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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Klimawandel setzt heimischen Gehölzen zu
Zwischenüberschrift:
33. Osnabrücker Baumpflegetage an der Hochschule
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Fast 200 Teilnehmer sind jetzt zu den diesjährigen Osnabrücker Baumpflegetagen angereist. Die älteste Veranstaltung ihrer Art fand zum vierten Mal auf dem Campus Haste der Hochschule Osnabrück statt. Im Fokus stand dieses Mal das Thema " Auswirkungen des Klimawandels auf heimische Baumarten". Darüber hinaus gab es Vorträge und Workshops von internationalen Wissenschaftlern zu Fragen der Baumpflege und des Grünflächenmanagements.
Am ersten Tag der Baumpflegetage ging es mit Theorie los: In acht Vorträgen befassten sich die Teilnehmer mit Themen wie " Stammschutzanstriche bei Jungbäumen", " Wundbehandlung von Anfahrschäden", " Kronensicherungen" und " Biogaskonzepte für kommunalen Grünschnitt".
Zwei Wissenschaftler aus Bulgarien und Dänemark berichteten von ihren Erfahrungen mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Vegetation. Alexander Delkov vom Forest Research Institute an der Bulgarian Academy of Sciences in Sofia sprach über Stadtbäume in Südosteuropa. " Das ist deshalb ein interessantes Thema für uns, weil das Klima in dieser Region schon heute dem entspricht, das wir hier in etwa 25 Jahren haben werden", erklärte Tagungsleiter Jürgen Bouillon. Bäume aus diesen Regionen können sowohl mit langen Kälteperioden als auch mit Trockenheit im Sommer gut umgehen, so der Professor für Gehölzverwendung und Vegetationstechnik an der Hochschule Osnabrück. Ein Beispiel dafür sei die Silberlinde, die mit längeren Trockenperioden im Sommer besser zurechtkomme als heimische Linden. Doch diese robusten Bäume könnten wiederum andere Probleme haben. " Die ' jugendliche' Variante des Baums bildet häufig sogenannte Zwiesel aus, das heißt, der Stamm gabelt sich im Wuchs auf", so Bouillon. Diese Fehlentwicklung mache die Bäume wiederum anfälliger für Brüche, Fäulnis und Pilzbefall. Bei den " sortenreinen" Bäumen gebe es diese Probleme nicht.
Als Forschungsobjekt für die Studenten steht auf dem Campusgelände noch eine solche verwachsene Silberlinde, die abgestützt wird, damit sie nicht auseinanderbricht. Fachdozent Frank Rinn, der ein Sachverständigenbüro in Heidelberg betreibt, zeigte seinen Workshop-Teilnehmern am Beispiel dieses Baums, wie die technische Baumkontrolle mittels Schalltomografie funktioniert. " Damit kann man quasi in den Baum hi neinschauen und prüfen, ob das Holz gesund oder beschädigt ist", so Rinn. Ein Computer errechnet am Ende einen Querschnitt durch den Stamm, sodass Experten beurteilen können, ob der Baum abgestützt oder gar gefällt werden muss.
" Diese Untersuchungsmethode ist relativ zeitaufwendig und dient auch nur der Untersuchung oberirdischer Schäden", so Bouillon. Einen Wurzelpilz, wie er bei der kürzlich umgestürzten Kastanie am Herrenteichswall vorlag, könne man mit dieser Untersuchung allerdings nicht entdecken.
Bildtext:
Osnabrücker Bäume als Anschauungsobjekte für die Baumpflegeexperten.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
rbru
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