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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Niedersachsen bei Inklusion Vorletzter
 
Bremen stellt Niedersachsen bei Inklusion in den Schatten
Zwischenüberschrift:
Bertelsmann-Studie offenbart deutliche Unterschiede in deutschen Schulen – Ministerin Heiligenstadt kritisiert Erhebung
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Hannover. Niedersachsen hinkt laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung bei der Einführung der Inklusion hinterher. Nur 23, 3 Prozent der Schüler mit Förderbedarf besuchen demnach die Regelschule. Damit belegt das Land im Bundesvergleich den vorletzten Rang.

Hannover/ Bremen. In keinem Bundesland besuchen so viele behinderte Kinder eine Regelschule wie in Bremen. Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor. Demnach liegt der Stadtstaat mit einem Inklusionsanteil von 68, 5 Prozent im Schuljahr 2013/ 14 bundesweit auf dem höchsten Wert seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 und damit auch auf dem ersten Platz (2008/ 09: 39 Prozent). In Niedersachsen sind es dagegen nur 23, 3 Prozent (2008/ 09: 6, 6 Prozent). Der Wert in Bremen ist damit mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt von 31, 4 Prozent (2008/ 09: 18, 4 Prozent).
Einhergehend mit der steigenden Zahl an Inklusionsplätzen, besuchen in beiden Ländern immer weniger Schüler eine Förderschule. Zwischen den Schuljahren 2008/ 09 und 2013/ 14 reduzierte sich in Niedersachsen die Exklusionsquote, die angibt, wie viele Schüler eine Förderschule besuchen, von 4, 4 auf 4, 1 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat sich auch in Bremen die Exklusionsquote deutlich verringert von 4, 6 auf 1, 9 Prozent. Der Stadtstaat setzt auch damit deutschlandweit die Bestmarke (Bund: 4, 7 Prozent). " Es gibt gegenüber den anderen Bundesländern kein Parallelsystem von Regelschule und Förderzentrum", erklärt Holger Ilgner, Sprecher des Bremer Bildungssenats, die guten Werte. Das Schulgesetz habe allen Schulen den Auftrag gestellt, sich zur inklusiven Schule zu entwickeln.
Nach Ansicht von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) ignoriere die Studie aber eine Besonderheit des niedersächsischen Inklusionskonzeptes: " In Niedersachsen wird die inklusive Schule aufsteigend eingeführt: Im Jahr 2013/ 2014 galt das Elternwahlrecht zunächst für die Jahrgänge 1 und 5, seitdem kommen jährlich zwei Jahrgänge dazu. Damit lag die Inklusionsquote in den betroffenen Jahrgängen schon 2013/ 2014 bei fast 45 Prozent." Im vergangenen Schuljahr sei die Quote sogar bereits auf rund 52 Prozent gestiegen.
Die Chancen auf einen Hauptschulabschluss an Förderschulen sind in Niedersachsen zwar besser als im Bundesdurchschnitt, dennoch verlassen nach wie vor zwei Drittel der Schüler (66, 3 Prozent) die Förderschule ohne Hauptschulabschluss (Bund: 71, 3 Prozent). Dagegen beenden in Bremen acht von zehn Schülern (80, 2 Prozent) die Förderschule ohne Abschluss. Dies lässt sich laut Stiftung durch den geringen Anteil der Schüler erklären, die dort überhaupt noch an einer Förderschule lernen.
" Inklusion in Deutschland macht Fortschritte", sagte Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann-Stiftung. Insbesondere an weiterführenden Schulen und in der Ausbildung sei sie oft noch ein Fremdwort. Bei der Inklusion gleiche Deutschland daher einem Flickenteppich.
Bildtext:
Gemeinsamer Unterricht: So viele Schüler mit Förderbedarf wie nie zuvor besuchen inzwischen eine Regelschule.
Foto:
dpa
Autor:
dpa


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