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1.
Erscheinungsdatum:
08.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Neue Ideen werden gebraucht
Artikel:
Originaltext:
Zur
Diskussion
um
die
Flüchtlingskrise.
"
Ganz
unabhängig
davon,
wie
die
eigene
Position
zu
einem
zukünftigen
Einwanderungsrecht
ist,
muss
die
momentane
Situation
der
Flüchtlinge
in
Europa
jeden
zivilisierten
Menschen
beschämen.
Alle
regionalen
und
globalen
Ordnungssysteme
versagen
angesichts
einer
völlig
aussichtslosen
politischen
Lage
im
Nahen
Osten.
Nach
mehreren
Jahren
eines
blutigen,
brutalen
und
unsinnigen
Bürgerkrieges
scheint
sich
Syrien
in
die
Reihe
der
gescheiterten
Staaten
einzureihen.
Besonders
tragisch
daran
ist
ja,
dass
Syrien
an
sich
ein
hoch
entwickeltes
und
modernes
Land
gewesen
ist,
wodurch
sich
der
massive
Druck
zur
Flucht
sicher
noch
verstärkt.
Es
ist
nicht
falsch,
zu
vermuten,
dass
noch
Millionen
von
Flüchtlingen
nach
Europa
drängen
werden,
wenn
dem
Morden
nicht
Einhalt
geboten
wird.
Dies
ist
der
Preis,
den
wir
für
unsere
entspannte
Zurückhaltung
nun
einmal
zu
zahlen
haben
werden.
Am
Ende
hat
es
sich
als
unmöglich
erwiesen,
in
der
derzeitigen
weltpolitischen
Konstellation
eine
Koalition
mit
UN-
Mandat
auszustatten,
um
das
Morden
zu
stoppen.
[…]
Die
Flüchtlinge,
selbst
wenn
die
bisher
erwartete
Menge
noch
übertroffen
werden
sollte,
müssen
aus
Italien,
Griechenland
und
Ungarn,
auch
aus
der
Türkei
weg.
Alle
Anstrengungen
müssen
auf
eine
Stabilisierung
Jordaniens
und
des
Libanons
gerichtet
werden
und
auf
eine
Auflösung
des
militärischen
und
menschlichen
Chaos
in
Syrien.
Vielleicht
werden
die
alten
Grenzen
von
Irak
und
Syrien
nicht
mehr
funktionieren.
Wir
brauchen
neue
Ideen.
Und
damit
hat
Angela
Merkel
bei
aller
bisherigen
Tatenlosigkeit
recht:
Wir
können
es
schaffen.
Ich
sage
sogar:
Das
Problem
gibt
uns
auch
die
Chance
zu
beweisen,
dass
unsere
Bundesrepublik
ein
Deutschland
ist,
in
dem
es
sich
mehr
zu
leben
lohnt,
als
es
jemals
in
der
Vergangenheit
der
Fall
war.
Für
unseren
neuen
Mitbewohner
genauso
wie
für
uns."
Jürgen
Ebert
Melle
"
Der
Begriff
'
Wirtschaftsflüchtling'
mutiert
für
mich
langsam
zum
Unwort
des
Jahres.
Er
suggeriert
ein
Sich-
bereichern-
Wollen
auf
Kosten
Europas
und
verkennt
damit
völlig
die
Not
der
dahinter
stehenden
Menschen.
Wer
sein
gesamtes
Hab
und
Gut
verkauft,
um
sich
auf
einen
wochenlangen
Fußmarsch
oder
in
die
Hände
krimineller
Schleuser
zu
begeben,
wer
riskiert,
sich
und
seine
Kinder
Angst,
Hunger,
Gewalt
und
schlimmstenfalls
dem
Tod
auszusetzen,
dem
kann
es
in
seiner
Heimat
nicht
besonders
gut
ergangen
sein.
Nicht
vor
politischer
Verfolgung,
dafür
aber
vor
unerträglicher
Armut,
Diskriminierung
und
Chancenlosigkeit
fliehen
diese
Menschen,
in
der
Hoffnung
auf
ein
besseres
Leben
für
sich
und
ihre
Familie.
Ist
das
wirklich
so
schwer
nachvollziehbar?
Nein,
wir
können
nicht
alle
aufnehmen,
und
ja,
auch
in
Deutschland
gibt
es
Armut.
Wer
aber
im
Zusammenhang
mit
Wirtschaftsflüchtlingen
von
'
hemmungsloser
Ausnutzung
und
schamloser
Entfremdung'
des
Asylgesetzes
spricht
und
allen
Ernstes
vorschlägt,
Deutschland
müsse
als
Aufnahmeland
unattraktiver
werden,
der
schlägt
sich
einmal
mehr
auf
die
Seite
der
'
Ich
bin
kein
Rassist,
aber…'
-
Beteuerer."
Rikka
Wittstock
Osnabrück
"
Tief
im
kollektiven
Unterbewusstsein
der
Deutschen
lauert
ein
Schuld
gefühl
aus
der
Nazizeit.
Wir
alle
haben
damals
den
von
uns
ausgelösten
Zweiten
Weltkrieg
mit
etwa
60
Millionen
Toten
und
den
Holocaust
mit
etwa
sechs
Millionen
ermordeten
Juden
und
etwa
500
000
Ermordeten
nichtjüdischer
Herkunft
–
die
meisten
von
ihnen
Sinti
und
Roma
–
mitgetragen.
Man
spricht
von
einem
Zivilisationsbruch.
Was
dagegen
sind
die
Aufnahme
von
etwa
800
000
Flüchtlingen
in
einem
Volk
von
etwa
80
Millionen
Wohlstandsbürgern?
Seien
wir
dankbar
für
diese
Chance
der
kleinen
'
Wiedergutmachung'
.
Nehmen
wir
sie
tatkräftig,
nehmen
wir
sie
bescheiden
wahr."
Dr.
Christian
Brehmer
Melle
Bildtext:
Die
Zerstörungen
im
Bürgerkrieg
Syriens
und
das
Flüchtlingselend
werden
weitergehen,
so
ein
Leser.
Foto:
dpa
Autor:
Jürgen Ebert, Rikka Wittstock, Dr. Christian Brehmer