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1.
Erscheinungsdatum:
04.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erinnern Sie sich an den ersten Schultag?
Artikel:
Originaltext:
Till
hält
heute,
dem
Anlass
angemessen,
eine
Schultüte
in
der
Hand.
Er
grüßt
damit
die
etwa
1400
i-
Dötze
in
der
Stadt
und
die
Tausenden
im
Umland,
die
am
Samstag
zum
ersten
Mal
zur
Schule
gehen
dürfen.
Was
ist
Ihnen
von
Ihrem
ersten
Schultag
in
Erinnerung
geblieben?
Till
hat
seine
Kolleginnen
und
Kollegen
gebeten,
in
ihren
Erinnerungen
und
Fotoalben
zu
kramen.
Herausgekommen
sind
diese
Doppelseite
und
die
Erkenntnis,
dass
der
Tag
der
Einschulung
sehr,
sehr
unterschiedlich
wahrgenommen
wurde.
Ein
Kollege,
der
1969
in
einer
kleinen
"
Katholischen
Volksschule"
im
nördlichen
Emsland
seine
Schulkarriere
begann,
hat
sogleich
seine
Mitwirkung
abgesagt.
Der
erste
Schultag
–
war
da
was?
Nichts
schien
damals
an
diesem
Tag
so
ungewöhnlich,
dass
auch
nur
eine
Sekunde
davon
in
seiner
Erinnerung
haften
geblieben
ist.
Schultüten
gab
es
nicht,
und
niemand
hielt
den
Anlass
für
so
bedeutend,
dass
Fotos
gemacht
werden
müssten.
Der
Vater
ging
wie
gewohnt
zur
Arbeit.
Und
ob
die
Mutter
ihn
auf
dem
ersten
Schulweg
begleitet
hat,
kann
Tills
Kollege
heute
nicht
einmal
mehr
mit
Sicherheit
sagen.
Es
war
ein
kurzer
Schulweg,
Autoverkehr
quasi
nicht
existent
–
warum
sollte
der
Sprössling
also
Geleitschutz
bekommen?
Außerdem:
Bei
den
sieben
Geschwistern
zuvor
war
es
auch
nicht
nötig
gewesen.
Welch
ein
Kontrast
zu
heute.
Die
Einschulung
ist
für
den
Handel
ein
Geschäftsfaktor,
für
die
Gastronomie
ein
Umsatzbringer
und
für
die
Familien
ein
Großereignis.
Großeltern,
Onkel,
Tanten,
Paten
reisen
an
und
versammeln
sich
nach
der
Einschulungsfeier
in
einem
Restaurant
zum
Festessen.
Die
Schultüten
werden
zusehends
zum
Statussymbol,
und
die
Ausschüttung
des
Inhalts
nimmt
den
Umfang
einer
Weihnachtsbescherung
an.
Manches
mag
übertrieben
erscheinen,
doch
im
Kern
ist
es
doch
schön,
dass
die
Schulanfänger
an
diesem
Samstag
im
Mittelpunkt
stehen
und
ihre
Vorfreude
auf
das
Neue
mit
vielen
lieben
Menschen
teilen
können.
Till
wünscht
allen
i-
Männchen
viel
Spaß
in
der
Schule
–
vom
ersten
bis
zum
letzten
Tag.
Und
er
wünscht
ihnen,
dass
es
ihnen
nicht
ergeht
wie
einer
Bekannten,
die
vor
knapp
70
Jahren
zur
Schule
kam.
Am
Ende
des
ersten
Schuljahres
erhielten
alle
ein
Zeugnis,
nur
sie
nicht.
Die
Lehrerin
hatte
sie
schlicht
nicht
wahrgenommen.
Kathrin
Pohlmann
Tja,
was
soll
ich
sagen,
es
ist
ja
kaum
zu
vertuschen
–
Pink
war
damals
meine
Lieblingsfarbe,
und
auch
heute
kann
ich
nicht
ganz
davon
lassen.
Es
versteht
sich
von
selbst,
dass
mein
Einschulungsoutfit
auch
in
dieser
Farbe
erstrahlen
musste,
ebenso
wie
meine
Schultüte
und
mein
Ranzen.
So
leuchtend
ging
es
dann
für
mich
vor
gut
26
Jahren
in
die
erste
Klasse
der
Mühlenkampschule
Diepholz
zu
Frau
Lücke.
Wie
ernst
ich
das
ganze
Projekt
Schule
genommen
habe,
kann,
glaube
ich,
jeder
anhand
des
Fotos
sehen
–
nicht
zu
ernst
auf
jeden
Fall.
An
vieles
kann
ich
mich
auch
nicht
mehr
erinnern.
Richtig
Lust
auf
die
Schule
verspürte
ich
zumindest
nicht,
das
weiß
ich
noch.
Vermutlich
ahnte
ich
schon
damals,
was
mich
in
den
folgenden
Jahren
erwarten
würde.
Am
Schreibtisch
sitzen
und
Hausaufgaben
machen,
Mathearbeiten,
Teppiche
weben,
Vokabeltests
–
nicht
mein
Ding.
Sebastian
Philipp
An
meinen
ersten
Schultag
habe
ich
nur
bruchstückhafte
Erinnerungen.
Ob
es
an
der
quietschbunten
Kleidung
lag,
die
meine
Mitschüler
und
ich
anhatten
oder
an
der
allgemeinen
Aufregung
rund
um
die
Rückertschule
lässt
sich
heute,
27
Jahre
später,
nicht
mehr
einwandfrei
aufklären.
Jedenfalls
war
ich
damals
ein
ziemlich
großer
Alf-
Fan
und
wollte
in
meiner
Schullaufbahn
irgendwann
mal
so
werden
wie
der
Mann
von
Melmac.
Gott
sei
dank
habe
ich
heute
weniger
Körperbehaarung
als
er
–
und
auch
Katzen
gehören
nicht
zu
meinen
Lieblingsspeisen.
Der
erste
Schultag
muss
übrigens
so
schlimm
nicht
gewesen
sein;
jedenfalls
bin
ich
am
zweiten
Tag
wiedergekommen.
Und
an
die
Grundschulzeit
habe
ich
fast
nur
gute
Erinnerungen:
Die
Aufführung
der
Vogelhochzeit
in
der
Turnhalle,
Ausflüge
mit
Rektor
Frank
Mierke
und
Tischtennis-
Rundlauf
mit
Tennisbällen
–
schön
war′s!
Ulrike
Schmidt
Stolz
war
ich,
damals
im
April
1963.
Endlich
würde
ich
wie
meine
große
Schwester
lesen
und
schreiben
lernen.
In
meiner
Heimatstadt
Hamm
bin
ich
eingeschult
worden.
Ein
offizielles
Klassenfoto
wurde
damals
auch
gemacht.
Der
Lehrer
sah
richtig
grimmig
aus.
Ob
er
es
auch
tatsächlich
war,
weiß
ich
nicht
mehr.
Auf
dem
Foto
ist
noch
ein
Nachbarsjunge
zu
sehen,
der
mit
mir
eingeschult
wurde.
Unsere
Mütter
hatten
uns
damals
in
die
Schule
gebracht
und
sich
dann
verabschiedet.
Eine
Feier
wie
heute
gab
es
nicht.
Eines
weiß
ich
noch
ganz
genau:
In
der
Grundschule
in
Hamm
war
unser
Schreibrüstzeug
Tafel
und
Griffel.
Die
ersten
Kritzeleien
konnten
so
problemlos
entfernt
werden.
Nach
einem
halben
Schuljahr
wurde
mein
Vater
beruflich
versetzt.
In
Köln
habe
ich
mein
erstes
Schuljahr
fortgesetzt.
Dort
wurde
mit
Füller
in
Hefte
geschrieben
–
und
ich
bekam
eine
Eins
im
Schönschreiben!
Rainer
Lahmann-
Lammert
Vier
Jungs,
drei
Mädchen.
Wir
waren
zu
siebt,
als
uns
Herr
Stroop
kurz
nach
Ostern
1964
in
die
Grundschule
Astrup
aufnahm.
Er
war
der
einzige
Lehrer
für
alle
vier
Klassen,
und
er
beherrschte
das
Kunststück,
zwei
Jahrgänge
gleichzeitig
zu
unterrichten.
Das
verwackelte
Foto
vom
Einschulungstag
zeigt
mich
mit
Ledertornister
und
roter
Schultüte,
auf
der
ein
goldenes
Herz
prangte.
Meine
Mutter
hatte
mich
in
eine
Trachtenjacke
mit
Hirschhornknöpfen
gesteckt
und
wohl
angesichts
meiner
Gegenwehr
die
Zeit
vergessen.
In
letzter
Minute
verfrachtete
sie
mich
in
unseren
Opel
Rekord
und
fuhr
mich
die
700
Meter
zur
Schule,
wo
ich
auf
Gerrit,
Günter,
Jutta,
Helmut,
Marlies
und
Waltraud
stieß
–
meine
Klassenkameraden
für
die
Grundschulzeit.
Zu
den
schönsten
Erinnerungen
gehört,
wie
wir
im
Winter
mit
Billigung
unseres
Lehrers
eine
Eisbahn
auf
dem
asphaltierten
Schulhof
anlegten
und
einer
nach
dem
anderen
darüberglitschten.
Heute
wäre
das
natürlich
verboten.
Aber
keinem
von
uns
ist
etwas
passiert!
Stephanie
Kriege
Stolz
wie
Oskar
war
ich,
als
ich
endlich
in
die
Schule
durfte.
Mein
erster
Schultag
1990
in
Hagen
fand
damals
noch
unter
der
Woche
statt,
denn
ich
erinnere
mich,
dass
mein
Bruder
Thomas,
der
bereits
in
der
dritten
Klasse
war,
gerade
große
Pause
hatte,
als
ich
mit
meinen
Eltern
auf
dem
Schulhof
eintraf.
In
meiner
ersten
Stunde
bei
Frau
Grodzitzki
mussten
wir
schwarze
Tonpapierstreifen
ausschneiden,
auf
ein
Blatt
Papier
kleben
und
einem
vorgedruckten
Tiger
so
zu
seinen
Streifen
verhelfen.
Dass
meine
Schulkarriere
gleich
mit
dem
Fach
begann,
in
dem
ich
immer
versagte,
ist
eine
Ironie
der
Geschichte.
Aber
im
Kindergarten
hieß
es,
das
Kind
müsse
endlich
in
die
Schule.
Für
Kunst
jedoch
hätte
ich
wohl
noch
drei
Jahre
dort
nachsitzen
müssen.
Der
rosafarbene
Rock
war
übrigens
nicht
meine
Idee.
Ich
hasste
Röcke
und
Kleider.
Meine
Mutter
behauptet
heute,
ich
hätte
ihn
unbedingt
anziehen
wollen.
Ich
schwanke
noch,
wessen
Erinnerungen
ich
glauben
soll.
Thomas
Niemeyer
17.
April
1963,
Einschulung
an
der
Volksschule
Bienrode
bei
Braunschweig
–
und
ich
bin
dabei.
Ich
werde
dort
direkt
von
Mutters
Hand
hingeleitet.
Kein
Kindergarten,
keine
Vorschule,
schüchtern
bis
ängstlich,
ich
kenne
noch
keine
Fäkalausdrücke,
nur
einen
meiner
Mitschüler,
Hansi,
und
höre
brav
auf
das,
was
mir
Frau
Blume,
unsere
Lehrerin,
sagt.
Trotzdem
werde
ich
später
ein
Unbequemer,
der
sich
nichts
gefallen
lassen
mag.
In
der
kleinen
Schule
werden
gelegentlich
noch
zwei
Klassen
von
einem
Lehrer
parallel
unterrichtet.
Tafel,
Kreide,
Schwamm,
sehr
einfache
Lehrbücher.
Trotzdem
wird
aus
vielen
von
uns
Babyboomern
etwas.
Aus
mir
zunächst
nicht.
Ich
fliege
vom
Gymnasium.
An
der
Dorfschule
lag
es
nicht.
Am
Revoluzzer
auch
nicht.
Wohl
eher
an
meiner
Faulheit.
Aber
auch
die
wächst
sich
aus.
Sandra
Dorn
Am
Tag
meiner
Einschulung
hatte
ich
alles,
was
eine
Erstklässlerin
im
Jahre
1990
begehrte:
Einen
topmodernen
Ranzen
der
Marke
"
Scout"
in
Pink
und
eine
prall
gefüllte
Schultüte
–
aber
keine
Schneidezähne,
weswegen
ich
auf
dem
Bild
nur
vornehm
lächele.
Besser
als
an
den
ersten
Schultag
erinnere
ich
mich
daran,
wie
ich
die
wackeligen
Milchzähne
kurz
zuvor
im
Urlaub
an
der
Ostsee
mit
einem
beherzten
Ruck
los
wurde
–
und
stolz
der
Pensionswirtin
präsentierte.
Vom
ersten
Tag
an
der
Erich-
Kästner-
Schule
im
hessischen
Langen
ist
nur
die
Erinnerung
an
meine
erste
Schulfreundin
geblieben:
Sie
hieß
Anne-
Christin,
entstammte
einem
biologisch
denkenden
Haushalt
und
tauschte
in
den
Pausen
ihre
Reformhaus-
Gummibärchen
gegen
Haribo.
Cornelia
Achenbach
Zähne
hatte
ich
an
meinem
ersten
Schultag
offensichtlich
keine.
Dafür
ziemlichen
Bammel.
Nicht,
dass
ich
mich
noch
genau
an
meine
Einschulung
erinnern
würde
–
aber
eine
Geschichte
erzählt
meine
Mutter
bei
den
unmöglichsten
Anlässen.
Nämlich
die,
dass
ich
ihr
damals
unter
Tränen
erklärt
hätte,
dass
ich
nicht
in
die
Schule
gehen
könne.
Ich
könne
nämlich
weder
lesen
noch
schreiben.
"
Aber
deswegen
gehst
du
doch
zur
Schule.
Um
das
dort
zu
lernen"
,
habe
sie
mir
daraufhin
gesagt.
Tatsächlich
habe
ich
das
dann
auch
gelernt.
Inzwischen
werde
ich
sogar
dafür
bezahlt,
dass
ich
schreibe.
Stefanie
Adomeit
Ich
war
fünf,
und
dass
ich
schon
in
die
Schule
durfte,
verdankte
ich
einem
Schulreifetest
und
der
Tatsache,
dass
ich
mich
im
Kindergarten
so
sehr
langweilte,
dass
die
Kindergärtnerinnen
Tante
Hedwig
und
Schwester
Gisberta
anregten,
das
in
katholischer
Herzensgüte
beschriebene
"
lebhafte
und
wissbegierige
Kind"
doch
lieber
einzuschulen.
Einer
gewissen
Renitenz
verdankte
ich
im
Übrigen
auch
den
schnittigen
Helm
auf
meinem
Kopf.
Ich
ließ
mich
nicht
kämmen
und
drohte
deshalb
zum
Rastafari
zu
verfilzen.
Also
wurde
im
Sommer
vor
der
ersten
Klasse
echt
kurzer
Prozess
gemacht.
Machte
aber
nichts:
Für
den
braven
Anschein
trug
ich
Oma
Münsters
selbst
genähtes
Kleid
mit
Bubikragen.
Und
für
mich
riss
die
Schultüte
alles
wieder
raus.
So
glücklich,
wie
ich
meiner
Schulzeit
nach
ein
paar
anfänglichen
bangen
Momenten
fürs
Foto
entgegenschaue,
waren
dann
auch
die
ersten
vier
Jahre.
Meine
Klassenlehrerin
Frau
Südbeck
habe
ich
vergöttert,
was
sie
von
der
Tafel
verkündete,
in
den
Stand
des
Evangeliums
erhoben.
Auch
wenn
sie,
hi
hi,
aus
Quakenbrück
kam,
was
meine
Freundin
Antje
und
mich
schier
von
den
Stühlen
riss.
So
schön
wie
in
der
Grundschule
Sandheide
war
Schule
nie
wieder.
Anne
Spielmeyer
Ganz
geheuer
war
mir
der
erste
Schultag
nicht.
Ich
erinnere
mich,
wie
ein
Viertklässler
bei
der
Aufführung
für
uns
Neuankömmlinge
im
Sommer
1990
in
der
Grundschule
Belm
als
"
dicker,
fetter
Pfannekuchen"
durch
die
Turnhalle
tobte
und
nicht
gefressen
werden
wollte.
So
geht
Schule?
Die
Schultüte
sollte
mich
über
dieses
Erlebnis
hinwegtrösten:
fressen
statt
gefressen
werden.
Viel
mehr
ist
mir
vom
ersten
Tag
nicht
im
Gedächtnis
geblieben.
Monate
später
gab
es
noch
ein
einschneidendes
Erlebnis.
Wir
haben
Igel
für
ein
Klassenbild
gebastelt.
Stacheln
ausschneiden,
knicken
und
auf
den
Igelkörper
kleben.
Ich
habe
geschnippelt
und
geklebt
wie
ein
Weltmeister.
Als
ich
meinen
Igel
aufgehängt
habe,
die
bittere
Erkenntnis:
alle
Stacheln
falsch
herum
aufgeklebt.
Ups.
Ich
hatte
keinen
Igel
gebastelt,
sondern
ein
Stachelschwein.
"
Dein
Igel
ist
nicht
falsch,
nur
anders"
,
war
die
Lehrerin
sich
sicher.
Danke,
Frau
Diekmann!
Franz-
Josef
Raders
Das
Lesebuch
mit
Schiefertafel
und
Kreidestift
am
Einschulungstag
sollte
den
Eindruck
erwecken,
als
hätte
ich
schon
vor
der
ersten
Unterrichtsstunde
einen
Satz
problemlos
lesen
oder
schreiben
können.
Tatsächlich
hat
das
aber
noch
ein
paar
Tage
gedauert.
Die
von
einem
professionellen
Fotografen
aufgenommene
Szene
war
natürlich
gestellt,
und
alle
i-
Männchen
aus
meiner
Klasse
nahmen
im
Schweinsgalopp
auf
dem
präparierten
Platz
vor
der
selben
Tafel
mit
den
selben
dahingekritzelten
Worten
Platz.
Zu
herausragenden
Leistungen
habe
ich
es
in
den
Monaten
und
Jahren
danach
in
der
katholischen
Grundschule
Höxter
nicht
gebracht.
Die
große
Pause
und
alle
Ablenkungen
auf
dem
Schulweg
waren
wichtiger
und
viel
interessanter.
Heute
würde
man
in
Kuschelhochdeutsch
sagen:
Franz-
Josef
hat
sich
bemüht.
Meike
Baars
Ich
wollte
unbedingt
mit
Jennifer
Schmidt
befreundet
sein
–
vor
allem,
weil
mir
ihr
Po-
langer
Zopf
so
gut
gefiel.
Als
wir
uns
am
ersten
Schultag
in
Zweierreihen
auf
dem
Dortmunder
Schulhof
aufstellen
sollten,
griff
ich
schnell
nach
ihrer
Hand.
So
wurde
ich
in
der
ersten
Klasse
Jennifers
Sitznachbarin
–
ein
folgenreicher
Fehler.
Jennifer
war
Einzelkind
und
wusste
offenbar
nicht,
wie
man
sich
mit
Gleichaltrigen
anfreundet.
Das
Einzige,
was
ihr
einfiel,
waren
Kitzelattacken.
Sobald
sich
unsere
Klassenlehrerin
Frau
Jakob
zur
Tafel
umdrehte,
begann
Jennifer
wie
wild,
mich
in
die
Seite
zu
zwacken.
Meine
gequälten
Kicheranfälle
führten
direkt
zu
einer
Ermahnung
am
ersten
Schultag.
Und
dazu,
dass
ich
mit
Bauchmuskelkater
nach
Hause
ging.
Die
Süßigkeiten
aus
meiner
liebevoll
gefüllten
Schultüte
verdrückte
ich
erst
Tage
später
–
als
die
Schmerzen
nachließen.
Autor:
Till