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1.
Erscheinungsdatum:
16.12.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Buch und Griffel als Zeichen seiner Profession
Zwischenüberschrift:
Über eine heute verschollene Statue von Justus Möser
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Im
19.
Jahrhundert,
in
einer
Zeit,
da
die
Fotografie
noch
in
den
Kinderschuhen
steckte
und
Gemälde
naturgemäß
nur
wenigen
zugänglich
waren,
wurde
hochgestellten
Persönlichkeiten
Denkmäler
gesetzt,
um
ihr
Andenken
wachzuhalten.
So
geschah
es
auch
mit
Justus
Möser,
von
dem
wir
heute
neben
einigen
Kupferstichen
und
Gemälden
vor
allem
das
Denkmal
auf
der
Domsfreiheit
und
eine
kurz
nach
seinem
Tod
angefertigte
Porträtbüste
(heute
im
Kulturgeschichtlichen
Museum)
heranziehen
müssen,
wenn
wir
uns
ein
Bild
machen
wollen.
Über
eine
weitere,
heute
verschollene
Möser-
Statue
aus
der
Werkstatt
der
Bildhauerin
Elisabet
Ney
berichtete
jetzt
die
Kunsthistorikerin
Saskia
Johann:
"
Adel
der
Form"
hätten
die
Zeitgenossen
der
Arbeit
für
das
Ständehaus
in
Münster
zuerkannt,
sagte
Johann
gestern
bei
der
Möser-
Matinee
im
Museum.
Zuvor
hatte
in
ihrer
Einleitung
und
Begrüßung
Bürgermeisterin
Karin
Jabs-
Kiesler
erneut
auf
das
herannahende
Möser-
Jubiläum
im
Jahr
2020
hingewiesen
und
an
den
Ratsbeschluss
erinnert,
den
300.
Geburtstag
des
Osnabrücker
Publizisten,
Historikers
und
Staatsmannes
dann
auch
angemessen
zu
würdigen:
Möser
habe
in
seiner
"
Osnabrückischen
Geschichte"
erstmals
Gesellschaftsgeschichte
anstelle
von
Regentenabfolgen
im
Blick
gehabt
und
damit
die
"
Emanzipation
des
Bürgertums"
vorbereitet,
sagte
Jabs-
Kiesler
–
weshalb
der
Literat
auch
künftig
"
denkmalwürdig"
sei.
Ein
Möser-
Denkmal
für
das
1862
gebaute
Ständehaus
in
Münster,
es
war
das
Tagungsgebäude
der
damaligen
Provinzial-
Landschaft
und
damit
Vorläufer
einer
westfälischen
Landesregierung,
hat
auch
die
Bildhauerin
Elisabet
Ney
geschaffen.
Wobei
die
Biografie
der
Künstlerin
mindestens
ebenso
spannend
ist
wie
die
Geschichte
dieser
Arbeit.
Elisabet
Ney
(1833
bis
1907)
eroberte
sich
durch
Herkunft
und
Begabung
gleichermaßen
den
Zugang
zur
doch
männlich
bestimmten
Domäne
der
Bildhauerei.
Ihr
Vater
war
ebenfalls
Bildhauer
in
Münster,
die
Tochter
wurde
bereits
1855
zum
Atelier
von
Daniel
Rauch
in
Münster
und
zur
dortigen
Akademie
zugelassen,
so
berichtete
die
Kunsthistorikerin
Saskia
Johann:
In
den
Folgejahren
schuf
sie
Büsten
und
Standbilder
von
Geistesgrößen
wie
von
Königen
gleichermaßen.
Später
wandert
Elisabet
Ney
nach
Amerika
aus,
wo
sie
1907
starb.
Ihre
Möser-
Statue
für
das
Ständehaus
in
Münster
war
Teil
eines
im
Geist
des
Historismus
angelegten
dekorativen
Figurenprogramms
für
den
großen
Sitzungssaal
des
Landtages.
Möser
stand
dort
in
einer
Reihe
neben
martialischen
Rittern
und
würdevollen
Staatsmännern.
Überliefert
ist
einzig
noch
eine
Fotografie
der
Ganzfigur:
Mit
gegrätschten
Beinen,
in
Gehrock,
Kniehose
und
mit
Schnallenschuhen
gekleidet,
trägt
er
ein
Buch
und
einen
Griffel
in
der
Hand.
Ganz
im
Gegensatz
zu
dem
bekannten
Möser-
Denkmal
auf
der
Domsfreiheit
(1836
von
Friedrich
Drake
angefertigt)
sei
Möser
hier
nicht
als
Gelehrter,
sondern
als
Literat
dargestellt:
"
Eher
naturalistisch,
in
einer
betont
bodenständigen
Haltung"
,
so
erläuterte
die
Kunsthistorikerin.
Weshalb
ein
Zeitgenosse
damals
auch
den
"
Adel
der
Form"
rühmte,
wo
doch
ausgerechnet
Möser
im
Kreis
dieser
westfälischen
Gipsritter
und
sonstigen
Regenten
an
den
Wänden
des
Ständehauses
nun
mal
der
Adel
des
Geblüts
fehlte.
Bildtexte:
Saskia
Johann
referierte
im
Rathaus.
Heute
verschollen:
die
Möser-
Statue
von
Elisabet
Ney
für
das
Ständehaus
Münster.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Autor:
fhv