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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Großteil des Grundwassers mit Nitraten belastet
Zwischenüberschrift:
Landesbetrieb: Grenzwert teils deutlich überschritten
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. In einem Großteil des Grundwassers in Niedersachsen ist die Nitratkonzentration zu hoch. Das hat der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf Anfrage unserer Redaktion mitgeteilt. Hauptursache dafür ist oftmals eine langjährige Überdüngung von Feldern. In rund 59 Prozent der Landesfläche verfehlt das Grundwasser die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie.
Ein Grund dafür sind nach Angaben des NLWKN die hohen Nitratwerte. Sowohl im Emsland als auch im Osnabrücker Raum ist " ein Großteil des Grundwassers in schlechtem Zustand aufgrund von Nitrat-Belastungen", sagt eine Sprecherin des NLWKN. " Diese überschreiten zum Teil deutlich die Grenze von 50 Milligramm pro Liter." Besonders im Hasegebiet seien die Nitratwerte hoch. Im ostfriesischen Raum spielt das Problem laut Umweltministerium dagegen " eine eher untergeordnete Rolle".
Die Ursachen für die erhöhte Nitratbelastung können neben Überdüngung und Grünlandumbruch auch der zunehmende Maisanbau sein. Um eine Erhöhung der Werte zu verhindern, müssen landwirtschaftliche Flächen grundwasserschonend bewirtschaftet werden.
Niedersachsen liegt mit den Werten im bundesweiten Trend: 306 von 1203 " Grundwasserkörpern" sind aufgrund einer hohen Nitratbelastung in einem schlechten Zustand. Das teilte die Bundesregierung auf eine Grünen-Anfrage mit, wie die " Frankfurter Rundschau" berichtet hat. In den vergangenen Jahren ist zudem die Zahl der Fließgewässer gestiegen, in denen der Nitratwert zu hoch ist.
Bundesweites Problem
Nur zehn Prozent der natürlichen Fluss abschnitte befänden sich deutschlandweit in gutem oder sehr gutem ökologischen Zustand. Die Ursache des Problems seien neben Verbauung und Begradigung die zu hohen, meist aus der Landwirtschaft stammenden Nährstoffbelastungen vor allem Phosphat und Stickstoff.
Zwar werde der Grenzwert in der Mehrzahl der überwachten Bäche und Flüsse nicht überschritten. Doch während 2010 nur in 82 Fällen Werte über 50 Milligramm pro Liter gemessen wurden, waren es in diesem Jahr bereits 190. Der grüne Bundestagsabgeordnete Peter Meiwald sagte der " Frankfurter Rundschau": " Dass nur zehn Prozent der fließenden Gewässer in Deutschland richtig sauber sind, ist eine Klatsche für die Umweltpolitik der Bundesregierung."
Zudem sind in Deutschland rund ein Viertel aller Trinkwasser-Reservoirs mit Nitrat überbelastet. Dem Umweltschutzverband BUND zufolge stammen drei Viertel des Trinkwassers aus dem Grundwasser. Das Wasser aus stark belasteten Brunnen müsse mit sauberem Wasser gemischt werden. Das sei nicht nur aufwendig, sondern koste die Verbraucher nach Berechnungen der Wasserwerke jährlich bis zu 24 Milliarden Euro, schreibt der BUND.
Beim Trinkwasser wurde der Grenzwert dem Landesumweltministerium zufolge nicht überschritten: " Im Mittel liegt die Konzentration von Nitrat im Trinkwasser bei etwa zehn Milligramm pro Liter." (Mit dpa)

Sorge um die Wasserqualität: Berichte aus der Region auf noz.de
Bildtext:
Auf der Karte, die die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Bündnis 90/ Die Grünen) im Mainzer Landtag zeigt, ist die Grundwasserbelastung durch Nitrat grafisch darstellt. In Niedersachsen und Bremen ist sie hoch.
Auf einer interaktiven Karte des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz ist zu sehen, wie hoch die Nitratwerte in den einzelnen Regionen sind. Bei grünen Punkten liegt der Wert unter 25 Milligramm pro Liter, bei gelben zwischen 25 und 37, 5, bei hellroten zwischen 37, 5 und 50 und bei roten bei über 50.
Foto:
dpa, Screenshot
Autor:
Nadine Grunewald


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