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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Hochschulen helfen Flüchtlingen
Zwischenüberschrift:
Uni und FH fördern Teilhabe an Bildung – Studenten vielfältig engagiert
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Mit der Aussage " Bildung ist ein Menschenrecht" hat sich die Universität Osnabrück stark- gemacht für mehr Unterstützung von Flüchtlingen in der Region. Mit verschiedenen Projekten tragen Uni und Fachhochschule Osnabrück zusammen mit engagierten Studenten dazu bei, Flüchtlingen zu helfen und ihnen eine Chance auf Bildung zu geben.

Wie kann den Flüchtlingen in der Region Osnabrück geholfen werden? Durch die beiden Flüchtlingsunterkünfte in Bramsche-Hesepe und am Natruper Holz in Osnabrück ist das Thema Flüchtlinge hier stark präsent. Die Teilhabe an Bildung steht für die Uni Osnabrück ganz oben auf der Agenda, wenn es darum geht, Flüchtlinge zu unterstützen. So sollen unter anderem ab Herbst geschulte Studenten in Flüchtlingsheimen Deutschkurse für Kinder und Jugendliche geben.

" Für uns als Universität steht es außer Frage, dass wir alles uns Mögliche unternehmen müssen, um diesen Menschen, die oftmals alles verloren haben, zu einem menschenwürdigen Aufenthalt zu verhelfen und dazu gehört selbstverständlich auch, ihnen die Teilhabe an Bildung zu ermöglichen", stellt Universitätspräsident Wolfgang Lücke fest. Und wie May-Britt Kallenrode, Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung an der Uni Osnabrück, weiter ausführt, geschehe dies im gegenseitigen Interesse: " Teilhabe an Bildungsangeboten hat zum einen hohe integrative Wirkung, zum anderen ist hoch qualifizierter Nachwuchs sowohl für Universitäten als auch für Unternehmen wichtig unabhängig von Herkunft, Religion oder Hautfarbe."

Neben Spracherwerb soll es für Flüchtlinge auch die Möglichkeit geben, ohne Hochschulzugangsberechtigung ein Studium aufnehmen zu können. " Flüchtlinge haben nicht nur ein Anrecht darauf, sondern sind auch herzlich willkommen, an unserem Gasthörerprogramm teilzunehmen", sagt Kallenrode. Flüchtlinge können so an bestimmten Lehrveranstaltungen teilnehmen. Normalerweise anfallende Kosten werden bei Bedarf erlassen. Darüber hinaus könnten sich Asylsuchende mit Hochschulberechtigung nach Angaben der Vizepräsidentin ganz regulär an der Universität um einen Studienplatz bewerben.

Studenten an der Uni Osnabrück setzen sich mit zahlreichen weiteren Aktivitäten für Flüchtlinge in der Region ein. Seit einiger Zeit bieten sie etwa in der Flüchtlingseinrichtung in Bramsche-Hesepe regelmäßig Freizeitaktivitäten an. Am 17. September soll in Bramsche mithilfe zahlreicher Freiwilliger ein Spielfest mit Flüchtlingskindern stattfinden.

Die Projektgruppe " Sport mit Osnabrücker Flüchtlingen" organisiert in der Erstaufnahmeeinrichtung am Natruper Holz wöchentliche Spiel- und Sportangebote für Flüchtlinge und hat im März 2015 das Fußballteam " Team Welcome Osnabrück" ins Leben gerufen. Was Studenten an der Uni Osnabrück außerdem für Flüchtlinge tun, kann auf der Internetseite der Universität eingesehen werden.

An der FH setzt man sich ebenfalls intensiv mit Hilfsmöglichkeiten für Flüchtlinge auseinander. " Hochschulen sind ein wichtiger Ort für die fachliche, kulturelle und soziale Integration von Menschen aus anderen Ländern", sagt Hochschulpräsident Andreas Bertram. " Deshalb stehen wir als Hochschule in der gesellschaftlichen Verantwortung, uns für Flüchtlinge zu engagieren und Bildung zu ermöglichen." Vier Studentinnen entwickelten dafür zum Beispiel ein Buddy-Programm mit dem Namen " Edu-Gration". Studenten sollen gleichaltrigen syrischen Flüchtlingen ehrenamtlich zur Seite stehen und bei der sozialen Integration, dem Erwerb von Sprachkenntnissen und beim kulturellen Austausch unterstützen. Das Projekt soll 2016 an den Start gehen.

Auch innerhalb des Studiums haben sich Studenten zuletzt mit dem Thema Flüchtlinge auseinandergesetzt. Im Studiengang " Soziale Arbeit" gab es das Semesterthema " Wohlstand und Migration", bei dem Chancen und Herausforderungen von Migration herausgearbeitet wurden. Daraus hat sich die studentische Aktionsgruppe " Campus ohne Grenzen" entwickelt, das Flüchtlingen die Teilnahme an Vorlesungen und Veranstaltungen der Hochschule ermöglichen soll. In zahlreichen weiteren Projekten haben Studenten an der Hochschule an den Integrationsmöglichkeiten von Flüchtlingen gearbeitet. " Insgesamt erstreckt sich unser Engagement über unbürokratische Regelungen und Zugangsprüfungen bis zur Klärung struktureller Hürden und Unterstützungsmaßnahmen", sagt Präsident Bertram.

Der Hochschulsport Osnabrück der beiden Osnabrücker Hochschulen hat im Sommersemester 2015 außerdem mehrfach Aktionen zum Sammeln von Sportkleidung für Flüchtlingskinder durchgeführt. An Uni und Hochschule Osnabrück wird derzeit weiter an Projekten gearbeitet, um Flüchtlinge in der Region zu unterstützen. Vonseiten der Studenten kommen weiterhin viele Ideen, um den geflüchteten Menschen eine neue Perspektive in ihrem Leben geben zu können vor allem durch Freizeitaktivitäten und die Chance auf Bildung.

Alles über Flüchtlinge lesen Sie bei uns auf noz.de/ fluechtlinge, mehr Nachrichten von den Osnabrücker Hochschulen enthält unser Portal noz.de/ campus
Bildtext:
Bei einem Begegnungsfest der Hochschule Osnabrück trafen Flüchtlinge und Studenten im Mai 2015 aufeinander. Inzwischen setzt sich der Campus vielfältig für die Unterstützung von Flüchtlingen in der Region ein.
Foto:
Michael Gründel
Autor:
Christopher Bredow


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