User Online: 8 |
Timeout: 17:46Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
05.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Es waren turbulente Jahre
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
"
Alles
schon
mal
da
gewesen?
Der
Umgang
mit
Asylsuchenden
vor
25
Jahren
war
anders
als
heute"
(Ausgabe
vom
29.
August)
.
"
Dem
Bericht
[...]
sind
wichtige
Punkte
hinzuzufügen
in
Bezug
auf
die
Caprivikaserne:
Ein
Teil
des
leer
stehenden
Komplexes
war
1992
Aufnahmelager
für
Aussiedler.
Ab
Januar
1992
hatten
die
etwa
50
Kinder
und
Jugendlichen
vor
Ort
Deutschunterricht,
wobei
das
Hauptproblem
die
Fluktuation
war,
denn
die
Menschen
blieben
nur
ein
bis
drei
Wochen.
Im
September
1992
kam
eine
große
Gruppe
bosnischer
Frauen
und
Kinder,
die
vom
Roten
Kreuz
aus
den
Kriegsgebieten
des
Balkan
geholt
worden
waren.
Darunter
waren
221
schulpflichtige
Kinder.
Man
kann
darüber
streiten,
ob
kriegstraumatisierte
Menschen
in
Kasernen
untergebracht
werden
sollen
–
die
Betroffenen
waren
einfach
froh,
in
Ruhe
und
Sicherheit
zu
sein,
und
das
hiesige
Wohnungsproblem
war
bekanntlich
enorm.
Der
damalige
Kultusminister,
Professor
Rolf
Wernstedt,
besuchte
die
Einrichtung,
fand
passende
Worte,
denen
er
innerhalb
kurzer
Zeit
Taten
folgen
ließ.
In
einem
heute
kaum
vorstellbaren
Tempo
wurde
die
'
Schule
in
der
Caprivikaserne'
auf
die
Beine
gestellt
–
getreu
der
Aussage
des
Kultusministers
'
Kinder
brauchen
Schule
und
Verlässlichkeit'
.
Eine
bosnische
Lehrerin
und
fünf
deutsche
Lehrkräfte
mit
dem
Schwerpunkt
,
Deutsch
als
Zweitsprache′
wurden
eingestellt,
die
Verwaltung
teilten
sich
die
Heinrich-
Schüren-
Grundschule,
die
Hans-
Calmeyer-
Orientierungstufe
Innenstadt
und
die
Hauptschule
Innenstadt.
Die
pädagogische
Leitung
hatte
ich
als
Fachberaterin
für
interkulturelle
Bildung,
sehr
tatkräftig,
kompetent
und
erfreulich
unbürokratisch
unterstützt
von
Schulamtsdirektor
Jürgen
Barth.
Am
9.
November
1992
beginnt
der
Unterricht.
Im
September
1994
wird
die
Flüchtlingseinrichtung
in
der
Caprivikaserne
aufgelöst
und
somit
auch
die
Schule.
Die
Familien
bekamen
Wohnungen,
die
Kinder
und
auch
Lehrkräfte
gingen
in
die
für
sie
gültigen
Regelschulen.
Es
waren
turbulente
Jahre,
die
wir
Lehrkräfte
nicht
missen
möchten,
auch
wenn
wir
oft
arbeitszeitmäßig
und
emotional
an
unseren
Grenzen
waren
(Gott
sei
Dank
nicht
alle
gleichzeitig)
.
Wir
hatten
unbürokratische
Unterstützung
von
der
Stadt,
dem
Schulaufsichtsamt,
der
Lagerleitung
und
den
genannten
Schulen.
Ja,
und
vom
Kultusminister.
Angesichts
der
heutigen
Flüchtlingsproblematik
habe
ich
meinen/
unseren
Bericht
über
die
Schule
in
der
Caprivikaserne
in
den
letzten
Monaten
überarbeitet
und
mit
dem
Titel
versehen:
'
Es
wiederholt
sich
alles
und
ist
doch
ganz
anders!
'
Professor
Wernstedt
hat
ein
eindrucksvolles
Vorwort
geschrieben
–
und
es
gibt
Überlegungen,
dieses
Stück
Stadtgeschichte
zu
veröffentlichen."
Anke
Fedrowitz
Osnabrück
Bildtext:
Am
31.
August
1992
besucht
Kultusminister
Rolf
Wernstedt
(SPD,
Zweiter
von
rechts)
die
Kinderbetreuung
für
bosnische
Flüchtlinge
in
der
Caprivikaserne.
Leiterin
Christina
Klausing
(links)
erläutert
ihm
die
aktuelle
Situation.
Mit
dabei:
die
SPD-
Landtagsabgeordneten
Karin
Detert-
Weber
(Vierte
von
links)
und
Eckhard
Fasold
(rechts)
sowie
Hans
Kaiser,
Leiter
der
Schulabteilung
bei
der
Bezirksregierung
(Dritter
von
rechts)
.
Foto:
Archiv/
Gert
Westdörp
Autor:
Anke Fedrowitz