Kulturetats,
der
sich,
für
das
Jahr
2014,
auf
23
135
165
Euro
belief.
Ebenfalls
im
siebenstelligen
Bereich
bewegen
sich
das
Kulturgeschichtliche
Museum/
Felix-
Nussbaum-
Haus
(2,
54
Millionen
Euro)
,
die
Stadtbibliothek
(2,
27
Millionen
Euro)
,
das
Museum
am
Schölerberg
(1,
89
Millionen
Euro)
und
die
Musikschule
(1,
74
Millionen
Euro)
.
Im
sechsstelligen
Bereich
ragt
die
Kunsthalle
heraus;
sie
erhielt
2014
757
000
Euro,
gefolgt
von
der
Lagerhalle
mit
478
000
Euro.
Das
Büro
für
Friedenskultur
ist
der
Stadt
441
000
Euro
wert,
Remarque-
Ausstellung
und
Justus
Möser
schlagen
mit
knapp
302
000
Euro
zu
Buche.
Es
folgt
im
Ranking
der
Geldempfänger
die
Kunstschule,
für
die
die
Stadt
218
000
Euro
aufwendet.
Die
Archäologische
Denkmalpflege
kostet
196
000
Euro,
das
Remarque
Friedenszentrum
129
000
Euro.
In
der
gleichen
Kategorie
bewegen
sich
Fokus
(122
000
Euro)
,
Piesberger
Gesellschaftshaus
(117
500
Euro)
und
EMAF
(105
000
Euro)
.
Am
Landschaftsverband
beteiligt
sich
die
Stadt
mit
96
000
Euro,
das
Morgenland
Festival
erhält
85
000
Euro
und
das
Figurentheater
73
000
Euro.
Namhafte
Beträge
erhalten
schließlich
der
Friedenspreis
(50
000
Euro)
und
die
Friedensgespräche
(45
900)
,
danach
wird
es
kleinteilig:
Aktionszentrum
3.
Welt,
Filmfest,
Gedenkstätte
Augustaschacht
gehören
hierher
und
die
freien
Einrichtungen,
die
weniger
als
10
000
Euro
erhalten
Autor:
Stefan Lüddemann, Ralf Döring